Nacht Der Begierde
liebkosten mich, als ob er mich unbedingt weiter berühren musste, obgleich die Leidenschaft abgeklungen war. «Wie fühlst du dich?»
«Gut.» Ich schmiegte mich an ihn. «Wenn du das Baby meinst, dann ist es noch zu früh, um überhaupt irgendeinen Unterschied zu merken.»
«Ganz so meinte ich es nicht.» David legte seine Hand auf meinen Bauch. «Jack ist glücklich. Bist du es auch?»
«Alles ist irgendwie durcheinander und überwältigend.» Ich legte meine Hand auf seine, ein zaghafter Versuch, auf ihn zuzugehen. «Ich will es, und ich freue mich, dass Jack es auch will. Ich weiß nicht, wie die anderen darüber denken. Du und Zach. Der Rest des Rudels. Dadurch wird natürlich alles komplizierter.»
«Ich glaube nicht, dass du dir darum Sorgen machen musst.» David streichelte die zarte Haut auf meinem Bauch. «Sie streiten sich schon, wo das Kinderzimmer eingerichtet werden soll.»
Ich lachte. «So viele begeisterte Onkel. Dieses Kind wird bestimmt schrecklich verwöhnt werden.» Und fügte ernüchtert hinzu: «Und hat drei Väter. Das wird die eine oder andere interessante Frage aufwerfen.»
«Ein Vater und zwei ganz besonders engagierte Onkel. Wir werden nicht versuchen, Jack zu verdrängen.» Seine Hand schob sich aufwärts und legte sich auf meinen Busen. Er ließ seinen Daumen über eine Brustwarze streichen, was mir einen lustvollen Laut entlockte, denn ich genoss das Gefühl seines Körpers so dicht bei mir und die Art, wie er mich berührte.
«Zuerst habe ich geglaubt, Zach hätte dich geschickt, weil er mich nicht mehr wollte», sagte ich. «Als wollte er mich weitergeben, wie man Kleidung vererbt, die einem nicht mehr passt.»
David sah mich stirnrunzelnd an: «Vererbtes Kleidungsstück. Keksdose. Ich bin mir nicht sicher, ob ich darausschließen soll, dass du von uns keine hohe Meinung hast oder von dir selbst.»
«Ich bin ein Adoptivkind. Vielleicht habe ich deshalb Angst davor, verlassen zu werden.» Ich streckte meine Hand aus, um auch ihn zu streicheln, froh, dass er da war. «Du sagtest, du würdest mich mit ihm teilen. Will er das auch?»
«Er möchte, dass du glücklich bist.» David streckte seine Hand aus, um mir übers Haar zu streichen. «Und das möchte ich auch. Ebenso Jack. Und was wünschst du dir?»
Ich rollte mich so auf ihn, dass ich ihn mit meinem ganzen Körper spüren konnte. «Außer dem Weltfrieden und einer guten Geschichte, die ich meinen Adoptiveltern erzählen kann?»
«Ja, außerdem.» Er schloss mich in die Arme, und seine Lippen berührten meine Stirn.
«Ich möchte, dass wir zu dritt darüber reden.» Ich küsste die Rundung seiner Schulter, verliebt in jeden Winkel seines Körpers. «Was wir uns vorstellen, wie das alles funktionieren soll. Ich möchte nicht dem ganzen Rudel verkünden, dass ihr nun beide meine Gefährten seid, um nachher eingestehen zu müssen, dass wir nicht damit umgehen können.»
David legte mir eine Hand auf meinen nackten Po. «Wie es ist, mit uns beiden Sex zu haben, weißt du ja schon.»
Ich schüttelte den Kopf. «Ich weiß, wie es unter besonderen Umständen ist. Wie es war, als ich zum ersten Mal in Wallung war. Als ihr beide bereit wart, mich zu teilen, weil es das war, was ich in dieser Situation brauchte und keiner von euch irgendeinen Besitzanspruch anmelden konnte. Das ist nicht dasselbe, wie zu wissen, dass ihr beide für den Rest unseres Lebens meine Liebhaber sein werdet. Keiner von euch beiden hat bis jetzt erwartet, seine Gefährtin mit einem anderen zu teilen.»
«Nun, keiner von uns beiden will zurücktreten.» Seine Hände bewegten sich, gruben sich in meine Haut. Diese besitzergreifende Geste schürte meine Bedenken. «Selbst wenn einer von uns beiden dich gehen lassen könnte, glaube ich, dass dich der Verlust des anderen Gefährten am Boden zerstört sein lassen würde. Zach denkt genauso darüber. Und wir werden nicht versuchen, diese Theorie praktisch auszuprobieren.»
Ich musste das erst einmal verarbeiten, während ich David über meine Poren aufzunehmen schien und Stärke und Wohlbehagen daraus schöpfte. Ohne ihn würde ich mich gebrochen fühlen. Ihn zu berühren, heilte mein Herz. Und ich wollte mir nicht einmal vorstellen, wie es sich anfühlen würde, Zach zu verlieren.
Ich konnte keinen von ihnen beiden aufgeben. Ich brauchte sie beide. Ich liebte sie beide. Ich konnte die Wahrheit nicht verleugnen, aber gleichzeitig bereitete sie mir Kopfschmerzen.
«Nicht nur ihr beide müsst diese
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