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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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Was bedeutete das? Ich musste damit aufhören. Musste aufhören, mich wie ein kleines Mädchen zu benehmen, und stattdessen erwachsen werden.
    Es war Zeit, mich daran zu erinnern, dass ich eine Art Monster war.
    Zeit, mir klarzumachen, dass da jetzt noch jemand anderes war, an den ich denken musste.
    Und dann war da Zach. Zach, der mich öffentlich anerkennen und wahrscheinlich auch privat nett zu mir sein würde, weil er das Richtige tun wollte und ein anständiger Mann war. Eine Vernunftehe musste ja nicht zwangsläufig ohne jegliche Aufmerksamkeit oder Wärme sein. Unbestreitbar verband uns etwas, und körperliche Anziehung galt ja auch schon viel. Es lag also an mir, etwas aus meiner Zukunft zu machen.
    Ich richtete mich auf und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht. Nun denn. Ich hatte einen Plan. Nach Hause zu gehen, Zach zu suchen, mir Luft zu machen und alles auszusprechen, einschließlich meiner ungewollten Schwangerschaft und der verhängnisvollen Anziehungskraft von David.
    Ich drehte mich um und ging in die Richtung, aus der ich gekommen war.
    Ich kam nicht sehr weit, denn bald hatten mich Pantherumzingelt, und dieses Mal befanden sich meine Freunde Rhonda, Wilson und Miguel in äußerst interessanter Gesellschaft. Ein Mann war bei ihnen, der alt genug war, um mein Vater sein zu können, dessen schwarzes Haar von grauen Strähnen durchzogen war, und der mich mit dem kältesten Blick bedachte, den ich je erlebt hatte. Da würde ja selbst ein Ofen Frostbeulen bekommen, dachte ich und widerstand der Versuchung, mich durch Reiben meiner Oberarme selbst zu wärmen.
    Mit eiskalter Sicherheit wusste ich, wer er war. Deshalb sagte ich laut: «Hallo, Ray.»
    Kalt und abschätzig sah er an mir herab. «Du weißt also, wer ich bin. Dann wirst du auch wissen, was ich will.» Dann stellte er mir eine Frage, die mir Gänsehaut machte. «Hast du schon einen König bestimmt?»
    Ich zögerte keinen Augenblick: «Ja.»
    Ein freudloses Lächeln umspielte seine Lippen: «Die Schlampe lügt.»
    «Für dich immer noch Frau Schlampe. Oder Königin der Schlampen. Ich höre auf beides.»
    Rhonda verschluckte einen Laut, der verdächtig nach einem unterdrückten Lachen klang.
    «Schlampen-Königin.» Der Mörder meines Vaters kam auf mich zu und öffnete den Reißverschluss meines Oberteils. Im Stillen dankte ich meinem Entschluss, heute Morgen einen Sport-BH angezogen zu haben. Ich traute mich nicht, seine Hände wegzuschlagen. Nicht jetzt, nicht wenn er nur vorhatte, mich dadurch zu erniedrigen, dass er meine Brüste entblößte.
    Wenn er natürlich versuchen würde, mich vor einer ganzen Horde von Augenzeugen zu vergewaltigen, konnte ich für nichts garantieren. Ich würde ihn so schnell und so brutal ich konnte umbringen.
    Sein Grinsen wurde breiter, so als ob er die Gedanken auf meinem Gesicht lesen konnte. «Sie denkt, sie könntesich gegen mich wehren.» Er klang, als gäbe ich ihm Anlass, sich auf etwas zu freuen. Er trat hinter mich, öffnete meinen BH, riss ihn herunter. Ich blieb ganz still stehen, wartete darauf, was er als Nächstes tun würde. «Sie meint, sie könne mir die Stirn bieten.»
    Ray packte mich bei den Haaren und nutzte den Griff aus, mich auf die Knie zu zwingen. Mit einer obszönen Geste liebkoste er meine Brüste. «Sie glaubt, sie kann es ablehnen, wenn ich ihr befehle, mich zum König zu machen.» Seine Hand rutschte tiefer, packte meine Hose, zog sie herunter.
    Er zerrte den Stoff bis hinab auf meine Waden, rammte mir sein Knie in den Rücken und zwang mich auf alle viere. «Wenn ich fertig bin, wirst du alles tun, was ich will, um den Schmerzen ein Ende zu bereiten.»
    Ich riss mich von ihm los, ließ mich auf den Rücken fallen, packte seine Eier und drückte mit einer Kraft zu, die ich vor zwei Tagen noch nicht aufgebracht hätte. Er wurde dunkelrot und ließ seine geballten Fäuste auf mich niederprasseln, aber ich ließ nicht los. Stattdessen drückte ich noch fester zu.
    «Hattest du vor, den da zum Einsatz zu bringen?», fragte ich ihn. «Ich denke, dann solltest du ein bisschen warten, bis er wieder gewachsen ist.»
    Die Panther kamen nicht näher, um ihm zu helfen, und ich überlegte, ob sie dies hier wohl als eine Art Duell betrachteten. Vielleicht würden sie sich gar nicht einmischen. Was nicht hieß, dass sie mich laufen lassen würden, wenn ich ihn umgebracht hatte. Aber dieses Problem konnte warten.
    «Dafür werde ich dich ganz langsam umbringen», drohte er

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