Nacht der Magie (Florida Romanzen 2) (German Edition)

umeinander wie die Katze um den heißen Brei. Ich versuche mich unsichtbar zu machen , er konfrontiert mich nur mit vorwurfsvollen Blicken, spricht indes kein Wort mit mir, außer Belanglosigkeiten wie zuvor , wo er sagte: ‚ Gib mir bitte das Salz ‘ .“
    „ Mir ist gar nicht aufgefallen , dass David dir aus dem Weg geht . Hast du nie versucht , mit ihm zu reden ?“, erkundigte sich Emily. „Du musst das unbedingt klären.“
    „ Wie? I ch weiß nicht, was ich zu ihm sagen soll. Da s s ich eine blöde Kuh bin und mich von meinem Vater manipulieren l ieß ? Ihr h attet alle Recht, er hat mich getäuscht, er war nicht so krank wie er vorgab. Aber was hätte ich damals tun sollen? Als er mit de m Notarzt wegg e bracht wurde, dachte ich, ich sei an einem Herzinfarkt schuld.“
    „Das wollte er dich glauben lassen“, frischte Emily Carry s Gedächtnis auf. „Er wollte dich nicht mit David gehen lassen. Da war ihm jedes Mittel Recht. Versetz dich mal in D a vids Lage. Da bringt er einen Verlobungsring zu unserem Abschiedst reffen im Baumhaus mit , und du sagst ihm, du musst bei deinem Vater bleiben. Du hast ihn ganz schön ve r letzt.“
    „ I nzwischen bereue ich tagtäglich meine Feigheit .“
    „Dann sag es ihm , anstatt in Selbstmitleid zu ertrinken und eine Trauermine aufzuse t zen.“
    „Ich kann nicht!“, jammerte Carry. „Was , wenn er mich nicht mehr liebt?“
    „Das glaube ich nicht, immerhin musst du diese Möglichkeit in Betracht ziehen. Wenig s tens weißt du dann mit Bestimmtheit , wo r an du bist.“
    „Ich denke darüber nach“, versprach Carry. „ G ehen wir lieber wieder zu den anderen, bevor uns noch einer sucht und ich weiter weine .“
    „Bist du sicher?“, fragte Emily nach. „Lächle!“, befahl sie. „ Unterhalte dich ungezwu n gen mit ihm, benimm dich unbefangen , dann wirst du herausfinden, ob er noch Interesse an dir hat “, riet sie Carry. „Du weißt a llerdings schon, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du dich aussprechen möchtest?“, betonte sie. „ Kopf hoch, Carry! Geh ins Bad , und mach dich frisch, beseitige die Tränenspuren. Ich h elfe rasch d en Kaffee tisch zu decken .” Emily eilte davon . Als sie zu den anderen ins Esszimmer kam, verabschiedet e J u lia gerade ihren Vater und sprach ihm liebevoll Mut zu . Sie war schon sehr gespannt auf diese Christ i ana, die einen Mann wie ihren Vater so beeindrucken konnte. Durch ihre Liebe zu Kyle , Lizzy und die neuerliche Schwangerschaft waren die Familienbande so gefestigt, dass sie Christiana und auch Patrizia gelassen entgegen sah. Sie gönnte ihrem Vater sein spätes Glück von ga n zem Herzen.
    David saß mit Simon, Max und Mike im Wohnzimmer , um eine Weile d as Footbal l spiel zu verfolgen , bis die restlichen Gäste eintr a fen. Julia stand auf und lief unruhig hin und her.
    „ Geht es dir gut ?”, fragte Gabrielle. „Du wirst doch nicht heute Samantha zur Welt bri n gen? Ist es nicht noch zwei W o chen zu früh?”
    „Alles in Ordnung”, murmelte Julia.  „Samantha gefällt es noch , wo sie ist. Do c Jennings hat mir erst diese Woche bei meinem Check -Up versichert, dass der Termin sich nicht ve r ändert hat.”
    Gabrielle und Emily lachten Julia aus. „Do c Jennings ist auch kein Hellseher, so n dern nur unser alter Hausarzt und sogar Ärzte können sich irren, wie wir ja am eigenen L e ib erfa h ren haben. Megan und Alex haben uns auch einen Streich gespielt und mit ihrem Geburt s termin gezeigt, dass sie ihren eigenen Wi l len haben.”
    In der Zwischenzeit schliefen die Kinder tief und fest , Kyle und Mark legten noch letzte Hand in der Küche mit an und brachten den Kaffee mit, als sie sich wieder zu ihren Frauen gesellten . Mark organisierte noch ein paar Stühle, da sie bereits ein Auto in die Par k bucht einfahren hörten.
    Nach einer herzlichen Vorstellung Christianas, die von Julia und Kyle, innigst begrüßt wurde, nahmen alle Platz. Christiana bot an, die Freunde für ihre Besprechung alleine zu lassen, was Andrew strikt ablehnte und darauf bestand, dass sie an seiner Seite b lieb.
    „ Ihr habt mich neugierig gemacht“, meinte Christiana. „ Bevor ihr mit eurem Meetin g b e ginnt, würde es mich interessieren, wie ihr zu dem Konzept der Stiftung gekommen seid ? “, erkundigte sich Chri s tiana.
    „Andrew war der Initiator”, erläuterte David . „E r hat es damals treffend ausgedrückt. Dieses Unternehmen bedeutet nicht nur, Geld zu spenden, sondern auch Taten