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Na endlich Liebling

Na endlich Liebling

Titel: Na endlich Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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Percy würde jedenfalls dasein. Vielleicht konnte er ein gut Teil der Zeit in dem alten Laden bei Percy verbringen.
    Aber auch hier würde er ein Außenseiter sein. Tom Hall würde sich eingerichtet haben und Klein Percy der Lebensinhalt seines Patenonkels sein... Er und Flick würden nirgends mehr gebraucht werden.
    So kam ihm der Hund in den Sinn. »Meinst du, ich sollte ihn bei Percy lassen? Der hat ihn sehr gern.« Aber während er von ihm sprach, kraulte er das Ohr des Tieres. Eigentlich war es doch lächerlich, daß man binnen zweier kurzer Monate sein Herz so an einen Hund hängen konnte.
    Zu seiner Überraschung hatte sie nichts einzuwenden. Sie schien nicht zu wissen, was Flick ihm bedeutete. Sie überlegte gründlich und sagte dann: »Vermutlich wird er sich hier auf dem Lande glücklicher fühlen. Er wird dich ziemlich schnell vergessen, meinst du nicht auch?« Sie schwiegen, und Justin suchte das alberne Gefühl zu unterdrücken, daß sie ihn nicht im geringsten verstand. Dann fragte sie schüchtern: »Meinst du... du sagtest doch, daß wir nicht mitten in der Stadt wohnen müßten, nicht wahr?«
    »Wir wollen wohnen, wo du dich wohl fühlst. Ich dachte, so etwa zwanzig Meilen außerhalb, damit der Weg ins Büro nicht zu weit ist. Wir könnten ein Stück Land kaufen, du könntest ein Pferd halten und ausreiten. Sogar jagen, wenn du willst.«
    »Ach, das wäre herrlich — du könntest wohl nicht auch jagen?«
    Justin mußte sich zusammennehmen bei der Vorstellung, welche Figur er dabei machen würde; entschlossen sagte er: »Ich glaube kaum, daß ich die Zeit dazu hätte. Ich bin ja den ganzen Tag im Büro und habe nur am Wochenende Zeit für etwas anderes.«
    Sie sah ihn erschrocken an. »Du wirst den ganzen Tag fort sein? Oh, Bill, was soll ich nur die vielen Stunden anfangen?«
    Er versuchte es leichtzunehmen. »Du wirst gewiß bald neue Menschen kennenlernen. Wir werden ein kleines Auto für dich kaufen, du kannst in die Stadt fahren, und wir können dann zusammen irgendwohin gehen. Du kannst auch in die Umgebung fahren... Und außerdem sind das Haus und der Garten zu versorgen. Die Frauen meiner Freunde stöhnen immer, daß sie so viel zu tun haben.«
    »Ja, ja, das kann ich mir vorstellen. Es ist eben eine andere Beschäftigung. Es wird komisch sein ohne die Farm und das Viehzeug, aber ich werde mich schon dran gewöhnen.«
    Das klang nicht sehr begeistert. Justin war fast ein bißchen gekränkt. Aber er lehnte seine Wange an ihr lockiges Haar. »Meine liebe kleine Sally, du wirst doch glücklich sein, nicht wahr? Möchtest du wirklich gern meine Frau werden?«
    Einen kurzen Augenblick befürchtete er einen neuen Tränenausbruch; den hätte er nicht ertragen. Aber sie sagte: »Selbstverständlich will ich deine Frau werden nach alledem, was du für mich getan hast, Bill. Du warst immer so lieb und gut, so rücksichtsvoll und... einfach so anders...«
    Anders als wer? Das sagte sie nicht, und er wollte lieber nicht darüber nachdenken. Lieb und gut? Das waren eigentlich nicht die Eigenschaften, die seine künftige Frau an ihm bewundern sollte... Diese ganze Angelegenheit war verflixt schwierig. So völlig unklar. Aber was war da zu tun? Dieses Gefühl der Verpflichtung auf beiden Seiten — bei ihr kam noch Dankbarkeit dazu — , das war bestimmt der untauglichste Anlaß für eine Ehe. Keiner von ihnen hatte den Mut zu sagen: Schau her, wir haben uns beide geirrt; wir wollen einander alles Gute wünschen und Abschied nehmen.
    Im Gegenteil: Er nahm das Maß ihres schlanken Ringfingers und beschloß, sie solle einen schönen Diamantring bekommen; er würde seine Mutter bitten, ihn zu besorgen.
    Justin wünschte keine allzu lange Verlobungszeit. Sobald Tom Hall bei Percy anfing, wollte er in die Praxis seines Vaters eintreten und eine Wohnung suchen. Dann würde er nach Totara zurückkommen, und sie wollten in aller Stille heiraten. »Aber Percy muß dabeisein!« sagten sie wie aus einem Munde. Sie lachten; das Beisammensein endete doch noch ganz vergnügt. Womöglich entwickelte Sally mit der Zeit zu ihren übrigen Vorzügen auch den Sinn für Humor.
    In Percys Küche traf Justin Diana. Sie war nach dem Möbelkauf guter Dinge und bat ihn herzlich, ihr nicht mehr böse zu sein.
    »Schon gut, Diana«, meinte Justin. »Es ist alles vergeben und vergessen. Ich verstehe dich ja.«
     
     

22
     
    Der Rest des Tages war erfüllt von vielen Aufregungen und wiederholtem falschem Alarm. Ein entflohener

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