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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Atmosphäre hier schien Komplikationen zu
fördern. Und so etwas hieß das einfache Leben !
    Er überlegte, wann Elaine wohl
von Totara abreisen würde. Vermutlich zur gleichen
Zeit wie er selbst — aber auf ganz andere Weise.
    Sie würde in ihrem eigenen
luxuriösen Wagen fahren. Er dagegen würde ganz bescheiden mit Sams Postauto
reisen — diesmal wenigstens nicht als Anhalter mit wunden Füßen. Auch einen
Straßenköter würde er unterwegs nicht auflesen — im Gegenteil! Flick mußte er
hierlassen. Darüber mußte er heute noch mit Percy sprechen.
     
    Percy sagte: »Ich habe mich
eigentlich mächtig an ihn gewöhnt. Ich mag ihn lieber, als ich’s vorher gedacht
hätte. Aber er gehört nicht mir. Er gehört zu dir, das fühlt er. Es ist nicht
fair, wenn du ihn hierläßt .«
    »Wennschon! Er wird mich bald
vergessen. Was ist schließlich so ein Vierteljahr? Er hat dich sehr gern und
wird all seine Liebe auf dich übertragen. Außerdem wäre es für mich nicht so
einfach mit ihm in der Stadt. Ich suche mir nun keine eigene Wohnung. Für ein
paar Monate würde meiner Mutter der Hund nichts ausmachen, aber ich glaube
kaum, daß sie auf die Dauer damit einverstanden wäre.«
    Da trat Elaine in den Laden.
Sie trug einen großen Korb. »Warum schaut ihr beide so ernsthaft drein?« fragte
sie.
    »Ich habe Bill gesagt, daß er
seinen Hund mitnehmen muß, wenn er fortgeht. Er darf ihn mir nicht dalassen.
Ich verstehe ihn schon — er weiß, daß ich den Schlingel gern mag und daß ich
ohne die beiden recht einsam sein werde... Aber der kleine Percy ist ja dann
hier, und eines Tages werd ’ ich mir auch wieder einen
Hund kaufen. Flick ist Bills Hund, und die beiden hängen mächtig aneinander.«
    Elaine sah sie nachdenklich an.
»Das ist schon ein Problem«, gab sie zu. »Bei allen Tieren ist das so — aber
das müßt ihr unter euch ausmachen. Vielleicht will Bill in der Stadt gar keinen
Hund haben.«
    »Er sagt, daß er sich nun keine
eigene Wohnung nimmt...«, begann Percy und stockte in dem Gefühl, etwas Dummes
gesagt zu haben.
    »Du meinst, jetzt, da ihr, du
und Sally, nicht heiratet?« Sie sprach ruhig, aber Justin sah, daß ihr eine
leichte Röte in die Wangen stieg. »Ja, ich weiß alles. In Totara gibt’s keine Geheimnisse.«
    »Offenbar nicht«, stimmte
Justin zu, wie er hoffte mit ebensoviel Gelassenheit
wie sie.
    Er begann, ihre Liste
durchzugehen und die verschiedenen Waren herbeizuholen. Elaine neckte Percy
wegen seiner Ränkespiele und warf ihm vor, unter Dianas Pantoffel zu stehen.
»Aber ich kann’s verstehen; es ist ein sehr hübscher Pantoffel. Ich glaube, sie
ist eine Gefahr für die ganze Siedlung.«
    Das Telefon läutete für Percy.
    »Nun, Justin, dein Abenteuer
neigt sich wohl dem Ende zu«, sagte Elaine. »Wann fährst du ab?«
    »Nächsten Donnerstag. Gestern
kam ein Brief von meinem Vater. Er erwartet mich nächste Woche in der Kanzlei.«
    »Nächste Woche fahre ich auch. Mrs. Neal schließt das Hotel und braucht mich nicht mehr.
Wenn du willst, kannst du mit mir fahren. Ich fahre so große Strecken nicht
gern allein.«
    Elaines unbekümmerte
Liebenswürdigkeit verletzte Justin. Offensichtlich hatte die ganze Geschichte
sie wenig berührt. Er hätte nichts lieber getan, als mit der Elaine von einst
im Auto zu sitzen, durch die Landschaft zu rollen — und Totara für immer zu verlassen. Aber diese hier war eine veränderte Elaine; sie hatte
sich von ihm gelöst und war unerreichbar.
    »Vielen Dank!« sagte er
frostig. »Ich habe mich schon mit Sam verabredet.«
    Sie nickte und langte nach
ihren Paketen. Justin wollte sie ihr zureichen, ihre Hände berührten sich, und
im Nu fiel die Wand der Entfremdung in sich zusammen. »Elaine«, sagte er,
»Elaine«, zog sich jedoch gleich wieder zurück und murmelte: »Nein, das hat
keinen Zweck.«
    Er sprach es für sich, aber sie
hatte es gehört, und zu seiner Überraschung wurde sie flammend rot. Sie wandte
sich zur Tür. Da kam Percy aus seinem Büro. Strahlend vor Erleichterung rieb er
sich die großen Hände. »Die Polizei. Heute in aller Frühe haben sie den Kerl
erwischt, fünfzehn Meilen von hier.« Elaine kam noch einmal zurück; obwohl ihr
Gesicht noch rot war, klang ihre Stimme doch so ruhig und beherrscht wie immer.
»Jetzt kommen wieder normale Verhältnisse für dich«, meinte sie lächelnd.
    »Normale? Ja, vielleicht, wenn
Bill erst fort ist!« erwiderte Percy mit boshaftem Grinsen.
     
     

24
     
    Am Montag waren Justin und
Elaine

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