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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Kopfsteinpflasterstraße blockierte, von der aus sich der fette Kerl näherte. Auf der anderen Seite hatte Jake wohlüberlegt und in böswilliger Absicht ausgiebig fast 4 Zentimeter lange Nägel gestreut.
    Jake wartete an einem versteckten Türeingang, als die fetten Reifen des fetten Mannes platzten und lief schnell die Gasse hinunter, als der teure Fiat schlitternd zum Stehen kam. Sein fluchender Fahrer stieß die Tür auf, stieg aus und quetschte seinen Wanst zusammen, während er sich bückte, um das letzte Zischen aus dem vorderen Reifen an der Beifahrerseite zu hören. Einen Moment später stand Jake über ihm.
    Der fette Kerl nahm ihn plötzlich wahr; er konnte gerade noch, »Uh? Wie? Was ist? « sagen, bevor Jake ihn mit einem Schlag auf den Kopf außer Gefecht setzte ...
    In einem verlassenen Gestrüpp an einem bewaldeten Hang über der Autobahn bei St. Antoine schwenkte Jake eine kleine Flasche Riechsalz unter der Nase seines Opfers, bis dieses sich regte, stöhnte und mit einer Reihe nutzloser, krampfartiger Zuckungen zu sich kam. Nutzlos, da er feststeckte – wortwörtlich feststeckte, und zwar hoch oben – und krampfartig, weil er an den Knöcheln und Handgelenken angebunden war, sodass er sich nur schütteln und zittern konnte wie eine große, runde, weiße Spinne in ihrem Netz.
    Jake hatte ihn geweckt, weil der fette Kraut in seiner Position, kopfüber herunterhängend, leicht wegsterben konnte, ohne von selbst wieder das Bewusstsein zu erlangen. Und das war das Letzte, was Jake wollte ... dass er einfach starb.
    Die Beine des Mannes waren weit gespreizt; auf der Höhe von etwa 2 Metern hingen seine Knöchel an einem Paar elastischer junger Bäume, gerade stark genug, um ihn in Position zu halten. Seine Handgelenke waren ebenso an die Stümpfe von Zwillingsbäumen gebunden, sodass sein Körper insgesamt ein fettes, komplett nacktes »X« darstellte. Jake hatte ihn mit seiner eigenen Unterhose geknebelt und sie hinten an seinem Hals festgebunden. Der Rest seiner Kleidung lag in einem fein säuberlichen Stapel ganz in der Nähe.
    Zuerst wehrte sich der Dicke ein wenig, aber da das aussichtslos war, gab er schnell auf, hing still und sah zu, wie Jake ein Fläschchen feurigen Asbach Uralt über den Kleiderhaufen schüttete.
    »Was für eine Verschwendung von gutem deutschen Schnaps, oder?«, seufzte Jake. »Aber das ist nicht das einzige Deutsche, das ich heute Nacht im Nichts verschwinden lassen werde.« Er trat näher heran: »Du erinnerst dich doch an mich, oder?«
    Die dicke, weiße Spinne hatte wieder angefangen, ganz verzweifelt in ihrem Netz zu zittern und hielt nun inne, um zu fragen: »Hmpf? Hm-hmpf?«
    »Ich denke, du erinnerst dich zumindest an das Mädchen. Die Nacht in Castellanos Haus. Das russische Mädchen, Natascha?« Als er den Namen hörte und endlich seinen Peiniger erkannte, begann der Fettwanst wütend an seinen Fesseln zu zerren, während die Augen in seinem Mondgesicht, das durch das in den Kopf gestiegene Blut ganz geschwollen war, in schneller Folge blinzelten.
    »Oh, sicher erinnerst du dich an sie!«, folgerte Jake, als er sich an die Arbeit machte. Obwohl es aufgehört hatte zu regnen, trug er immer noch einen dünnen Regenmantel. Aus einer der Taschen zog er ein kleines, in Papier gehülltes Päckchen und aus der anderen einige nicht genau erkennbare Gegenstände. Da der Dicke kopfüber hing, konnte er nicht ausmachen, um was es sich handelte; aber vielleicht erkannte er den leichten Marzipangeruch, als Jake das fleckige Papierpäckchen öffnete und einen Klumpen eines grauen, teigartigen Materials in seiner Hand wiegte. Zumindest begann er die Bäumchen wie wild zu schütteln und brachte einige weitere ängstliche Hmpf-Hmpfs zustande.
    Aber Jake hörte gar nicht hin; er hatte nicht im Geringsten Interesse daran, die Beschwerden seines Opfers anzuhören. Er streifte sich ein paar dünne Operationshandschuhe über, trat näher und begann den Plastiksprengstoff in das Rektum des Dicken zu schieben.
    »Ich hätte es mir denken können!«, sagte Jake, während er seine Arbeit so schnell wie möglich erledigte, »dass ein fettes, hässliches Wesen wie du ein Loch hat, das so groß ist wie Pferdegeschirr. Du hast oft genug fremde Löcher gestopft, nicht wahr? Aber dieses Mal – und ich meine dieses letzte Mal – ist es ein wenig anders, oder?«
    Er zeigte dem Fettwanst einen kleinen Messingzylinder, der nicht dicker war als ein Bleistift und die Größe einer

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