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Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Titel: Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
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den schlechten zu, Mythor!«
    Der Gorganer schmunzelte. Ein Gerrek, der nichts zu meckern und zu nörgeln hatte, war kein Gerrek… Dabei war der Beuteldrache sichtlich froh, zurückbleiben zu können und sich nicht mit einer ganzen Horde von Shrouks herumschlagen zu müssen.
    Robbin trat an die Höhlenkante. Dann stieß er sich ab und stürzte wie ein Stein herab. Mythor holte tief Luft und folgte dem Beispiel des Pfaders. Die Schwere Luft tiefer unten würde sie auffangen und ihren Sturz bremsen.
*
    Je länger die Kämpfe an Bord der Luscuma andauerten, um so mehr kam Burra zu der Überzeugung, daß Lexa die Auseinandersetzung gewinnen würde. Die anderen Amazonen hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Und es schien plötzlich, als richteten sich die verwirrenden Botschaften Luscumas nur gegen Burra und ihre Getreuen, während die Hexe den zaemtreuen Kriegerinnen sehr genaue Anweisungen zum Überrumpeln und Ausschalten ihrer Gegnerinnen gab.
    Warum kehrt Mythor nicht zurück? dachte Burra. Sein gläsernes Schwert könnte entscheidend helfen!
    Es blieb ihr jetzt nur noch die Möglichkeit, eine Art Rückzugsgefecht zu führen und die anderen so lange wie möglich hinzuhalten, damit Mythor nicht eventuell abgeschnitten wurde und in diesem seltsamen Korallengebilde zurückbleiben mußte, während die Luscuma wieder Fahrt aufnahm. Und dieser Moment war gar nicht mehr so fern.
    Was auch immer es war, das das Luftschiff festhielt – seine Macht wurde geringer. Immer wieder ruckte die Luscuma heftig in ihren unsichtbaren Fesseln, und mit jedem Ruck wurde sie beweglicher.
    Mythor, warum kommst du nicht zurück und hilfst uns?
    Und es kam Burra nicht einmal mehr verwunderlich vor, daß sie plötzlich auf die Hilfe eines Mannes hoffte!
    Aus der Nähe wirkten die Hausboote bei weitem beeindruckender als von oben. Wie zwei Schatten waren Mythor und der Pfader zwischen den Booten aufgetaucht. Die Shrouks, diese raubtierhaften Dämonenkrieger, waren so in ihrer zerstörerischen Beschäftigung befangen, daß sie die Ankömmlinge zunächst gar nicht wahrnahmen, zumal diese sich bemühten, immer in den Schatten zu bleiben, die die Boote warfen.
    Dennoch wußte Mythor, daß er sich nicht auf den Schutz der Schlagschatten verlassen durfte. Denn so schummrig die Beleuchtung durch die schwebenden Feuerschalen auch war, so waren die Shrouks doch Geschöpfe der Schattenzone, und Mythor ahnte, daß ihre lichtscheuen kleinen Augen das wenige Licht noch auf ganz andere Weise zu verwerten vermochten, als ihm und Robbin dies möglich war.
    Mit kräftigen Schwimmbewegungen näherten sie sich einem der Boote. Gerade als Mythor es erreichte und mit dem Kopf aus der Schweren Luft auftauchte, auf der das Boot wie auf Wasser trieb, tauchte von der Seite her ein Shrouk auf. Mythor sah ihn, Robbin dagegen nicht. Der Pfader schien blind zu sein, nur angetrieben von der Hoffnung, noch Überlebende zu finden.
    »Vorsicht!« schrie Mythor.
    Robbin zuckte zusammen, verharrte aber. Da jagte ein Speer heran. Mythor schaffte es gerade noch, zuzulangen und Robbin herumzureißen. Der Speer zischte um Haaresbreite an Robbins Bandagen vorbei und bohrte sich dumpf in die Wand des Hausboots. Da erst sah Mythor, daß ein Seil daran befestigt war. An diesem zog sich der Shrouk jetzt mit unheimlicher Geschwindigkeit heran.
    Mythor zog Alton.
    Aber der Shrouk dachte gar nicht daran, den offenen Kampf zu wagen. Er warf sich zur Seite, stieß einen schrillen Pfeifton aus und wirbelte eine Axt um seinen Kopf. Auch sie war mit einem Seil gesichert, so daß der Dämonensklave sie jederzeit zurückholen konnte.
    Er schleuderte sie.
    Mythor wollte parieren, verfehlte die Axt aber. Statt dessen traf ihr Schaft im Vorbeiflug sein Handgelenk. Alton entglitt seinen kraftlos werdenden Fingern und sank in die Tiefe.
    In den winzigen Äuglein des Shrouks blitzte es auf. Er sah, daß Mythor waffenlos war, und holte seine Axt mit einem heftigen Ruck am Seil wieder ein. Mythor duckte sich, um dem abermaligen Flug der Waffe zu entgehen. Der Shrouk umfaßte die Axt jetzt fester und stürmte auf Mythor ein.
    Der Sohn des Kometen tauchte unter seinem Gegner weg und versuchte ihn mit einem Fausthieb zu treffen. Aber der Shrouk trug eine Rüstung ähnlich der der Amazonen. Mythors Faust traf keine empfindliche Stelle. Der Shrouk wirbelte in der Schweren Luft herum. Seine Klauenhand packte Mythor und schmetterte ihn gegen die Wand des Hausboots. Mythor versuchte sich zu befreien, aber der

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