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Nachtflug Zur Hölle

Nachtflug Zur Hölle

Titel: Nachtflug Zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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und schickte die Schwimmspäher los. Von diesen beiden Männern konnte der Erfolg ihres Unternehmens abhängen. Während die Zurückbleibenden das Boot mit ihren Paddeln in Position hielten, erkundeten die Schwimmer den Strand vor ihnen.
    Das gesamte Team verständigte sich untereinander über federleichte Hör-Sprech-Garnituren. Nach wenigen Minuten traf die erste Meldung ein: »Command, Späher, alles klar.« Mit ihren Taschenlampen, deren Filter nur Licht durchließen, das mit Nachtsichtgeräten zu erkennen war, dirigierten die Späher das Schlauchboot in Richtung Strand, wo sie eine gute Landestelle zwischen zwei Felsen gefunden hatten, die nach allen Seiten Deckung boten. Delbert schlug vor, dort zu bleiben, »Wheel« war einverstanden. Die Männer wurden angewiesen, sich die Stelle zu merken.
    Sobald das Wasser nur noch knietief war, sprangen Delbert und fünf seiner Männer über Bord und rannten den Strand hinauf. Dies war der kritischste Augenblick ihres Unternehmens, das sekundenschnell auffliegen konnte, falls die Gruppe entdeckt wurde – vor allem in unmittelbarer Nähe einer militärischen Einrichtung. Drei weitere Kampfschwimmer brachten die Sprengsätze Mk133 an Land und gingen hinter dem Bootsmann in Deckung. Sie trugen die Maschinenpistolen umgehängt – sie sollten nicht schießen, sondern bloß die Sprengladungen ins Zielgebiet transportieren.
    Delbert sprach in sein Lippenmikrofon. »Strandgruppe, Meldung.«
    »Rechte Flanke gesichert.«
    »Linke Flanke gesichert.«
    Die Doppelposten zur Flankensicherung – rechts und links je ein Kampfschwimmer und ein Schwimmspäher – waren etwa 75 Meter entfernt, so daß Delbert Mühe hatte, seine gutgetarnten Männer zu entdecken.
    »Flanken, verstanden. Mitte gesichert.« Er drehte sich um und registrierte die Handzeichen der Männer mit den Sprengsätzen.
    »Träger marschbereit. Späher, marsch! Flanken weiter sichern.«
    Während drei Mann zurückblieben, um den Landekopf zu sichern, marschierte Delberts achtköpfige Gruppe unter Führung der beiden Späher, die mit Karte und Kompaß arbeiteten, landeinwärts in Rich-270
    tung Flugplatz. Inzwischen hielt der Leutnant das Schlauchboot am Platz, und der zwölfte Kampfschwimmer machte sich mit Rechen und Segeltuchpütz daran, die Fußabdrücke im Sand zu beseitigen. Danach schoben sie das Boot in tieferes Wasser, fuhren zweihundert Meter weit aufs Meer hinaus, verfolgten den Vormarsch der Gruppe und achteten auf alles Verdächtige an Land.
    Wenige hundert Meter außerhalb des Flugplatzes rief Delbert seine Gruppe in guter Deckung zu einer letzten Besprechung zusammen. Danach bildeten ein Späher, ein Träger und ein MP-Schütze eine Untergruppe als Reserve, die Ablenkungsmanöver durchführen, flankierende Angriffe starten oder das Unternehmen fortführen sollte, falls die Hauptgruppe angegriffen oder gefangengenommen wurde. Während Delbert und sein Viererteam planmäßig zum östlichsten Punkt des Geländes weitermarschierten, bog das zweite Team nach Norden ab, wo das kombinierte Stabs- und Wachgebäude des Stützpunkts lag.
    Die Sicherheitsanlagen, die an sich nur verhindern sollten, daß Badegäste das Militärgelände betraten, stellten die Kampfschwimmer vor keine großen Aufgaben. Auf den Stützpunkt zu gelangen, war geradezu lächerlich einfach: Sie brauchten nur zwischen Föhren und Krüppeleichen getarnt einen zwei Meter hohen Maschendrahtzaun zu überwinden. Nach einem flotten Vierhundertmetertrab zwischen dunklen, verlassenen Gebäuden teilte sich die Hauptgruppe nochmals. Ein Zweierteam würde die Landebahn umrunden und die Radarstation sprengen, während das verbleibende Dreierteam unter Delberts Führung sich den nahe gelegenen SAM-10-Komplex vornehmen sollte.
    Die Fla-Lenkwaffe SAM-10 zur Bekämpfung tief und hoch anfliegender Ziele war die modernste gegenwärtig außerhalb der GUS stationierte Boden-Luft-Rakete. Die große Lenkwaffe, die an eine vergrößerte Version der amerikanischen Patriot erinnerte, wurde aus einem für Straßentransporte geeigneten Behälter verschossen, der vier Raketen nebeneinander aufnahm. Hier standen zwei dieser Behälter von Natriumdampflampen beleuchtet hinter einem separaten Zaun. Aber das Ziel von Delberts Team waren nicht die Lenkwaffen, sondern der graue Betonklotz unmittelbar am Zaun. Setzte man ihr Kontrollzentrum außer Betrieb, waren die acht SAM-10 »blind«.
    Wiesel und seine Männer rasteten im Schatten des kleinen Gebäu-271
    des mit dem

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