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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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nicht sofort zu bezahlen. Er machte sich ans Werk und schrieb ein halbes Dutzend höfliche Briefe: »Wir erlauben uns, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß Ihre Rechnung noch nicht beglichen ist!« Und er zwang Percy, seine Unterschrift unter das unvermeidliche Stets gern zu Ihren Diensten zu setzen.
    Später tauchte Percy aufgeregt aus seinem Büro auf.
    »Ich habe gerade mit Miß McLean gesprochen. Mr. Ross ist wirklich sehr krank, und sie bat mich, den Arzt anzurufen. Die Sache gefällt mir gar nicht. Der Teufel soll mich holen, aber ich kann den verflixten Kerl nicht erreichen. Aus der Zentrale tönt’s nur immer: Keine Antwort unter dieser Nummer. Wie ein Papagei... Jetzt werd’ ich’s doch noch mal probieren.«
    Nach wiederholtem Anläuten und erregtem Wortwechsel kam Percy triumphierend zurück.
    »Jetzt hab’ ich ihn doch noch erwischt. Er kommt so bald wie möglich. Sind doch anständige Kerle, die Ärzte, und anscheinend nicht mehr so eingebildet, seit sie von der Regierung bezahlt werden. Mit dem jungen Dachs vom Amt hatte ich einen kleinen Krach. Frech war der, er sagte: >Ich sage Ihnen doch, daß ich den Teilnehmer nicht erreichen kann. Ich habe es versucht, aber es nimmt niemand ab, warum bestehen Sie also darauf?< Ich sagte ziemlich scharf, daß es die Nummer von einem Arzt sei, und wenn vielleicht der Apparat nicht in Ordnung sei, müßten sie das überprüfen. >Es muß jemand dort sein<, also solle er’s noch mal probieren. Da wurde er wild und sagte: >Ach, Sie können mich gern haben! Meinen Sie, ich hätte nichts anderes zu tun, als Ihren blöden Anruf zu vermitteln?< Da sagte ich, er solle mir doch bitte die Adresse von seinem Papa und seiner Mama geben. Und er fragte, warum. Und ich antwortete sanft und höflich: >Na, weil sie mich vielleicht zu ihrer Hochzeit einladen wollen!< Da kann er sich nun denken, was er will.«
    Justin lachte. »Warum hast du ihn nicht gleich einen Flegel genannt? Er scheint doch einer zu sein.«
    Percy war entsetzt. »Aber so etwas darf man doch nicht am Telefon sagen, Bill! Du weißt doch, es ist Staatseigentum. Das wäre ja Majestätsbeleidigung. Wie wir uns untereinander nennen, so ganz privat, das ist ein ander Ding, aber durch das Telefon kann man sich nicht beschimpfen.«
    Justin meinte, das sei bedauerlich und könne wohl der Redeweise mancher Leute hinderlich sein.
    »Ich hatte dann doch Erfolg. Als ich das nächstemal anklingelte, schaltete sich der Oberaufseher ein. Der war schon aufgeregt und wollte schimpfen. Aber er ist ein guter Kerl, und ich sagte ihm, daß der Junge ein ordinärer Mensch sein muß, obwohl es mir natürlich nicht zusteht, das Verhältnis zwischen seinem Papa und seiner Mama zu beurteilen. Und dann erzählte ich ihm von dem Arzt und daß wir den so nötig brauchen, und er hat gleich die Verbindung hergestellt. Der junge Kerl hatte sich eben keine Mühe gegeben, aber nächstesmal wird er das wohl tun... Mein Gott, Bill, was für eine Hitze! Das ist ja nicht mehr normal! Und ich rieche Rauch!«
    »Es ist wirklich verdammt heiß heute morgen, aber ich denke, daß das Regen bedeutet. Vielleicht kommt er, ehe sich ein Feuer ausbreiten kann.«
    Aber Justin hatte sich getäuscht. Er hatte keine Ahnung, mit welch furchtbarer Schnelligkeit ein Buschfeuer bei Wind um sich greifen kann. Als er sich mit Percy zum Mittagessen setzte, brannten nur einige Baumstämme und Stumpen; doch bevor sie noch fertig gegessen hatten, hatte sich der Wind erhoben. Um drei Uhr schien jeder dürre Baum, jedes trockene Gebüsch und jeder gefallene Baumstamm oben auf der Höhe in Flammen zu stehen. Schon von weitem konnten sie erkennen, daß große brennende Holzstücke von den hohen Bäumen herunterfielen und einen Busch oder eine Hecke in der Nähe in Brand setzten. Inzwischen hatte sich der Wind so verstärkt, daß Justin sich kaum auf den Beinen halten konnte, als er zum Schuppen hinüberging.
    »Donnerwetter!« sagte er. »Das ist ja toll! So einen Sturm habe ich noch nicht erlebt. Das Feuer muß ja dahinrasen wie ein Eilzug. Wie ist die Situation, Percy? Besteht Gefahr für uns hier?«
    »Für uns nicht und auch nicht für Mrs. Neal oder das Schulhaus. Leute wie die Ross’ oder Clive, deren Farmen vor Jahren gerodet wurden, brauchen nichts zu fürchten. Für sie ist allerdings der Funkenflug gefährlich, wo alles so trocken ist. Schlimm wird’s weiter oben auf der Höhe bei Johns Hof. Es ist dort noch ziemliche Wildnis, und es liegt viel Holz oben. Das

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