Mythos Ueberfremdung
erkennen wir, dass es keine Katastrophe oder Störung, sondern einer der kraftvollen Kreisläufe des menschlichen Lebens ist.
10 Kanada ist hier eine seltene Ausnahme, dort zeigten Meinungsumfragen wiederholt, dass sich die Idee des Multikulturalismus bei einer Mehrheit von Einwanderern und bei einer starken Mehrheit von Nichteinwanderern unveränderter Beliebtheit erfreut. Das hängt teilweise damit zusammen, dass sich viele Kanadier als »Einwanderernation« sehen. Außerdem empfinden viele Menschen den Multikulturalismus auf eine ganz besondere Weise als weniger restriktive Alternative zum englisch-französischen Bikulturalismus, der zuvor die Politik des Landes beherrscht hatte.
Dank
Dieses Buch entstand aus meinen Recherchen zu Einwanderervierteln und aus einem sich verstärkenden Gefühl, dass die Lebenswirklichkeit dieser Orte und ihrer Bewohner auf eine beunruhigende Art und Weise nicht mit den Behauptungen übereinstimmte, die in den Medien und in Dutzenden von populären Büchern erhoben werden. Da bestand eindeutig Bedarf an einem Gegengewicht, an einer Darstellung, die sich der Sorgen vieler Menschen annimmt, indem sie schlicht und in aller Kürze die belegbaren Tatsachen heranzieht. Ich versicherte mich der Hilfe eines Kreises von Rechercheuren, die Experten auf diesen Gebieten sind, um sicherzustellen, dass diese Fakten so umfassend und aktuell wie nur möglich ausfallen. Ich vermute, dass all diese Personen jeweils ein noch wertvolleres Buch hätten schreiben können, und bin ihnen dafür dankbar, dass sie ihre Zeit für Recherchen aufwendeten, deren Ergebnisse sie mir dann zur Verfügung stellten.
Mein Abschnitt zur Demografie begann mit einem Forschungsessay, das der kanadische Demograf Randy McDonald für mich verfasste. Er beeindruckte mich mit seinen Schriften zu Bevölkerungstrends im »Demography Matters«-Blog und verbrachte mehrere Jahre damit, mich durch die sachdienlichsten Forschungen zur Bevölkerungsentwicklung zu lotsen. Den Rest des zweiten Teils schrieb ich mithilfe der brillanten Forschungsassistenz des Bay-Area-Universalgelehrten Wajahat Ali, der bereit war, seine erfolgreichen Laufbahnen als Dramatiker, Rechtsanwalt, Feinschmecker und Journalist zu unterbrechen und sich tief in die nackten Tatsachen zur Integration, Bevölkerungsentwicklung und Radikalisierung zu vergraben. Meine historischen Recherchen wurden erheblich von Jee Yeon Lim unterstützt, einer Oxford-Absolventin auf dem Fachgebiet der Migrations forschung, die in der British Library viele Stunden mit der Auswertung der Chroniken zu den beiden letzten Wellen von Einwanderern, die religiösen Minderheiten angehörten, verbrachte. In London steuerte außerdem Joanne Shurvell einige wertvolle Recherchen zum ersten Teil des Buches bei.
Dieses Projekt war mit der Unterstützung und der überaus engagierten Hilfe zweier der besten Buchlektoren Nordamerikas gesegnet, Anne Collins bei Knopf Canada in Toronto und Andrew Miller bei Pantheon in New York. Sie machten das Schreiben und Redigieren zu einem Vergnügen. Mein Agent John Pearce verhandelte zügig und mit Finesse über die internationalen Komplexitäten dieses Projekts. Und die leitenden Globe and Mail -Redakteure, vor allem John Stackhouse und Craig Offman, bewiesen abermals ihr Engagement für umfassendere Perspektiven und die sachkundige Debatte, indem sie mich ermutigten, diese Themen in meinen Kolumnen zu behandeln, und mir die Zeit einräumten, dieses Buch zu schreiben, zusätzlich zur Leitung eines umtriebigen europäischen Büros. Ohne meine lebenslange Partnerschaft mit Elizabeth Renzetti wäre nichts von alledem möglich oder erträglich gewesen.
Anmerkungen
Erster Teil
Gängige Meinungen
II Halbmond-Fieber: Kurze Geschichte einer Idee
1 Anders Behring Breivik unter dem Pseudonym Berwick, Andrew, »2083: A European Declaration of Independence«, 22. Juli 2011, http://bydo.u g / 5w .
2 Einen detaillierten Überblick zu Bawers Kritikerkarriere gibt Jeet Heer, »The strange career of Bruce Bawer«, in: Sans Everything, 10. August 2011, http://bydo.ug/heerbawer .
3 Zitiert bei Matt Carr, »You are now entering Eurabia«, in: Race & Class 48 (Juli 2006) 1, S. 9.
4 Vgl. hierzu zum Beispiel Alan R. Taylor, »The Euro-Arab Dialogue: Quest for an Interregional Partnership«, in: Middle East Journal 32 (1. Oktober 1978) 4, S. 429–443.
5 Bernard Lewis, »The new anti-Semitism«, in: The American Scholar 75 (Winter 2006) 1, S. 25–36.
6 »The Return of
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