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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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das Wasser im Mund zusammen, dass er kaum in der Lage war, Robin anzuweisen, das Packpferd zu beladen.
    »Euch ebenfalls einen Guten Morgen, Mylord«, sagte Marian und reichte ihm Brot und Käse, noch bevor er danach hatte fragen können. Amüsiert sah sie zu, wie er es hastig verschlang, und gab ihm noch ein Stück. Nachdem der schlimmste Hunger gestillt war, sah Steinarr sich um. »Seid ihr bereit zum Aufbruch?«
    »Wenn Ihr fertig seid, werden wir so weit sein.« Sie ergriff den ledernen Eimer und schüttete Wasser in das verlöschende Feuer. Eine Rauchwolke stieg auf, so dass Steinarr einen Schritt zurückgehen musste. Nachdem der Rauch sich gelegt hatte, sah er, dass sie in den Wald hineinging.
    »Wo willst du hin?«, rief er.
    »In die Büsche, Mylord, nun da es hell ist. Oder seid Ihr der Meinung, ich solle sie auch bei Tag meiden?« Sie sah über die Schulter und warf ihm einen so schmeichelnden Blick zu, dass ihm das Blut den Hals hinaufstieg. »Aber bei Gott, das will ich nicht hoffen, denn ich fürchte, ich halte es nicht länger aus.«
    Ehe er antworten konnte, eilte sie davon, während der Junge hinter ihm kicherte. »Seht Ihr? Sie hat so eine Art, die einen Mann um den Verstand bringen kann.«
    Einen Mann? Hielt dieses Bübchen sich etwa für einen Mann?
Steinarr, der Mühe hatte, seine Ansicht über Robin und dessen Cousine für sich zu behalten, machte sich daran, den Hengst zu satteln. Vorsichtig plazierte er die dickste Stelle der Decke so, dass die Wunde am Widerrist des Pferds geschützt war. Nachdem Robin das Packpferd beladen hatte, kümmerte er sich um die Stute, und als Marian zurückkam, standen die drei Pferde bereit. Sie hob ihr Bündel auf und legte sich die Schnur, die es zusammenhielt, über die Schulter. Robin schwang sich auf die Stute und reichte Marian die Hand. »Sitz auf, Maud!«
    Sie bedachte ihn mit einem Blick, von dem Milch hätte sauer werden können. »Ich glaube,
Robin,
ich komme besser hinauf, wenn du sie zu dem Felsblock da führst.«
    »Nicht nötig.« Steinarr ging um den Hengst herum, verschränkte die Finger ineinander und bückte sich. »Na los.«
    »Habt Dank, Mylord.« Als sie ihr Bein hob, rutschte ihr das Bündel von der Schulter und brachte sie aus dem Gleichgewicht. Sie streckte den Arm aus, um nicht zu fallen.
    Bei ihrer plötzlichen Berührung sah Steinarr auf. Sie war ganz dicht neben ihm, so nah, dass er ihren Atem auf seinem Gesicht spürte, und ihre Hand, die nach seiner Schulter griff, als wolle sie ihn trösten. Oh, und wie sehr er den Trost brauchte, den sie ihm geben konnte. Er brauchte die Berührung glatter, weicher Haut, die Wärme eines menschlichen Körpers. Er brauchte eine Frau.
Diese Frau. Hier und jetzt.
Da er sich gebückt hatte, trafen sich ihre Blicke in gleicher Augenhöhe. Ihre Augen weiteten sich, und plötzlich trieb er in den Tiefen ihres Grüns davon, kühl wie ein Waldsee an einem Sommertag. Er brauchte nichts weiter zu tun, als sich selbst in diesen See zu versenken, in sie zu versenken, und alles würde hinweggespült, all die Jahre der Leere. Wie in einem Traum schwankte er ihr entgegen.
    Irgendwo weit über ihm räusperte sich Robin. Marian blinzelte und zog ihre Hand zurück, und die Verbindung zwischen ihnen riss wie der Faden eines Spinnennetzes. Sogleich überkam ihn Einsamkeit, ein Gefühl des Verlustes, so schmerzhaft, dass es ihm die Brust einschnürte. Er schluckte, um es zu verdrängen, und gab sich alle Mühe, seine Stimme normal klingen zu lassen. »Versuchen wir es noch einmal.«
    Sie nickte, und ohne weitere Mühe half er ihr aufzusitzen, wobei ihn plötzlich unsinnige Eifersucht durchfuhr, als sie ihre Arme um die Taille des Jungen schlang. Steinarr ließ eine Hand auf ihrem Fuß ruhen, um noch für einen kurzen Moment mit ihr verbunden zu bleiben, mit ihrer Wärme, und um das Gleichgewicht wiederzufinden, während er sich Robin zuwandte. »Ich werde keine Zeit verlieren. Sieh zu, dass ihr nicht zurückbleibt.«
    Es kostete ihn einiges an Willenskraft, seine Hand wegzunehmen, sich loszureißen und auf sein Pferd zu steigen. Dann aber brachen sie auf. Das Packpferd trottete an der Führleine hinter ihm her, und die Stute bildete die Nachhut. Durch den schmalen Waldweg waren sie gezwungen, hintereinander zu reiten. Den Göttern sei Dank! Denn so hatte Steinarr Zeit, darüber nachzudenken, was geschehen war.
    Er kam zu der Schlussfolgerung, dass es eigentlich nicht unbedingt um Marian ging, sondern ganz einfach um die

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