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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Element, dachte Justin.
    »Gut. Wen sollen wir einladen? Ich schlage vor, Diana und John, natürlich Clive und auch Mrs. Neal.«
    »Ausgezeichnet. Aber glauben Sie, daß Mrs. Neal kommen würde? Sie hat immer so viel zu tun. Aber wenn sie nicht kommt, macht’s auch nichts.«
    Das würde sogar gewaltig viel machen, dachte Justin, sagte aber leichthin: »Ich denke schon, daß sie’s möglich macht. John meint, er will sie in seinem Auto abholen. Wissen Sie sonst noch jemand?«
    »Wie wär’s mit Miß McLean? Sie ist sehr gebildet und sagte einmal, das einzige, was ihr hier fehlt, sei ein Gespräch über Bücher.«
    Merkwürdig, daß sie alle nicht an Miß McLean gedacht hatten. Das war ja noch eine weitere Möglichkeit! Leider kam ihm der Ausdruck Ersatz in den Sinn.
    »Selbstverständlich, Miß McLean! Ich begreife nicht, wie ich die vergessen konnte. Vielleicht, weil sie so selten ihr Schulhaus verläßt. Sind das aber auch nicht zu viel Leute? Diana meinte, daß natürlich jeder etwas zum Abendessen beitragen soll.«
    »Ach, das ist nicht nötig! Das kann ich leicht alles besorgen, obwohl ich keine Meisterköchin bin. Aber wenn die Leute Gedichte lesen und schöne Musik hören, ist ihnen das Essen nicht so wichtig, finden Sie nicht auch?«
    Er sah sie an. Sie wollte keineswegs witzig sein. Doch in diesem Augenblick wurde er durch eine Attacke Pollys auf den bedauernswerten Flick abgelenkt. Sally schalt den Gänserich in strengem Ton. Sie sagte, er sei wirklich unausstehlich, und sie sollten jetzt vielleicht besser nach Hause gehen.
    Die Prozession machte kehrt, voran der triumphierende Gänserich, gefolgt von dem niedergeschlagenen Flick. So machten sie sich auf den Rückweg und sprachen über weitere Möglichkeiten, Mr. Ross zu unterhalten und den Farmhelfer Alf zu bessern. In der Nähe des Hauses sahen sie zu ihrer Überraschung einen jungen Mann mit einer Kamera. Er kam auf sie zu und erklärte, er komme von einer Wochenzeitung, um einige Aufnahmen von dem aufstrebenden Totara und von den Farmbetrieben in der Umgebung zu machen. Sally begrüßte ihn freundlich und war entzückt, als sie hörte, daß er schon ein Foto von ihrem Haus und von Mr. Ross mit einem Buch in der Hand auf der Veranda gemacht habe.
    »Ich konnte nicht widerstehen, auch Sie mit Ihrer Schar glücklicher Tiere zu knipsen, als Sie herankamen. Es ist Ihnen doch recht?«
    »Natürlich! Das wird ein Spaß sein, wenn wir uns in der Zeitung sehen! Hoffentlich ist Polly gut getroffen, denn der ist doch was Besonderes, nicht wahr?«
    Belustigt stimmte der Fotograf zu. Offensichtlich hatte es ihm das Mädchen angetan, so daß er sich nur ungern entfernte.
    Sally und Justin gingen ins Haus und unterbreiteten Mr. Ross den Vorschlag von der musikalischen Soiree. Nach anfänglichem Zögern, mit dem er schon von jeher allen neuen Ideen begegnet war, nahm er den Gedanken enthusiastisch auf und erwärmte sich immer mehr dafür, bis Justin schließlich versprach, die Party gleich nach den Weihnachtsferien zustande zu bringen. Clive ließ sich nicht sehen, und im Laufe des Abends sank Sallys Stimmung immer mehr. Justin fand seinen heutigen Sonntagsbesuch nicht so amüsant wie sonst und empfahl sich ziemlich bald.
    Daheim traf er Percy in schlechter Laune.
    »Diese Mrs. Frankton! Ausgerechnet an einem Sonntagabend muß sie mit jemand in der Stadt telefonieren! Das war ein schönes Stück Arbeit, das Gespräch zu vermitteln! Dabei wollte ich gerade mal in Frieden meine Zeitung lesen. Das war ihr aber ganz egal. — Wie geht es denn Sally? Clive ist doch noch oben?« fragte Percy.
    »Nein, er war gar nicht da. Nur der Fotograf kam, sonst niemand.«
    Erschrocken ließ Percy seine Pfeife fallen. »Was? Clive ist nicht da? Und du bist auch eher als sonst gekommen!«
    »Warum nicht? Was ist los?«
    »Ich bin doch wirklich ein Esel! Weißt du, dieser ekelhafte Kerl, der bei Mr. Ross angestellt ist, kam vorhin rein. Er war voll wie eine Strandhaubitze und furchtbar streitlustig. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, ich sollte ihm eine Flasche Grog verkaufen. Er wollte nicht gehen, bis ich ihn mit einem Tritt in den Hintern zur Tür hinausbugsierte, um ihn endlich loszuwerden. Ich dachte natürlich, Clive wäre oben oder du, wie meistens am Sonntag. Ich Trottel.«
    »Ach woher! Der Tritt hat ihm nichts geschadet.«
    »Darum geht’s nicht. Aber ich hab’ ihn zu dem hilflosen Mann und der kleinen Sally gehen lassen. Ich hätte ihm was geben sollen, damit er bis morgen

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