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Mythor - 124 - Zeichen des Lichts

Mythor - 124 - Zeichen des Lichts

Titel: Mythor - 124 - Zeichen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolf Paul
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er die Neue Flamme nach Logghard zurückholte und einen Krieg gegen das Zaketer-Reich verhindern konnte. Aber diese Wünsche gingen nicht tief, er hatte andere Sorgen. Er war in erster Linie ein Steinmann und mußte den Dämon Catrox zur Strecke bringen. Danach, doch das würde sich noch weisen, würde er vielleicht zu seinem Alptraumritterschwur stehen.
    Necron sah plötzlich Luxons gestikulierende Hände vor seinen Augen und gab dem Wunsch nach Beendigung des Blickwechsels nach. Er konnte sich nicht vorstellen, was an seiner Botschaft Luxon so heftig in Erregung versetzte, daß er den Kontakt unterbrechen wollte. Aber sicher würde er es ihn in einer weiteren Botschaft wissen lassen. Necron fühlte, obwohl es ihm widerstrebte, wie seine Neugierde erwachte, und schließlich konnte er es kaum erwarten, daß Luxon ihm den Blickwechsel freigab.
    Schließlich war es soweit, und Necron konnte lesen, was Luxon in großer Eile zu Papier gebracht hatte:
    »Was für eine glückliche Fügung, du bist in Lyrland! Das ist ganz nahe dem Archipel Quin. Von Bord des Schiffes, auf dem ich mit Kukuar reise, können wir die Küste sehen. Nachts bietet sich uns ein grandioser Anblick durch die leuchtenden Landbilder. Wir werden uns finden, Augenpartner. Vielleicht bringe ich Kukuar dazu, obwohl Lyrland für ihn tabu ist, bei LUM DON zu landen.«
    Necron zog sich schnell zurück. Nun war die Reihe an ihm, erregt zu sein. Der Grund war nicht der, daß Luxon so nahe war. Aber die Tatsache, daß Luxon LUM DON erwähnt hatte und schrieb, daß dieser Ort an der Küste lag, erwies sich als wichtiger Hinweis. Denn hatte Mythor nicht gesagt, daß Carlumen bei LUM DON landen würde? Und die fliegende Stadt bot ihnen die Möglichkeit, auf dem raschesten Weg nach Tata zu gelangen.
    Necron schrieb hastig in den Sand: LANDE NICHT – DEIN AUGENPARTNER MUSS LYRLAND WIEDER VERLASSEN – ICH FOLGE EINEM RUF ALS STEINMANN – BALDIGER BLICKWECHSEL NICHT AUSGESCHLOSSEN – VIEL GLÜCK MIT DEN ZAKETERN.
    Necron gewährte Luxon einen Blickwechsel, der lange genug war, ihn die Botschaft lesen zu lassen. Immerhin stellte er darin Luxon in Aussicht, sich wieder bei ihm zu melden, damit mußte er sich begnügen. Necron hatte wieder einen kurzen Blick durch das Bullauge auf das eintönige Wellenspiel des Meeres. Er las im Geist seine eigene Botschaft mit, dann zog er sich aus dem Augenkontakt schnell zurück.
    Als er wieder mit eigenen Augen sah, verwischte er rasch die Schriftzeichen im Sand und kehrte zu seinen Gefährten zurück. Er rief sich ins Gedächtnis, nicht einmal Sadagar zu verraten, wie nahe ihnen Luxon war. Denn er traute ihm ohne weiteres zu, daß er sich Mythor gegenüber verriet – und das hätte ihre Pläne, den Dämon Catrox zu stellen, zunichte gemacht.
    Necron wollte sogar verheimlichen, daß er überhaupt Augenkontakt zu Luxon gehabt hatte. Nur einen Hinweis wollte er Mythor geben.
    Necron antwortete auf keine der Fragen, mit denen ihn die Gefährten bestürmten. Nur zu Mythor sagte er:
    »Ich habe erfahren, daß LUM DON an der Küste der Tabuzone liegt.«

8.
    Er fragte die Weisen und Gelehrten, ob sie ihm, sagen könnten, wie groß denn das größte denkbare Monument sein müßte, das man sich für den Lichtboten vorstellen könne, einfach in seiner Art und doch von solchen Ausmaßen, daß es ihm gerecht werde. Er bekam viele Antworten, doch gefielen sie ihm alle nicht; er mochte sich keine großen Häuser, keine prunkvollen Paläste und keine in den Himmel strebenden Tempel vorstellen. Und so verriet er ihnen, daß das Monument nicht so hoch wie ein Berg zu sein brauche, aber doch so weit reichen müsse, wie der menschliche Blick von Horizont zu Horizont reicht. Und eine solche Ausdehnung sollten die Wegweiser des Lichts haben.
    Er lehrte uns, Landbilder zu machen – Nullum, der Prophet des Lichtboten.
    (Aus den Wahren Schriften der Luminaten)
*
    Sie brachen augenblicklich auf, ohne sich von Tansar oder den anderen Yarlfängern zu verabschieden oder sich um die Luminaten zu kümmern, die in großer Zahl aufgetaucht waren, um die Arbeiten zu beaufsichtigen und selbst Hand anzulegen. Und die Luminaten hinderten sie nicht daran, ihres Weges zu gehen.
    »Das Letzte Jahr ist bald um«, sagte Necron. »Wir müssen uns beeilen, wollen wir noch rechtzeitig nach LUM DON kommen.«
    »Die Nordostküste von Lyrland mag etliche Tagesmärsche lang sein«, gab Gerrek zu bedenken. »Wie sollen wir da diesen Ort so rasch finden? Ich bekomme bestimmt

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