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Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma

Titel: Mythor - 103 - Meuterei auf der Luscuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
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Shrouks hin und her schwebten und ihr Zerstörungswerk fortsetzten.
    Warum? Welchen Sinn hatte es?
    Hatte ein Dämon es ihnen befohlen?
    Robbin weinte wie ein Kind. »Wäre ich beim Treck geblieben, hätte ich die Gefahr rechtzeitig erkannt«, flüsterte er erstickt. »Ich hätte die Boote an einen anderen Ort gebracht, in ein anderes Versteck! Doch ich wähnte den Treck hier sicher. Niemand betritt einen Haryienstock freiwillig, und nur wenige außer mir wußten, daß dieser Zaron-Stock verlassen war…«
    Mythor legte ihm leicht die Hand auf die Schulter, während er auf die Boote hinunter schaute. »Es hat keinen Sinn, Robbin«, sagte er leise. »Zerfleische dich nicht selbst mit deinen Vorwürfen. Du konntest nicht helfen! Wurdest du nicht vom Sog der Dämonen fortgerissen und in die Hermexe geschleudert? Und kamst du danach nicht auf dem schnellsten Weg hierher?«
    Robbins schmale Schultern zuckten heftig.
    »Ich hätte es wissen müssen«, stöhnte er. »Ich hätte die Nähe der Dämonen spüren müssen! Sie waren nah, jetzt weiß ich es. Wären sie weiter entfernt gewesen, wäre ich selbst doch nicht in den Sog geraten! Und vielleicht blieb nur einer zurück, aber dieser eine reichte schon, um die Shrouks den Treck angreifen zu lassen – während ich…«
    »Hör auf!« fauchte Gerrek unterdrückt. »Du flennst wie ein närrisches Weib! Wo bleibt dein Stolz, Pfader?«
    Wütend fuhr Robbin herum. »Gerade weil ich ein Pfader bin, du dämlicher Drache! Was verstehst du schon davon? Ich habe als Pfader versagt! Ich habe die Nähe der Dämonen nicht gespürt, und ich war dann trotz allem nicht schnell genug! Begreifst du es nicht? Mein Ruf ist zerstört! Man wird mich vielleicht sogar aus der Gilde verstoßen! Ich habe einen Treck dem Untergang geweiht! Ich bin ein Versager!«
    Er schluckte heftig und wischte sich mit der dürren Hand über die großen Augen.
    »Sie werden mich ausstoßen«, flüsterte er wieder. »Nie mehr werde ich Pfader sein dürfen! Ich höre schon, wie sie mich verfluchen, wie sie mich zeichnen werden! Seht, da ist Robbin, der einen Treck ins Unglück führte! Sie werden mit den Fingern auf mich zeigen…«
    Gerrek hielt Robbin seine krallenfingrige Hand vors Gesicht.
    »Höre auf zu lamentieren, oder ich werde dich zeichnen! Begreifst du nicht, daß du keine Schuld trägst? Du konntest nicht anders handeln! Niemand hätte es gekonnt! Überlege lieber, wie wir den Shrouks eins auswischen!«
    Aber Robbin wandte sich nur ab, ohne etwas zu erwidern.
    Mythor legte ihm jetzt auch die zweite Hand auf die Schulter, drehte ihn leicht und zwang ihn damit, ihn anzusehen.
    »Was immer auch geschehen ist«, sagte er. »Für mich bist du frei von Schuld, und es bleibt dabei: Du bist mein Pfader, und du wirst mich zu Caerylls Carlumen führen!«
    »Später«, flüsterte Robbin. »Später.« Er schüttelte Mythors Hände ab und beugte sich über den Abgrund vor, um in die Tiefe zu spähen.
    »Vielleicht haben doch noch einige überlebt«, sagte er. »Wer kann es wissen? Die Hausboote sind winkelig gebaut. Es gibt Räume, die niemand auf Anhieb erkennt. Ich muß nachsehen. Vielleicht kann ich noch helfen.«
    »Du willst unter die Shrouks?«
    »Was bleibt mir anderes übrig?« fragte Robbin verzweifelt.
    Gerrek sah Mythor an und tippte sich an die Stirn. Mythor zuckte nur mit den Schultern. »Er muß es tun«, sagte er leise. »Er könnte sonst nicht vor sich selbst bestehen.«
    »Aber allein ist er verloren«, wandte der Beuteldrache ein.
    »Ich weiß«, sagte Mythor. »Deshalb werde ich ihn begleiten. Vorher bringen wir Fronja in ein sicheres Versteck, und du wirst sie behüten.«
    »Ich?« Der Beuteldrache machte einen entsetzten Schritt rückwärts und wäre um ein Haar über seinen eigenen Schwanz gestolpert – mit Fronja auf der Schulter wäre dies fatal gewesen.
    »Du«, sagte Mythor. »Ich kenne niemanden, der das besser fertigbrächte. Bist du nicht der Tapferste unter allen Beuteldrachen?«
    »Das stimmt«, sagte Gerrek geschmeichelt.
    Robbin zeigte ihnen einen Raum, der nur einen schmalen Eingang besaß, den man nur durch Zufall oder durch intensives Suchen entdecken konnte.
    »Aber gemein ist es doch«, nörgelte Gerrek, als er in Heldenpose mit gezücktem Kurzschwert hinter dem schmalen Durchgang Aufstellung nahm. »Ihr könnt euch ins Abenteuer stürzen, und ich muß hier gelangweilt zurückbleiben und weiß nicht, was ich tun soll! Du suchst dir immer den schöneren Teil aus und schiebst mir

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