Nachthaus
bodenlosen Eruptionskanals vornehmen würden. Und selbst wenn sie es täten, würden sie ja nichts finden.
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Als Mac und Shelly Reeves sich nach dem Abendessen im Restaurant Topper’s durch den eisigen Regen auf den Rückweg zum Pendleton machten, war die Straße vor dem Gebäude von Polizeifahrzeugen verstopft.
Im Foyer wurden sie von Padmini Bahrati hinter dem Empfangsschalter mit der furchtbaren Neuigkeit über den Amoklauf begrüßt. Einen Moment lang brach Verwirrung aus, da sie glaubten, Fielding Udell müsse einen letzten langen Schritt in die Paranoia unternommen haben, aber sie waren auch nicht erstaunt, als sie erfuhren, dass es Mickey Dime gewesen war. Wen hätte das verwundern sollen?
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Seine Mutter hatte immer gesagt, er solle Männern in Uniform nicht trauen. Aber sie waren sehr nett zu ihm. Natürlich waren diejenigen, die ihn befragten, Kriminalbeamte in Zivil. Als seine Kehle von dem vielen Reden auszutrocknen begann, besorgten sie ihm einen leckeren Kräutertee mit einem bezaubernd zitronigen Duft. Und als er darüber klagte, dass seine Hände sich trocken anfühlten, gelang es ihnen, eine Tube Handcreme aufzutreiben, die er sehr genoss. Sie bestanden darauf, dass er sich einen Anwalt nahm, aber der Typ war ein solcher Quatschkopf, der sich ständig einmischte, dass Mickey ihm immer wieder sagen musste, er solle den Mund halten. Sie interessierten sich nicht nur für die Morde im Pendleton, sondern auch für alle anderen, die Mickey begangen hatte, und es machte ihm ziemlich großen Spaß, seine Karriere in seiner Vorstellung noch einmal aufleben zu lassen. Schließlich waren sie eine Zeitlang in derselben Branche tätig gewesen, im Mordgeschäft, auch wenn sie auf der anderen Seite gestanden hatten und im Gegensatz zu ihm geistig gesund waren. Jeder liebt es doch, Kriegsgeschichten auszutauschen.
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Nachdem er zu viele Tage lang zu wenig Schlaf bekommen hatte, erwachte Fielding Udell erst weit nach dem Morgengrauen und fühlte sich so ausgeruht wie schon lange nicht mehr. Das Merkwürdige war, dass er in einer Ecke seines Büros auf dem Fußboden eingeschlafen war. Er erwachte in der Fötushaltung und sabbernd wie ein Baby.
Entweder es war alles nur ein Traum gewesen oder es war der Herrschenden Elite gelungen, ihre Illusionsmaschinerie zu reparieren. Seine Wohnung war so, wie sie sein sollte, all seine Akten schienen in Ordnung und sein Computer war für den Arbeitstag bereit.
Am Fenster sah er, dass auch der Innenhof wiederhergestellt war. Die Pflanzen waren nicht mehr außerirdisch oder gar jenseitig und die Brunnen sprudelten wieder. Hatte er einen Blick auf die Wahrheit erhascht oder war es ein Traum gewesen? Die Zeit würde es zeigen. In dieser Welt immerwährender Unbeständigkeit konnte zu jedem Zeitpunkt alles passieren.
Nachdem er geduscht hatte, bestellte er sein Mittagessen und sein Abendessen in zwei verschiedenen Restaurants und ließ es sich ins Haus liefern. Zum Mittagessen hatte er Huhn mit Pilzen und chinesischem Gemüse bestellt, und als er es an seinem Schreibtisch aß, konnte er nichts sehen, riechen oder schmecken, was vermuten ließ, dass es sich um Soylent Green handelte.
Mit jeder Stunde des Tages, die verging, wuchsen seine Schuldgefühle. Er war mit der Überzeugung aufgewacht, er sollte Dr. Kirby für dessen ungeheuer wichtige Arbeit neunzig Prozent seiner Erbschaft in Höhe von dreihundert Millionen Dollar spenden. Es sei das Einzige, was er tun könne, um Wiedergutmachung dafür zu leisten, dass er als Erbe von Reichtümern geboren worden war, die er nicht selbst verdient hatte. Das war seine einzige Möglichkeit, sich freizukaufen, und doch schob er sie hinaus. Um vier Uhr am Nachmittag plagte ihn dieser seltsame neue Anfall von Schuldbewusstsein derart, dass er seine Wohnung verließ und sich widerstrebend auf den Weg zu Apartment 2-F machte. Im Hausflur begegnete er seiner Nachbarin Shelly Reeves und hörte zu seiner großen Erleichterung, dass Mickey Dime Ignis im Lauf der Nacht umgebracht hatte.
Er kehrte in seine Wohnung zurück und schenkte sich ein frisches Glas von seiner selbst gemachten Cola ein.
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Das Sanatorium Oak View erwies sich als ein herrlicher Ort.
Die Mahlzeiten waren schmackhaft und alles war in mundgerechte Happen vorgeschnitten, was beim Abendessen Zeit sparte. Ein Löffel anstelle einer Gabel bewährte sich gut, weil das Geschirr hohe Seitenränder hatte, an denen Mickey das Essen auf den Löffel schieben
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