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Nachthaus

Nachthaus

Titel: Nachthaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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von grässlichen Manifestationen. Daseinsformen, in denen sich Tier, Pflanze und Maschine miteinander verbanden und deren Anblick seine Augen rebellieren und sein Herz schrumpfen ließ. Es war eine Horde von Schreckgespenstern, die die Albträume von Dämonen bevölkern könnten, während sie in der Hölle schliefen. Dieses Rudel hätte sie in Stücke gerissen, wenn nicht plötzlich Fluten blauen Lichts schimmernd an den Wänden hinaufgeströmt wären. Der Übergang vollzog sich in die umgekehrte Richtung, das wilde Gebrüll irrsinniger Stimmen verstummte abrupt, Rost und Verfall verschwanden ebenso wie die toten Pogromiten und jene, die der Aufzug heraufgebracht hatte. Und hier waren die überlebenden Nachbarn, hier, wo sich die Zukunft noch nicht ereignet hatte, hier am ruhenden Pol der sich stetig drehenden Zeit, wo noch alles möglich und nichts verloren war.
    Zu Hause.

Das Eine
    Von Pol zu Pol halte ich in meiner Gesamtheit inne, jede Manifestation hält vollkommen still, die Welt ist erwartungsvoll verstummt. Der Junge entkommt mir, ebenso der ehemalige Marine, aber mein Bote ist mit ihnen gegangen. Nach und nach scheint mein Triumph rechtskräftig bestätigt zu werden. Ich bin der Fürst dieser Welt, nicht nur eine Zeitlang, sondern für alle Zeit. Die beiden Genies des Instituts werden die erforderlichen Schritte unternehmen und mir wird es wohlergehen. Mir wird es wohlergehen und alles wird gut sein in dieser besten aller möglichen Welten.

34 77 Shadow Street
    Im Flur des Kellers schloss sich das Loch in der Decke, als sei es nie aufgerissen. Kein Knirschen drang aus den Wänden oder der Decke, kein Zischeln, keine Stimmen. Die Vielzahl von Dämonen war vor ihren Augen verschwunden und das galt auch für Zeuge.
    Nachdem Tom ihn losgelassen hatte, sagte Ignis, der immer noch eine Hand auf seine Schulter presste: »Sie werden nicht bereuen, dass Sie mich verschont haben, Bailey. Ich werde es in Ordnung bringen. Alles. Ich werde dafür sorgen, dass alles seine Richtigkeit hat.«
    Bailey sagte: »Silas, kann es Zufall sein, dass dieses eine Haus auf der ganzen Welt ausgerechnet über einer Verwerfung im Raum-Zeit-Gefüge erbaut worden ist?«
    »Vor Gericht geht es um Ursache und Wirkung, um Motive und Absichten. Wir mögen keine Zufälle.«
    »Ich mag sie auch nicht. Tom, kann es Zufall sein, dass der Mann, der die Zukunft zerstören wird, ausgerechnet in dem einen Haus auf Erden wohnt, das über einer Verwerfung in der Raumzeit erbaut worden ist?«
    »Zufall ist reine Glücksache«, sagte Tom Tran. »Ich glaube an zugrunde liegende Muster und an das Rätselhafte.«
    Ignis verzog vor Schmerz das Gesicht und sagte ungeduldig: »Was soll das? Ich blute. Ich brauche ärztliche Hilfe.«
    »Padmini«, sagte Bailey, »wenn der wahre Zerstörer der Welt ein Mann namens von Norquist wäre, wieso würde dann nicht sein Wohnsitz als Schrein bewahrt?«
    »Ihre Frage ist ein Rätsel, das ich nicht lösen kann«, sagte Padmini.
    Mickey Dime, der am Tisch saß, sagte: »Meine Mutter mochte Sie, Dr. Ignis. Sie hat gesagt, Sie seien weitsichtig. Und damit meinte sie nicht nur Ihre Augen.«
    Zu Ignis sagte Bailey: »Die Zeit und das Schicksal sind komplizierte Dinge. Gibt es nur eine einzige Zukunft … oder viele verschiedene?«
    »Das ist alles hypothetisch«, antwortete Ignis. Sein Gesicht war blass geworden. Kleine Schweißperlen tüpfelten seine Stirn. »Ich werde nicht zulassen, dass es zu dieser Zukunft kommt. Sie wird sich nie ereignen.«
    Bailey sagte: »Was war zuerst da – die Arbeit, die Sie geleistet haben, um die Zukunft zu zerstören, oder ihr Blick in diese mögliche Zukunft, in der das Eine herrscht? Haben Sie diese zukünftige Welt erschaffen, bevor wir sie gesehen haben … oder sind Sie jetzt, nachdem Sie sie gesehen haben, dazu angeregt worden, eine ›bessere‹ Zukunft zu erschaffen?«
    »Was wollen Sie damit sagen? Hören Sie, ich habe Schmerzen. Ich kann nicht klar denken. Ich kann Ihnen im Moment nicht folgen.«
    »Die Zeit und das Schicksal«, wiederholte Bailey, »sind komplizierte Dinge. Glauben Sie, jeder von uns, jeder Mensch auf Erden, sei ein Werkzeug des Schicksals?«
    Ignis sagte kopfschüttelnd: »Ich weiß nicht, was das heißen soll.«
    »Ich schon«, sagte Padmini. »Ich bin ein Werkzeug des Schicksals, Mr. Hawks. Das sind wir alle.«
    »Im Dienste welcher Macht stehen Sie?«, fragte Bailey Ignis. »Welches finstere Schicksal bedient sich Ihrer, um ins Dasein zu gelangen?«
    »Stellen

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