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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlene Teglia
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schließlich, «nun sind wir also drei.»
    «Ja.» Zach drehte unsere vereinten Hände um und sah ernst aus. «David meinte, du hast geglaubt, ich hätte dich aufgegeben, als ich ihn zu dir schickte. Dafür muss ich mich bei dir entschuldigen. Ich dachte, es wäre leichter für euch, darüber zu reden, wenn ich nicht im Raum bin.»
    Ich drückte seine Hand. «Ich hatte erwartet, dass du mich wegschicken würdest, weil ich dir die Wahrheit offenbart habe. Das kommt jetzt   … unerwartet.»
    «Unvorhersehbar.» Zach hob meine Hand an seine Lippen und küsste meine Fingerknöchel. «Aber es passt.»
    Ich nickte. Es passte und stimmte alles. Von Anfang an hatte ich mich zu ihnen beiden hingezogen gefühlt, noch bevor die Brunft alles zusätzlich verkomplizierte. Rückblickend hätte ich mich eigentlich nicht wundern dürfen, dass meine Gefühle für David nicht weniger wurden, als ich wieder in dem Zustand war, den ich ab jetzt als normal anerkennen musste.
    «Gibt es Neuigkeiten in Sachen Katzenseuche?», fragte ich.
    «Ja. Ein paar Leute sollen verhaftet worden sein, weil man sie beim Nacktbaden am Strand erwischt hat.»
    Das entlockte mir ein Lachen. «Na ja, der Leshii sagte, er hätte ihnen eine Abkühlung empfohlen. Bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis sie den Papierkram erledigt und ihre Strafe bezahlt haben.»
    «Mindestens bis heute Abend.» David nahm meine andere Hand und hielt sie zwischen seinen. «Dadurch haben wir ein bisschen Zeit.»
    «Gut.» Zeit. Wie wenig davon wir erst miteinander verbracht hatten. «Das ist alles so verrückt. Wir haben uns gerade erst kennengelernt. Wie können wir sicher sein, dass es halten wird? Was passiert, wenn einer von euch in einer Woche oder einem Monat oder einem Jahr aufwacht und feststellt, dass seine Gefühle einfach nicht mehr da sind?»
    «Mit der Gefährtenwahl entsteht eine Verbindung, die nicht vergeht. Sie hält ein Leben lang.» Zach strich mir mit seiner freien Hand übers Haar, eine tröstende Geste. «Du wirst uns das einfach glauben müssen, aber in der Geschichte unseres Rudels hat es nie eine Ausnahme davon gegeben.»
    «Das jetzt sieht schon nach einer Ausnahme aus», merkte ich an.
    «Glaubst du, dass es deshalb nicht von Dauer ist?» David sah mich durchdringend an. «Früher oder später wirst du uns schon vertrauen müssen.»
    «Und bis dahin nimm es einfach als Arbeitshypothese», meinte Zach trocken. «Wir jedenfalls tun es. Wir sind dabei, ein Leben lang.»
    «Na gut. Das Rudel mag vielleicht akzeptieren, dass ich zwei Gefährten habe, aber ich glaube nicht, dass es ihnen gefallen wird, zwei Rudelführer zu haben. Zach, ich denke, du solltest König bleiben», sagte ich. «David will es sowieso nicht werden, und selbst wenn, bist du trotzdem besser für diese Aufgabe geeignet. Seid ihr damit beide einverstanden?»
    «Mein Gott, ja», brummelte David.
    Angesichts seines Tonfalls musste ich mir ein Kichern verkneifen.
    «Ich bin einverstanden», sagte Zach. «Wahrscheinlich wird das Rudel unsere Dreierbeziehung besser akzeptieren, wenn wir nicht zur selben Zeit versuchen, die Führung zu verändern. Wenn die Abtrünnigen vor derTür stehen, müssen sich alle auf das eigentliche Problem konzentrieren, ohne sich um eine Veränderung unserer Traditionen Gedanken machen zu müssen.»
    «Außerdem werden die bösen Buben bestimmt jede Schwachstelle ausnutzen. Ein falscher Zeitpunkt, um die Führung zu wechseln.» Ich lehnte mich in ihrer Mitte zurück und dachte
Na, das ging ja besser als erwartet.
«Und was ist mit, nennen wir’s mal so, Räumlichkeiten?»
    «Ich denke, das Haus wird jede Möglichkeit bieten, die du dir wünschst», meinte Zach. «Und wenn nicht, dann werden wir es eben umbauen.»
    Ich spürte, wie ich rot wurde. «Ich meinte, wie wir es mit dem Schlafen machen. Was würdet ihr davon halten, wenn wir alle drei zusammen schlafen würden? Und wenn ja, wie häufig? Nicht nur wegen Sex. Aber vielleicht sollten wir darüber noch einmal nachdenken.»
    «Sie wird rot», bemerkte David.
    «Das ist ja süß. Und auch aufregend.» Zach streichelte die obere Wölbung meiner Brüste. «Ich denke, wir werden ziemlich oft Sex haben. Wie wär’s, wenn du uns einfach sagst, wann du zu müde bist?»
    Meine Haut glühte noch mehr. «Werdet ihr beide bei mir schlafen? Oder euch abwechseln? Oder was?»
    «Ich denke, wir sollten alle zusammen wohnen.» David sah bei seinen Worten Zach an, nicht mich. «Wenn wir beide bei ihr sind, ist sie doppelt

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