Mythor - 124 - Zeichen des Lichts
kometenfeengleichen Gesichts heraus. Shaya blickte zu ihm hoch. Sie sagte in seinem Geist:
»Während du deine Zeit in Lyrland vertrödelt hast, Mythor, brachte Darkon einen DRAGOMAE-Kristall in seinen Besitz. Das hättest du verhindern können… Aber du wolltest nicht auf mich hören.«
»Habe ich meine Zeit in Lyrland wirklich nutzlos vertan?« fragte Mythor. Irgend jemand gab ihm Antwort, aber es war nicht Shaya, und er nahm sich vor, seine Gedanken nicht mehr laut auszusprechen. Bei sich fragte er eindringlich: Ist ALLUMEDDON der wahre Name des Lichtboten?
Shaya blickte zu ihm herauf, ohne jedoch zu erkennen zu geben, ob sie seine Frage gehört hatte. Als sie wieder sprach, ging sie jedenfalls nicht darauf ein.
»Du bist auf dem falschen Kurs, Mythor. Noch ist es nicht zu spät, dich zu stärken, indem du Darkons fünfte Mumme zerschlägst. Aber warte nicht länger. Nimm den Weg, den ich dir weise.«
Mythor schüttelte heftig den Kopf. Er fühlte eine zarte Hand an seinem Gesicht: Fronja.
Ich, kann nicht , dachte er. Ich habe ein Versprechen gegeben.
»Du hast dich überrumpeln lassen«, sagte Shaya. »In Tata wirst du Darkon nicht stellen. Nimm meinen Weg. Catrox ist nicht dein Feind. Dieser Dämon ist für dich unbedeutend.«
Mythor verkrampfte sich, um sich Shayas weiteren Worten zu verschließen. Er wollte nichts von ihrer Verlockungen hören. Er wehrte, sich gegen ihren Einfluß, bis ihre Vision verschwunden war.
»Wir bleiben auf dem Kurs nach Tata«, sagte er schwer atmend.
Er wußte nicht, ob er damit richtig handelte. Aber es konnte nicht falsch sein, ein Versprechen einzulösen, auch wenn es ihm abgerungen worden war, und seinem Freund Steinmann Sadagar einen Gefallen zu erweisen. Bestimmt war es auch kein schlechter Dienst an der Lichtwelt.
»Die Zeit in Lyrland kann nicht nutzlos gewesen sein«, sagte er noch einmal und überließ sich dann Fronjas zärtlicher Fürsorge.
Weitere Kostenlose Bücher