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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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mit allem, was von ihren miserablen Leben noch übrig ist, verteidigen.
    Oh ja, und noch eins: Als die Wamphyri in unsere Welt kamen, brachten sie Knechte oder ›Leutnants‹ mit. Ein ursprünglicher Leutnant aus Starside ist eine sehr gefährliche Kreatur, wesentlich gefährlicher als unser alter Freund Bruce Trennier, und ihr wisst, wie er war. Ruft euch ins Gedächtnis, dass es möglich ist, dass von diesen Monstern auch eins da oben ist.«
    Die Karte auf dem großen Wandbildschirm hatte sich verändert. Trask deutete wieder darauf und erklärte: »Hier ist Xanadu; ihr wisst, wo es ist, denn ihr seid alle darübergeflogen und habt es selbst gesehen. Außerdem ist der verdammte Ort beschildert! Ein Urlaubsort, wie wir gesehen haben. Die perfekte Täuschung, ja. Das macht es für uns auch schwierig, mit der oder den Kreaturen, die wir dort finden, fertig zu werden. Warum? Weil sich dieses Mal der Gebieter selbst in der Menge verbirgt!
    Das ist mein nächster Job: eine Möglichkeit zu finden, die Leute – damit meine ich die gewöhnlichen Leute – bis Montagnacht dort herauszuschaffen.
    Das ist für den Moment alles, meine Herren. Ihr könnt nun in eurem Unterschlupf trainieren und euch entscheiden, wo ihr eure Männer und Fahrzeuge unterbringt, wenn sie hier ankommen. Das Gute daran ist: Sie werden nicht viel Freizeit haben, vor sich hinbrüten oder sich langweilen müssen. Sie werden, kaum, dass sie in situ sind, in ein Feuergefecht verwickelt. Ich kann euch versprechen, dass, was Xanadu angeht, zumindest ein Feuer garantiert ist. Seht es als eine vorangegangene – oder zumindest vorhergesehene – Feststellung an.«
    Die SAS-Befehlshaber verließen die Zentrale und Trask blieb mit seinen Leuten allein.
    »Wie ihr also sehen könnt«, sagte er, »haben die Techniker und ich einen geschäftigen Tag gehabt. Aber ertragreich? Urteilt selbst.«
    Er nickte Jimmy Harvey zu und der große Wandbildschirm zeigte wieder eine Gruppe kleinerer Inseln. Trask fuhr fort:
    »Diese Insel der Capricorn-Gruppe – sie besteht lediglich aus einem Felsen und hat noch nicht mal einen eigenen Namen – ist die Heimat des betuchten Wohltäters Jethro Manchester. Wie viele andere reiche Menschenfreunde vor ihm ist er ein ziemlicher Einsiedler. Vor fünf Jahren schenkte ihm die Kommission des Barrier Reef Marine Parks als Gegenleistung für seine Gönnerschaft und eine ganze Stange gespendeter Gelder die Insel, auf der er lebt. Er besitzt sie oder so gut wie. Aber das ist nicht alles, was er besitzt ...«
    Trask hielt inne und schaute Harvey an, dessen Finger auf seiner Tastatur tippten. Jetzt war der Wandbildschirm in der Mitte zweigeteilt in Inseln und eine Karte der Hundskurve in der Macpherson Range. Trask sah auf den Bildschirm und nickte kurz: »Wer weiß, auf was ich hinaus will, hebe die Hand.«
    Liz mutmaßte schnell: »Er besitzt auch Xanadu?«
    Trask sah sie an. »Er besaß es«, entgegnete er. »Aber er hat jetzt einen Partner. Vor neun Monaten unterschrieb Manchester einen Vertrag, der 50 Prozent von Xanadu einem gewissen Aristoteles Milan, einem vermeintlichen ›Schiffsmagnaten‹ mit griechischen und italienischen Vorfahren überschrieb. Wir können vielleicht annehmen – oder ich glaube, wir sollten zu der Annahme geführt werden – dass sein Nachname sich nach alter italienischer Manier aus seiner Heimatstadt ableitet. Aber ich glaube das nicht. Der Zufall ist einfach zu groß, genau wie der Rest der Geschichte.
    Erstens: Es gibt keine Unterlagen darüber, dass jemand namens Aristoteles Milan irgendein Schiff besitzt! Ergo: Der Mann ist kein Großindustrieller – obwohl ich leicht nachvollziehen kann, wie die Vorstellung darüber jemandem wie ihm gefallen könnte – und sein Name ...«
    »... nicht Milan, sondern Malin«, folgerte Jake. »Anstatt dass er ›ari‹ als Suffix nutzt, was ›Sohn von‹ bedeutet, benutzt er es als Präfix, wodurch es ›der erste von‹ heißt. Was bedeutet, dass er in dieser Welt der erste oder der höchste seiner Art ist. Also heißt das statt Aristoteles Milan, Malin-ari. Malinari das Hirn!«
    »Genau!«, bestätigte Trask. »Der Name verrät schon alles, hm? Wie hat Malinari also Verbindung mit Jethro Manchester aufgenommen? Ah, tja, ich gebe euch noch einen Namen: Martin Trennier. Der Bruder von Bruce Trennier, ein Meeresbiologe, der in der Kommission des Marine Parks angestellt war, bis Manchester – unser Philanthrop, Naturschützer, Einsiedler und neuer Jacques Cousteau –

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