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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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sie noch nicht reif gewesen. »Mmm. Nun, ich hoffe, du hast reichlich davon gesammelt, denn mehr werdet ihr zum Abendessen nicht bekommen. Auf die Jagd zu gehen hätte keinen Sinn, mit euch, die Lärm machen wie ein Schwarm Eichelhäher.«
    »Oh, wir haben zu essen, Mylord«, sagte der Junge. »Brot und Käse.«
    »Ohne etwas zu essen hätten wir uns nicht auf den Weg gemacht«, erklärte das Mädchen. »Ganz so dumm, wie Ihr glaubt, sind wir nämlich nicht.«
    »Das wird sich noch zeigen.«
Käse.
Schon beim Gedanken daran knurrte Steinarr der Magen.
Und Brot.
Viel zu lange hatten seine Mahlzeiten einzig und allein aus wilden Kräutern und kleinen Wildtieren bestanden. »Ihr solltet ein paar Zweige abschneiden, um euch ein Nachtlager zu bereiten, solange es noch hell ist. Ich werde unterdessen die Pferde tränken.«
    Steinarr grub in seinem Beutel nach seinem ledernen Trinkschlauch. Dann führte er die drei Pferde um den Hügel herum zu der kleinen Wasserstelle, die diesen Lagerplatz zu einem der besseren machte, die er in letzter Zeit aufgesucht hatte. Nachdem er den Schlauch aufgefüllt hatte, ging er einen Schritt zurück, damit die Pferde ihren Durst löschen konnten, während er über die Möglichkeit nachdachte, bevor er aufbrach, ein wenig des besagten Käses über einem Stück Brot zu schmelzen. Als er die Pferde zum Lagerplatz zurückführte, war ihm, als könne er das geröstete Brot bereits riechen.
    Rasch band er das Packpferd fest. Als er sich bückte, um auch die Stute anzubinden, hörte er hinter sich leise Schritte. »Was?«
    »Unseretwegen musstet Ihr auf Euer Abendessen verzichten, Mylord. Ich dachte, Ihr hättet vielleicht Hunger.«
    Steinarr warf einen Blick über die Schulter und sah, dass das Mädchen ihm eine dicke Scheibe groben, gerösteten Brots hinhielt. Geschmolzener Käse, saftig und wohlriechend, tropfte an der vom Feuer gebräunten Rinde hinab. Schon der Geruch ließ ihn sich aufrichten, und gierig streckte er die Hand aus. Er biss ein Stück ab und stieß einen genüsslichen Seufzer aus, als er den warmen Käse auf seiner Zunge spürte.
    Das Mädchen nahm diese Anerkennung mit einem Kopfnicken entgegen. »Gern geschehen.«
    Steinarr gab einige unverständliche Laute des Danks von sich und biss abermals herzhaft in das Stück Brot hinein. Das Mädchen ging um ihn herum und strich der Stute über die Nüstern. Amüsiert nahm er zur Kenntnis, dass sie dem Tier dankbar ein paar Worte zuflüsterte, weil es sie und den Jungen so weit getragen hatte. Dann ging sie hinüber zu dem Hengst, murmelte ihm zur Begrüßung etwas zu und hielt ihm die flache Hand hin, damit er sie beschnuppern konnte. Erstaunt runzelte sie die Stirn und ging einen Schritt zurück.
    »Ah. Er hat eine wunde Stelle. Wahrscheinlich scheuert ihn der Sattel.« Sie ging um das Pferd herum und ließ ihre Hände über seinen Widerrist gleiten. Plötzlich hielt sie inne. »Beim Gekreuzigten. Woher hat er denn das?«
    »Er wurde angegriffen.«
    »Wovon?« Sie strich über die Narben, die über den Rücken des Pferds verliefen, und spreizte die Finger, bis ihre Hand die Ausmaße der Pranke eines Löwen hatte. »Das sieht nach Krallen aus.« Vorwurfsvoll sah sie Steinarr an. »Oder nach Peitschenhieben.«
    »Ich würde mein eigenes Pferd nicht auspeitschen«, brummte Steinarr, dem beim Gedanken daran, wie er seinen Freund vor langer Zeit zugerichtet hatte, vor Scham das Blut in den Kopf stieg. Und nicht nur Torvald. Fast alle seine Gefährten hatten diese Krallen zu spüren bekommen – ob als Mensch oder als Tier. Er schluckte den letzten Bissen Brot hinunter, der nun fade schmeckte, und ging hinüber zu dem Mädchen. Er legte eine Hand auf die Narben, als wolle er Abbitte leisten für die Lüge, die er sogleich zu beider Schutz erzählen würde.
    »Es war ein Rudel Wölfe. Einer sprang auf seinen Rücken. Die Wunden sind längst verheilt, aber ich brauche eine neue Satteldecke, damit die Narben besser geschützt sind.«
    Eigentlich benötigte er zwei neue Decken, denn die des Packpferds war genauso zerschlissen.
    Sie berührte die wunde Stelle, und die Haut des Hengstes erzitterte kurz, als wolle er eine Fliege abschütteln. »Ich glaube, dafür habe ich etwas.« Sie schnürte einen Knoten im langen Ärmel ihres Kleids auf und zog ein sehr kleines hölzernes Gefäß aus dem Saum hervor. Nachdem sie es entkorkt hatte, tauchte sie einen Finger in eine grünliche Salbe.
    »Was ist das?«
    »Ein Balsam gegen Blasen an den

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