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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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frei.«
    »Selbstverständlich! Ich kann auch dort bleiben und mit Hand anlegen, wo’s nötig ist. Ich fahre gleich los — nur bitte, schließe Flick fest ein. Am besten schließt du die Waschhaustür zu. Er ist imstande, mir nachzuspüren, und rennt dabei ins Feuer hinein.«
    Er rannte hinter das Haus, um den Wagen zu holen, aber Percy lief aufgeregt hinter ihm her.
    »Ich finde, ich wäre dort oben auch nützlicher. Was soll ich hier das blöde Telefon bedienen! Die meisten Leitungen werden sowieso bald kaputt sein. Meinst du, Elaine könnte für alle Fälle herkommen und sich drum kümmern? Sie könnte die Anrufe aufnehmen, da könnte keiner sagen, daß ich das Postamt im Stich gelassen hätte.«
    »Sie kommt bestimmt. Ruf sie an, binnen fünf Minuten wird sie mit ihrem Wagen hier sein.«
    Justin wollte gerade losfahren, um Diana zu holen, als Elaine aus ihrem Auto stieg. Er sah, wie sie zu den Höhen hinaufblickte und schauderte.
    »Das ist entsetzlich! Feuer ist doch etwas Furchtbares!«
    »So ist eben die Natur! Zu ihr zurückzukehren hast du mir doch geraten, nicht wahr? Es macht dir doch nichts aus, hier als Telefonistin angestellt zu werden?«
    »Ich bin froh, wenn ich auch etwas tun kann. Das Hotel ist leer, alle sind fort, um den Leuten in der Mühle beizustehen, sogar Mrs. Neal. Aber der alte Reti ist dageblieben, der kann Obacht geben. Der Gedanke an die Leute dort oben ist gräßlich. Ich habe alles durchs Fernglas gesehen, bis der Qualm zu dick wurde. Das Feuer rast von Baum zu Baum... hoffentlich ist bei John alles in Ordnung.«
    »Ich will Diana abholen, dann wollen wir zu ihm fahren und ihm helfen. Percy auch. Wenn du die Stellung hältst, hat er hier nichts zu tun.«
    »Hoffentlich verliert John kein Vieh. Daß Tiere bei lebendigem Leibe verbrennen, ist eine schreckliche Vorstellung.«
    »Ich glaube, die größte Gefahr besteht für die Gebäude. John hatte wohl so eine Ahnung; er sagte gestern zu Percy, daß er den Großteil von seinem Vieh am Abend woanders hingetrieben hat. Na, ich muß jetzt fort.«
    Doch Percy hielt ihn zurück. »Moment noch, Bill. Ich will Elaine schnell noch die Apparate erklären, dann komme ich mit. Da oben scheint’s schlimm zu stehen.«
    Anscheinend brauchte er wenig Zeit, um Elaine einzuweihen, und schon bald rasten sie davon, um Diana zu holen.
    »Das ist vielleicht ein Mädchen! Sofort kapierte sie alles. Mir scheint, ihr Stadtleute seid doch anders, als wir dachten.«
    »Für beide Teile ist’s eine neue Erkenntnis. Wir waren dumm, als wir dachten, man könnte mit den Neusiedlern selbstherrlich verfahren. Und ihr wart dumm, weil ihr dachtet, die Stadtleute hätten keinen Pep... Da steht Diana schon am Tor!«
    Er hätte sie fast nicht erkannt; das schöne exotische Geschöpf mit den aparten Kleidern und dem vorzüglichen Make-up. Sie steckte in einem derben Overall zweifelhafter Herkunft: Khakihemd, schwere Schuhe und um den Kopf ein rotes Baumwolltuch. Unterm Arm hatte sie eine Menge Säcke, die sie ins Auto warf.
    »Zum Feuer ausschlagen, für den Fall, daß John zuwenig hat. Letzte Woche hat er seine Säcke verkauft. Es spart uns Zeit, wenn wir nicht erst welche suchen müssen.«
    »Du denkst wirklich an alles.«
    Schweigend fuhren sie los. Diana war voller Spannung und Sorge; die Gefahr, die John und seinem Haus drohte, bedrückte sie. Sie wußte, was geschah, wenn der Feuersturm wütete.
    »Fahr so schnell es geht. Ich glaube, seine Telefonleitung ist zerstört. Als ich vorhin auf euch wartete, habe ich versucht, ihn zu erreichen. Wenn wir dort sind, übernehme ich das Haus und die Garage. Du kannst die Schuppen bewachen, und Percy kann John helfen.«
    Das war während der Fahrt von acht Meilen das einzige, was gesprochen wurde. Noch war die Straße kaum gefährdet. Ab und zu mußte Justin glühenden Holzstücken ausweichen, die sich durch den Funkenflug entzündet hatten. Die eigentliche Schwierigkeit bestand darin, den klapprigen alten Wagen überhaupt auf der Straße zu halten gegen den Sturm, der sich nun in voller Heftigkeit entwickelt hatte. Justin hatte wohl von den Sommer- und Herbststürmen an der Westküste gehört, aber so etwas hatte er sich nicht vorstellen können! Gewiß mußte bald der Regen kommen.
    Johns Farm war noch nicht lange dem Wald abgerungen worden. Das Nutzholz lag säuberlich aufgeschichtet auf dem Waldboden. Nicht weit vom Wohnhaus gab es noch einen Rest Buschwald. Das Vieh hatte dort das feuchte Unterholz zum größten Teil

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