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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Höhe bei Johns Hof. Es ist dort noch
ziemliche Wildnis, und es liegt viel Holz oben. Das macht mir Sorgen — und der
Arzt. Ich weiß nicht, wie der durchkommen soll, wenn alles so in Aufruhr ist.
Ich sollte ihn anrufen und mit ihm sprechen. Dann können wirMiß McLean Bescheid sagen und feststellen, wie es bei John und den anderen
aussieht.«
    Dieses Mal wurden keine Höflichkeitsfloskeln
mit der Zentrale ausgetauscht. Percy verlangte den Oberaufseher und wurde
sofort mit dem Arzt verbunden. Justin konnte hören, wie er dessen Fragen kurz
und klar beantwortete.
    »Ja, hier ist die Hölle los,
Doktor! Der Busch brennt. Nein, für die Ross’ besteht keine Gefahr, für uns
hier auch nicht. Aber die meisten Farmer wird’s erwischen. Das Schlimmste ist,
daß die Leitungen jeden Augenblick durchbrennen können. Ja, ich weiß schon, daß
Sie kommen, wenn’s nur irgend geht, aber es wäre verrückt, wenn Sie’s
versuchten, ehe wir wissen, daß das Feuer unter Kontrolle ist. Wann? Nicht bevor’s regnet, und der Regen kommt nicht, solange der
verdammte Wind weht. Na ja, wir werden alles versuchen. Miß McLean ist ganz
groß, wenn’s schwierig wird, und eine tüchtige Pflegerin, das können Sie
glauben. Ja, ich werd’s ausrichten... Moment, ich schreib’s auf... So, ich hab’s... Ja, wir melden uns,
sobald Sie durchkommen können. Wiedersehen, Doktor.«
    Percy hatte kaum den Hörer
aufgelegt, als das Telefon schon wieder durchdringend läutete. Noch während des
Gesprächs wandte er sich zu Justin und flüsterte: »Sam kommt mit dem Bus nicht
durch. Seit zehn Jahren zum erstenmal . Er ruft von
ganz oben an. Es ist eine ganz schlechte Stelle. Er will’s mit dem Bus nicht
riskieren.«
    Dann sagte er: »Ja, ich höre,
Sam... Du hast recht... Ob wir Hilfe
brauchen? Manche schon, aber es gibt genug Helfer auch ohne dich. Bleib da, wo
du bist mit dem verdammten Karren. Dort wird’s nicht brennen, das weißt du
ja... Was ist los? Nein, laß das, du Dämlack. Sei kein Narr! Laß die Briefe
ruhig liegen! Was ist denn schon dran? Wenn du mich fragst, lauter Vorschriften
und Formulare. Alles nicht so wichtig. Bleib wo du bist, um Gottes willen...«
Aber da brach die Verbindung ab, und Percy legte bedrückt den Hörer auf.
    »Sam ist verrückt — aber das
sieht ihm ähnlich. Er meint, er kann die Säcke mit den Briefen nehmen und durch
ein Waldstück bringen, wo’s noch nicht brennt. Er will den Bus mit den Paketen
stehenlassen, aber die Briefe will er nicht im Stich lassen. Das hat er noch
nie getan und wird’s auch nie tun. Er sagt, wenn er durch den Busch durchkommt,
kann er einen Wagen von einem Farmer auf der anderen Seite kriegen und dann
schnell hierherkommen. Ein blöder Kerl, der Sam. Er ist noch einer von der
alten Sorte. Und da behaupten manche Leute, auf die Maori könne man sich nicht
verlassen.«
    »Das ist bestimmt sehr
gefährlich. So ein paar Briefsäcke sind das ja gar nicht wert. Können wir ihn
nicht noch aufhalten?«
    »Sam kann nichts aufhalten,
nicht einmal eine Atombombe. Er meint, es könnte doch was Wichtiges bei der
Post sein. Natürlich Unsinn, aber was kann man mit so einem Kerl machen?
Allerdings - er kennt den Busch genau. Er wird schon
durchkommen. Wir sollten besser weitermachen und sehen, wie’s auf den Farmen
oben steht.«
    Er rief der Reihe nach bei den
verschiedenen Farmen an, die, wie er wußte, in der Gefahrenzone lagen. Dann
berichtete er, daß die meisten Männer fort seien, um das Feuer auf den Höhen zu
bekämpfen, wo es sich in die Täler auszubreiten drohte. Es waren viele Männer
unterwegs, und sie würden wohl mit allem fertig werden, vorausgesetzt, daß sich
der Wind legte und der Regen nicht allzu lange auf sich warten ließ. Aber Johns
Haus und seine Farm lagen in der Gefahrenzone. Er war allein und mußte wegen
des Funkenflugs die Scheunen und die Wollschuppen und das Wohnhaus beobachten.
    »Ich glaube, es ist besser,
wenn ich Diana anrufe. Sie braucht nicht aufs Schulhaus aufzupassen. Da kommt
das Feuer zuletzt hin. Und eine Frau kann Funken und kleine Feuer genausogut ausschlagen wie ein Mann. Dann könnte John
losgehen und nach seinem Vieh sehen. Die meisten Tiere hat er auf die vorderen
Weiden getrieben, wo keine Gefahr besteht. Er sagt, dort müßte alles gutgehen.
Aber auf der einen Koppel stehen noch ein paar Büsche, und wenn das Feuer da
einfällt, sind sie nicht mehr sicher. Der Himmel mag John helfen. Er hat das
Haus für Diana und sich gebaut; es wäre ein

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