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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Füßen.« Behutsam strich sie die Salbe auf die Wunde. »Das sollte ihm Erleichterung verschaffen.«
    Steinarr hatte das eindeutige Gefühl, dass sie nicht mit ihm, sondern mit dem Hengst sprach. Dennoch nickte er. Nachdem sie die Wunde des Pferdes versorgt hatte, verstrich sie den Rest Salbe auf ihren Händen, und auf dem kurzen Weg zurück zur Feuerstelle musste Steinarr einräumen: »Möglicherweise bist du nicht ganz so lästig, wie ich zunächst dachte.«
    »Vielen Dank, Mylord.« Sie nahm eine weitere Scheibe mit Käse überbackenen Brots von einem flachen Stein am Rand der Feuerstelle und reichte sie ihm. »Ich heiße Marian.«
    Steinarr runzelte die Stirn. »Ich weiß. Das hast du mir schon gesagt.«
    »Den ganzen Tag habt Ihr sie nicht bei ihrem Namen genannt, Mylord«, sagte der Junge und stand auf, um eine große Ladung belaubter Zweige in den Eingang der Höhle zu werfen. »Mich auch nicht. Da dachten wir, Ihr hättet unsere Namen vergessen.«
    »Da habt ihr euch geirrt.« Steinarr hatte schlicht und einfach keinen Grund gesehen, die beiden mit ihren Namen anzusprechen. Schließlich hatte er vorgehabt, sie loszuwerden. Er ließ sich einen weiteren Bissen schmecken und warf einen Blick in Richtung Sonne. »Also dann, Marian und Robin, ich muss euch nun verlassen.«
    Robin fuhr erschreckt auf. »Uns verlassen? Aber Ihr sagtet …«
    »Dass ihr hier in Sicherheit wärt, nicht, dass ich bei euch bleiben würde.«
    »Aber wo werdet Ihr dann sein?«
    »Nicht weit entfernt. Bleibt in der Nähe des Feuers und vergesst nicht, es ordentlich zu schüren. Dann wird euch nichts geschehen. Und ihr solltet …« Steinarr zögerte und unterbrach sich, nicht sicher, wie er sich einer Frau gegenüber ausdrücken sollte. »Äh … euch möglichst bald um eure Bedürfnisse kümmern.« Ihr Stirnrunzeln zeigte ihm, dass er sich nicht deutlich genug ausgedrückt hatte, und so versuchte er es erneut: »Nach Anbruch der Dunkelheit könnt ihr nicht mehr in den Wald gehen. Wegen der Wölfe.«
Und des Löwen.
    Auf ihren Wangen zeigte sich ein Hauch von Rosa, doch sie nickte. »Ich verstehe, Mylord.«
    »Gut. Das ist nämlich wichtig.« Er holte das Bündel Kleidung hervor, das Torvald gehörte, nahm sich noch ein großes Stück Brot mit Käse und schwang sich auf den ungesattelten Hengst. Er hatte beschlossen, den Sattel zurückzulassen, da er ausnahmsweise einmal nicht unbeaufsichtigt war. »Kurz nach Sonnenaufgang komme ich zurück. Haltet euch bereit.«
    »Das werden wir, Mylord«, versprach Robin.
    »Und ich werde Brot und Käse für Euch bereithalten«, fügte Marian hinzu.
    »Tu das«, rief Steinarr, während er davonritt.
    Er ritt so weit mit dem Wind, dass Torvalds Schmerzensschreie während seiner Verwandlung nicht zu hören sein würden, und saß ab. Er legte das Brot und Torvalds Kleidung auf einen Baumstamm in der Nähe, so dass sein Freund beides finden würde, sobald er seine menschliche Gestalt angenommen hatte. Dann streifte er dem Hengst das Zaumzeug ab und hängte es an einen Baum in der Nähe, wo es die Nacht über geschützt war.
    »Pass auf die beiden auf. Wir treffen uns morgen früh hier wieder. Käse hin oder her, bis zum Mittag will ich sie los sein.«
    Die Antwort bestand lediglich in dem Geräusch, mit dem der Hengst Gras malmte, doch das spielte keine Rolle, denn Torvald behielt einen Teil seiner menschlichen Natur auch in seiner Tiergestalt. Er würde sich an Steinarrs Worte erinnern, teilweise zumindest. Er würde in der Nähe bleiben und darauf achten, dass der Löwe nicht zu nahe kam. Steinarr machte sich nicht die Mühe, sich zu verabschieden, und ging zu Fuß weiter, um sich so weit von der Lagerstelle zu entfernen, wie es in dieser Gegend möglich war. Als die Sonne schließlich vollständig hinter dem Horizont verschwand, hatte er eine ausreichende Strecke zurückgelegt und genügend Bäume zwischen sich und seine beiden Pilger gebracht, so dass das Brüllen des Löwen nach nicht viel mehr klingen würde als nach dem Säuseln eines leichten Abendwindes.

Kapitel 2
    E rstaunlich, dass der Lagerplatz nicht von sämtlichen Bewohnern des Waldes umringt war, dachte Steinarr, als er am nächsten Morgen zurückkam. Der Duft von geröstetem Brot und Käse hing noch immer in der Luft, und wenn er als Mensch ihn riechen konnte, hatten die Tiere im Umkreis einer Meile sicherlich ebenfalls die Witterung aufgenommen. Und es roch äußerst verheißungsvoll. Als er die Höhle erreichte, lief ihm dermaßen

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