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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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richtig. Ich legte meine Hände auf seine und führte sie zu meinen Brüsten. «Da», sagte ich so, dass meine Stimme durch das Wasserrauschen gerade noch zu hören war. «Da hat er mich angefasst. Ich möchte, dass du mich dort so lange streichelst, bis ich keine anderen Hände mehr fühle als deine.»
    Zach wurde sehr still. «Chandra. Wo sonst hat er dich berührt? Bist du vergewaltigt worden?»
    Ich schüttelte den Kopf. Ich griff nach dem Hahn, stellte das Wasser ab und sagte in die plötzliche Stille: «Ich habe ihn getötet.»
    Zach drehte mich zu sich um. «Wen?»
    «Ray. Es war Ray.» Ich holte tief Luft und fuhr fort: «Ich muss dir alles erzählen, aber das kann ich nicht im Stehen.»
    Zach legte einen Arm um mich, stützte mich beim Aussteigen aus der Dusche und folgte mir. Er schlang ein Handtuch um mich wie einen Sarong und eines um seine Lenden. Dann führte er mich zum Bett.
    «Hier.» Er türmte Kissen am Kopfende auf, um sich dagegenzulehnen, während er mich zwischen seine Beine nahm und ich mich an seine Brust lehnen konnte. Seine Arme legte er um meine Taille. «Bequem so?»
    Ich nickte. Ich legte ihm eine Hand auf den Arm, der sich stark und warm anfühlte. Ihn zu berühren, vermittelte mir das Gefühl, alles sei in Ordnung. Und vielleicht stimmte das ja auch. Aufrichtigkeit wäre jedenfalls ein guter Anfang.
    «Ich hätte heute Morgen nicht mit dir schlafen sollen», platzte es aus mir heraus. «Ich wusste schon gestern Abend, dass ich schwanger bin, und ich habe es dir nicht gesagt. Das war falsch. Heute Morgen war ich gerade erst aufgewacht. Ich war abgelenkt.» Ich ließ unausgesprochen
durch deinen Körper und die Gefühle, die du bei mir ausgelöst hast.
«Ich habe einfach nicht nachgedacht, aber das ist keine Entschuldigung.»
    Zach drückte mich sacht. «Hast du dich deshalb hinterher einfach davongeschlichen?»
    «Ja.» Ich fühlte, wie mir eine leichte Röte in die Wangen stieg, aber ‹davongeschlichen› war eine ziemlich zutreffende Beschreibung. «Es ist nicht von dir. Jack ist der Vater. Ich habe es ihm zuerst erzählt, weil ich dachte, er hat es verdient, es als Erster zu erfahren. David hat uns im Wintergarten gesehen und   … ich glaube, er hat es falsch verstanden.»
    «Also habt ihr gestritten.»
    «Nicht genau deswegen, aber ja, das haben wir.» Meine Finger zogen eine Linie von seinem Handgelenk zum Ellbogen. «Lass uns gleich noch einmal auf David zurückkommen. Zu Jack: er ist nicht mein Gefährte. Er weiß das, und er akzeptiert, dass du es bist.»
Na also. Raus damit. Weitermachen.
«Ich will das Baby, Zach. Ich habe es nicht geplant, ich habe nicht erwartet, dass es passiert, aber nun ist es so, und ich werde es behalten. Das solltest du wissen, bevor du einwilligst, mich zur Gefährtin zu nehmen.»
    Zach beugte sich vor, schob einen Arm unter meine Knie, hob mich hoch und drehte mich so, dass ich seitlich auf seinem Schoß saß und er mir ins Gesicht sehen konnte. «Hast du geglaubt, ich würde dir sagen, dass du es wegmachen sollst? Du solltest dich zwischen deinem Kind und mir entscheiden?»
    «Ich wusste überhaupt nicht, was ich denken sollte, Zach.» Ich senkte den Blick auf seine Schulter. «Ich bekommeein Kind von einem anderen Mann. Ich würde verstehen, wenn das die Situation für dich verändern würde. Und wenn das so wäre, würde ich es lieber wissen, bevor wir es offiziell verkünden.»
    Aber nun wurde es schwieriger. Ich bereitete mich mental darauf vor, weiterzumachen. «Es mag sein, dass du mich nur zum Wohle des Rudels nimmst, um vor unseren Feinden ein starkes, einiges Bild abzugeben. Ich könnte verstehen, wenn das dein einziger Grund wäre, aber du solltest wissen   …»
    O Gott.
Ich konnte es nicht sagen. Meine Zunge schien wie festgeklebt, und mein Hals schien meine Stimme zu verschlucken.
    «Chandra?» Zach streichelte mir über die Wange, so sanft, dass ich hätte heulen können. «Was sollte ich wissen?»
    Feigling, Feigling. Sag’s doch.
    «Ich liebe dich.» Die Worte brachen verzweifelt aus mir heraus. Ich holte tief Luft. «Ich fühle mich gut, wenn ich bei dir bin. Richtig. Sicher. Warm. Ich genieße es, mit dir zusammen zu sein. Beim ersten Mal   –» Meine Stimme versagte und ich musste schlucken, bevor ich weitersprechen konnte. «Beim ersten Mal, als wir miteinander Sex hatten, wusste ich, dass ich für immer dir gehören würde. Der Knoten ließ mich zwar wieder los, aber ich wusste, dass ich nie wieder frei sein

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