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Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens

Titel: Nacht des Begehrens - Cole, K: Nacht des Begehrens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wenn auch nicht gerade von dem Format, das sie beide gerne gehabt hätten. Aber er hatte gesagt, er hätte „das Gefühl, das sie dort sicher seien“. Diesmal fühlte er sich sogar so sicher, dass er zwei nebeneinanderliegende Zimmer genommen hatte, weil er ebenfalls schlafen wollte, und getreu seinem Versprechen wollte er das nicht in ihrer unmittelbaren Nähe tun. Sie überschlug die Zeit und stellte fest, dass er schon seit beinahe vierzig Stunden nicht mehr geschlafen hatte.
    Trotzdem schien es ihm unangenehm zu sein, über sein Schlafbedürfnis zu sprechen. Genau genommen hatte er überhaupt nur davon gesprochen, weil seine Aufmerksamkeit abgelenkt war. Er hatte mit zusammengekniffenen Augen die Umgebung beobachtet, was nun immer öfter vorkam. Er war offensichtlich mit seinen Gedanken ganz woanders, als er zugab, dass er am liebsten ganz auf Schlaf verzichten würde, aber seine Verletzung nicht so gut verheilte, wie sie eigentlich sollte.
    Mit „Verletzung“ meinte er sein Bein, das wie das Bein eines Menschen aussah, dem man nach sechs Jahren endlich den Gips abgenommen hat. Die Verletzung, über die sie immer wieder nachgrübelte und für die sie sich Szenarien ausdachte.
    Er musste es verloren haben. Ihre Bisswunde an seinem Arm (sie hatte ihn ein paar Mal dabei erwischt, wie er diese beinahe liebevoll angesehen hatt e – ein Gesichtsausdruck, der ihr womöglich sogar noch heiliger war als eine der seltenen Umarmungen) heilte jedenfalls deutlich schneller. Und doch hinkte er immer noch. Es musste sich also um eine vollständige Neubildung handeln.
    Sie blickte zu ihm auf und ertappte ihn dabei, dass er ihre Beine ebenso nachdenklich betrachtete, wie sie es mit seinem Bein getan hatte. Er starrte ihre Oberschenkel mit diese m … diesem wölfischen Blick an. Sie zog an ihrem Rocksaum und versuchte, ihn im Sitzen tiefer hinabzuziehen. Er wandte seinen Blick nicht für einen Sekundenbruchteil ab. Dann ertönte ein lang gezogenes, tiefes, beinahe unhörbares Knurren aus seiner Kehle. Das Geräusch ließ sie erbeben und unvernünftigerweise darüber nachdenken, mit ihren Bewegungen fortzufahren, sie sogar auf die Spitze zu treiben, damit er noch mehr Lust empfinden möge.
    Als die vernünftige Emma angesichts ihrer Gedanken errötete und sich mit einem Zipfel der Bettdecke zudeckte, zeigte seine Miene einen Ausdruck tiefster Enttäuschung.
    Sie sah weg und griff erneut zur Fernbedienung, wobei sie fieberhaft überlegte, wie sie diese bizarre Situation bloß handhaben sollte. Es war völlig unnötig, sich zusammen mit diesem Lykae in einem Hotelzimmer aufzuhalten, wenn sie beide im vollen Besitz ihrer Geisteskräfte waren, vor allem da sie sich inzwischen angewöhnt hatte, jeden Morgen in einer Badewanne, an seinen nackten Körper gelehnt, einzuschlafen. Sie räusperte sich und wandte sich zu ihm um. „Ich werde mir noch einen Film ansehen. Ich schätze, wir sehen uns dann bei Sonnenuntergang.“
    „Du wirfst mich aus deinem Zimmer?“
    „So könnte man es ausdrücken.“
    Er schüttelte den Kopf. Wieder einmal wurden ihre Wünsche ohne einen weiteren Gedanken ignoriert. „Ich bleibe bis zur Morgendämmerung bei dir.“
    „Ich verbringe gerne ein wenig Zeit allein, was du in den letzten drei Tagen verhindert hast. Würde es dich umbringen, mein Zimmer jetzt zu verlassen?“
    Er schien verwirrt zu sein, als ob ihr Wunsch, sich von ihm zu trennen, reiner Wahnsinn wäre. „Dann willst du diese n … Film also nicht mit mir teilen?“
    Sie musst über seine Ausdrucksweise beinahe grinsen.
    „Danach könntest du dann endlich wieder trinken.“
    Der Drang zu lächeln verging ihr bei diesen Worten, die er mit seiner tiefen sexy Stimme vorbrachte, aber sie wandte den Blick nicht von ihm ab, zu fasziniert von der erhitzten Art und Weise, wie er ihr Gesicht musterte.
    Immer wieder forderte er sie auf zu trinken, was ihre Überzeugung bestätigte, dass er es genauso genossen hatte wie sie. Auch wenn es sie verwirrt hatte, sie hatte seine Erektion gespür t – so was konnte man ja auch kaum ignoriere n – und das Verlangen in seinen Augen gesehen. Und dieses Verlangen blitzte auch jetzt wieder in ihnen au f …
    Dieser kurze, innige Moment zerplatzte, als eine Frau in Ekstase laut aufschrie. Emma hätte sich fast verschluckt und drehte den Kopf mit einem Ruck zum Fernseher. Sie hatte versehentlich auf die Fernbedienung gedrückt und war wohl irgendwie bei einem Sender gelandet, in dem sich laszive Frauen

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