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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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seiner Entstehung beteiligt war.
    Der Weg durchs Treppenhaus hätte mir, verglichen mit gestern, leichtfallen müssen, aber meine Füße fühlten sich an wie Blei, und mein Herz war noch schwerer. Schreckliche Angst lag mir im Magen. Obwohl ich mir beinahe sicher war, dass Jack nicht böse sein würde.
    Er könnte allerdings auch der einzige Wolf sein, auf den das zutraf.
    Meine Schritte wurden immer zögernder, als ich durch das stille Haus in den friedvollen Wintergarten ging, wo er stand und durch die gläserne Front nach draußen sah. Zwei Schritte hinter ihm blieb ich stehen.
    «Jack.» Meine Stimme klang gepresst und heiser.
    Er drehte sich um, und Besorgnis lag wie ein dunkler Schatten in seinen blauen Augen. «Chandra?» Er merkte, wie steif ich dastand, sah die Abwehrhaltung, mit der ich meine Arme um mich geschlungen hatte, und kam zu mir. Er legte mir die Hände auf die Oberarme. «Was ist schiefgelaufen?»
    So viel. Mir blieben die Worte im Hals stecken, deshalb nahm ich seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. Wenn er eine Gehirnerschütterung erkennen konnte, indem er meinen Kopf berührte, und eine Verletzung meines Muttermunds durch bloßes Handauflegen erfühlen konnte, würde er spüren, was jetzt unter seiner Handfläche lag.
    Er holte tief Luft. Seine andere Hand wanderte hinaufzu meiner Taille und zog mich enger an sich. Ich machte einen halben Schritt vorwärts und legte ihm den Kopf auf die Schulter.
    «Ich kann nicht sagen, dass es mir leidtut.» Von der Taille ließ er die Hand zu meiner Wirbelsäule gleiten und massierte mich dort sanft. Die Hand auf meinem Bauch wölbte sich, so als wollte er den kleinen Lebensfunken dort drinnen behüten und beschützen.
    Ich schloss meine Augen und spürte, wie mein Hals sich verengte und mir das Sprechen schwermachte. «Ich möchte auch nicht, dass es dir leidtut.»
    «Was möchtest du dann?»
    Ich holte tief Luft. «Ich weiß es nicht. Ich kann dich nicht wählen. Du bist nicht mein Gefährte, und selbst wenn du es wärst, hast du eine Position im Rudel, die niemand anders einnehmen könnte.»
    «Ich bin vielleicht nicht dein Gefährte, aber ich bin genauso für diese Sache verantwortlich wie du.» Er legte seine Wange auf mein Haar, das vom Sex und vom Schlafen noch immer ein bisschen zerzaust war. «Außerdem bin ich dein Freund. Was willst du tun?»
    «Ich will es», flüsterte ich mit tränenerstickter Stimme. «Ich will es behalten, aber ich weiß noch nicht, wie das gehen soll.»
    Jack ließ meinen Bauch los, um auch noch den anderen Arm um mich legen zu können. «Ich will es auch. Wir werden alles mit Zach besprechen. Ich werde dir beistehen.»
    Eine Hürde wäre genommen,
dachte ich und holte beruhigt tief Luft. Eine Bemerkung hinter unserem Rücken bewirkte, dass ich die Luft in einem Zug wieder abließ.
    «Ihr seht so aus, als würdet ihr es euch gutgehen lassen.»
    David. Ich versuchte, mich für diese Situation zu wappnen, meinen Knien, meiner Wirbelsäule Entschlossenheit zu verleihen. Früher oder später musste ich es ihm ja ohnehinsagen. Ich hatte nur gehofft, es würde etwas später passieren. Nachdem ich Zeit gehabt hatte, Zachs Duft abzuwaschen, und während ich noch dabei war, herauszufinden, wie ich mit einem Kindsvater umgehen sollte, der nicht mein Mann werden könnte.
    «Ja. Es geht uns gut.» Das klang munterer dahergesagt, als mir zumute war, und ich zuckte zusammen.
    Jack bemerkte mein Unbehagen. Er ging nicht auf David ein und nahm mein Gesicht in die Hände, sah mir geradeheraus in die Augen. «Ich meine es ernst. Ich steh das mit dir durch.»
    «Ich weiß.» Seine fürsorgliche, offene Reaktion ließ meine Anspannung schwinden. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen dankbaren Kuss auf die Wange. «Danke.»
    Dann wandte ich mich David zu und schwankte. Jack griff nach meinem Ellbogen, um mich zu stützen. Wie gut. Davids Miene hatte mich getroffen wie ein Schlag in die Magengrube und ließ die Luft aus mir entweichen. Ich sah ihn an und wäre beinahe in seinem Anblick ertrunken.
    Das Gefühl war noch immer nicht weg. Welche anderen Dinge mochten sich noch nicht verändert haben seit gestern? Das musste ich wissen, und zwar, bevor ich etwas Unwiderrufliches zu Zach sagte.
    Ich stolperte auf ihn zu. Er kam mir nicht entgegen. Er wartete, bis ich die Distanz zwischen uns selbst zurückgelegt hatte, und selbst dann machte er keine Anstalten, mich zu berühren. Ich hörte, wie Jack hinter uns leise den Raum

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