Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Titel: Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
Vom Netzwerk:
der Flammen und dem Feuer an sich trieb sie davon. Nur wenige nahmen sich die Zeit, nach dem Urheber des Feuers zu sehen.
    Mit den Fackeln bewaffnet, glitten Mythor und Robbin jetzt durch die oberste Schicht der Schweren Luft auf das Hausboot zu.
    Sie landeten vor der Eingangsluke. Sie war mit einem Schloß gesichert. Robbin schüttelte zufrieden den Kopf.
    »Die Shrouks sind natürlich zu dumm, das Schloß zu öffnen, und mit Gewalt kommen sie an diesem Teil des Bootes nicht weit«, sagte Robbin. »Halte mir die Brut ein wenig vom Leib, während ich öffne.«
    Er war schneller als die Shrouks; Mythor hatte nichts zu tun. Die Unheimlichen brauchten einige Zeit, sich von ihrem Schreck zu erholen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie in ihrer Gesamtheit noch nicht gemerkt, daß sich außer ihnen auch noch andere Wesen an den Booten zu schaffen machten.
    »Schnell!«
    Mythor folgte Robbin ins Innere des Hausboots. Robbin zog die viereckige Luke wieder hinter sich zu und verriegelte sie von innen. Wütende Schläge ertönten und zeigten, daß die Shrouks ihre Überraschung und Furcht überwunden hatten und jetzt wütender als zuvor versuchten, einzudringen.
    Es mußte in diesem nur wenig zerstörten Boot etwas geben, das sie anlockte.
    Aber was?
    Vorsichtig pirschten sie durch die einzelnen Räume und Decks. Aber auch hier regte sich nichts.
    Doch!
    Wie erstarrt blieb Mythor stehen, als er hinter einer nur angelehnten Tür eine schwache Bewegung zu sehen glaubte.
    »Robbin…«
    Der Pfader, der bereits ein paar Schritte vorausgeeilt war, verharrte und fuhr herum. Mythor zog das Schwert und trat die Tür vollends auf.
    Aber als er einen Blick ins Innere des Raumes warf, wußte er, daß er die Waffe nicht benötigte.
    Der uralte Mann, der leicht zusammengekrümmt auf seinem Lager kauerte, war keine Gefahr.
    »Phanus!« stieß Robbin hervor und schob sich an Mythor vorbei auf den alten Mann zu. Mythor folgte ihm langsam, das Schwert wieder in die Scheide zurückgeschoben.
    »Du kennst ihn?«
    »Wie sollte ich ihn nicht kennen?« fragte Robbin zurück. »Ich war doch der Pfader dieses Trecks – und ich habe versagt!« Er senkte den Kopf, und seine letzten Worte waren für den Alten bestimmt, der die Augen öffnete. Seine Brust hob und senkte sich ganz langsam.
    Mythor sah den Schatten des Todes schon dicht über dem Alten, sah, wie sich die Krallenfinger des Endgültigen nach Phanus streckten.
    »Robbin«, sagte er langsam, als müsse er erst überlegen, wie er die Worte formte. »Du bist zurückgekehrt… dich trifft keine (Schuld! Niemand konnte ahnen, daß die Shrouks hierher kommen würden… und unsere Mission ist dennoch gerettet, denn eines der Boote konnte fliehen!«
    Mythor fuhr ebenso zusammen wie Robbin. Es waren ursprünglich acht Boote gewesen. Eines geflohen…
    Nein. Er brachte es nicht übers Herz, dem Sterbenden die Wahrheit zu sagen. Daß auch jenes Boot offenbar seinem Verhängnis nicht entgangen war. Daher die Treibenden im Schattenwal!
    Der Alte stemmte sich langsam hoch. Seine Augen waren weit geöffnet und wanderten von Robbin zu Mythor.
    »Welche Mission?« fragte Mythor aus einer Eingebung heraus.

    Der Alte starrte ihn an wie ein Wunder.
    »Ahnst du es nicht?« keuchte er.
    »Sprach Robbin nicht zu dir? Warum brachte er dich dann her?«
    »Welche Mission?« wiederholte Mythor leise. Die Ahnung stieg in ihm auf, daß er einer großen Sache auf der Spur war.
    Der Alte sank wieder nieder. Der Lebensfunke, der beim Anblick Mythors noch einmal in ihm aufgeflackert war, verlosch wieder.
    »Unsere heilige Aufgabe… allen Lebewesen… von der Rückkehr des Kometen zu künden…«
    Mythor starrte ihn entgeistert an.
    »Meinst du den Lichtboten, Phanus?« stieß er hervor. Die Worte des Alten hatten ihn getroffen wie Peitschenhiebe.
    Und wie schnell jetzt das Leben aus ihm floh!
    Er öffnete die Lippen, aber er flüsterte nur, und Mythor verstand ihn nicht. Eine kraftlose Hand tastete nach Mythor, berührte ihn und zog seinen Kopf nahe zu dem des Alten. Mythor spürte tastende Finger, die das Mal hinter seinem Ohr berührten, das schon bei den Stummen Großen von Logghard als Erkennungszeichen gedient hatte.
    Und auch bei Phanus sah Mythor es wie Erkennen in seinem sterbenden Gesicht aufleuchten.
    Phanus flüsterte. Kaum verstand Mythor die hingehauchten Worte des Alten. »Sohn des…«
    Der Name blieb unverständlich. Sohn des Kometen? Mythor konnte es nicht erkennen. Phanus hauchte weiter.
    »Cryton ist

Weitere Kostenlose Bücher