Nachhaltig genießen - Rezeptbuch fuer unsere Zukunft
Handel auswählen, um höhere Erlöse für die Bauern und Arbeiter sowie gewisse Umweltstandards in Entwicklungsländern zu unterstützen (→ S. 142 ).
Mit viel Zucker oder mit Süßstoffen gesüßte Getränke, wie Fruchtnektare, Fruchtsaftgetränke, Limonaden sowie Cola-Getränke, Energy-Drinks und Sportlergetränke, sind nicht zu empfehlen. Alkoholische Getränke zählen zu den Genussmitteln, die sich in Maßen und zu besonderen Anlässen anbieten.
Tipp
Kochen Sie sich am Morgen Kräuter- oder Früchtetee für den ganzen Tag und stellen Sie ihn in einer Thermoskanne bereit – kalt auch ein leckeres Erfrischungsgetränk für heiße Sommertage.
Auf Kräuter und Gewürze verzichten? Lieber nicht!
Kräuter und Gewürze sind von unseren Speisezetteln nicht wegzudenken. Neben den Klassikern Pfeffer und Salz findet sich eine schier unendliche Vielfalt, die unsere Gerichte geschmacklich verfeinert.
Sie schmecken nicht nur, sondern wirken auch im Körper
Auch wenn Kräuter, Gewürze und Gewürzmischungen (z. B. Curry) einen eher geringen Anteil an unserer Nährstoffversorgung haben, weisen sie einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen und Sekundären Pflanzenstoffen auf. Diese farb-, geschmacks- und geruchsgebenden Stoffe (z. B. Flavonoide) wirken im Körper auf unterschiedliche Weise. Einige regen die Speichelbildung an. Andere sorgen dafür, dass unser Essen bekömmlicher wird (z. B. Fenchel, Kümmel). Oder sie wirken positiv auf Magen-Darm-Trakt, Leber, Kreislauf oder Harnorgane.
Gewürzaromen, Würzen, Würzmischungen, Aromastoffe und Geschmacksverstärker – oder damit hergestellte Produkte – sollten Sie beim Einkaufen lieber links liegen lassen. Sie enthalten in der Regel viel Salz und Zusatzstoffe, und die Aromen sind teilweise synthetisch hergestellt. Auch zugesetzte sog. natürliche Aromen halten nicht das, was viele Verbraucher erwarten. Sie sind in der Regel nicht aus denjenigen Lebensmitteln gewonnen, nach denen sie schmecken oder riechen, sondern aus anderen in der Natur vorkommenden Rohstoffen, z. B. aus Holzabfällen oder (Schimmel-)Pilzen.
Tipp
Besonders intensiv schmecken Gewürze, wenn sie in der Pfanne bei mittlerer Hitze mit erwärmt werden. Doch besser nicht zu heiß werden lassen, sonst schmecken sie bitter. Bei den Kräutern werden die festeren Sorten, wie Rosmarin, Thymian und Lorbeer, gerne schon zu Anfang in den Topf gegeben und mitgekocht, jedoch sollten sie zuvor nicht gehackt werden, da sie sonst auch die Bitterstoffe freisetzen. Zarte Kräuter (Basilikum, Kerbel) gibt man am besten ganz zum Schluss dazu oder streut sie nur über das Gericht, da sich bei längerem Erhitzen die Aromen verflüchtigen.
Zu viel Salz tut nicht gut
Das »Salz in der Suppe« verstärkt vielfach den Geschmack unseres Essens. Doch die tägliche Menge sollte 6 g nicht übersteigen – der Durchschnitt liegt bei knapp 10 g 46 . Damit sind die Gesamtmengen gemeint, die wir über verarbeitete Produkte zu uns nehmen, sowie das zusätzliche Salzen unserer Speisen in der Küche oder auf dem Teller. Menschen, die an erhöhtem Blutdruck leiden und kochsalzempfindlich sind, können, wenn Sie Salz sparen, ihren Blutdruck senken. Salz zu vermindern funktioniert am besten, indem Sie stattdessen vielseitig frische Kräuter und Gewürze verwenden. Empfehlenswert ist jodiertes Salz (außer für jodempfindliche Menschen), da die natürliche Jodzufuhr zumeist unzureichend ist und dadurch Jodmangel-Kropf entstehen kann.
Kräuter und Gewürze verleihen unseren Gerichten den letzten Pfiff und hellen dabei unsere Stimmung auf! Verwenden wir also vermehrt frische Kräuter und Gewürze, möglichst aus Bio-Anbau und Fairem Handel (→ S. 130 und 142).
Tipp
Falls Sie nicht schon ein Kräuterbeet haben, ziehen Sie sich Ihre Kräuter zum Würzen oder für die Teezubereitung selbst – auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett. So haben Sie Ihre Lieblingskräuter immer griffbereit und frisch auf dem Tisch.
Süßungsmittel aus der Natur
Ob in Tee oder Kaffee, im Joghurt, aufs Brot, im Kuchen oder als kleine Süßigkeit zwischendurch – süße Lebensmittel schmecken uns wohl allen.
Die Reizschwelle für süß lässt sich senken
Die Geschmacksempfindung »süß« ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Reizschwelle, ab der wir süß empfinden, können wir erhöhen, aber auch vermindern. So zeigt sich nach einer Übergangszeit von einigen Tagen oder Wochen, an denen wir Süßes vermeiden, dass wir gering
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