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Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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ihr. Immer
schneller drehte sie sich, immer wilder wirbelte sie umher,
immer verheißungsvoller kribbelte, brannte, vibrierte es in ihr.
Unaufhaltsam verschmolzen die Klänge mit den heißen Wellen
in ihrem Schoß, wurden eins.
     
Plötzlich umfassten sie zwei Arme, zogen sie an eine Brust.
Sie spürte Hände, die zart über ihren Rücken strichen, die ihren
Po fest an einen Unterleib drückten. Dann schmiegte sich dieser
Körper eng an den ihrigen. Tief zog Ramona den fremden
herben Duft aus Lust und After Shave in sich ein. Dieser Mann
bewegte sich in ihrem Rhythmus mit, er passte sich ihren
Schwingungen an.
     
Was für ein Tanz, was für ein erregendes Gefühl, was für eine
Explosion!
     
Ramona genoss diesen männlichen Körper, sie genoss ihren
erregten Körper, sie genoss dieses nicht enden wollende
ekstatische Beisammensein. Bis der Fremde in ihr Ohr flüsterte:
»Ich habe Durst, wie sieht das bei dir aus?«
     
Ramona sah in zwei graublaue Sterne, blickte in ein erhitztes
Gesicht. Noch immer hielt er sie in seinen Armen gefangen.
Befangen von ihm, von diesen Augenblick antwortete sie: »Ja,
ich habe auch Durst!«
Bevor sie zur Bar gingen, huschte Ramona auf die Toilette. Dort
entfernte sie ihre Liebes-Kugeln und ließ diese mit einem
erfüllten Lächeln in ihrer Handtasche verschwinden.
     
Ihr Tänzer wartete. Hand in Hand gingen sie zum Tresen. Ra-
mona klettere auf einen Barhocker. Hinter ihr stehend umfasste
er ihre Taille. Während sie durch den Strohhalm ihren
Caipirinha sog, spürte sie, wie er seine Nase in ihr Haar tauchte,
wie er ihr Küsschen auf den Nacken hauchte, wie er sich an sie
schmiegte.
     
Und es gefiel ihr.
     
Er gefiel ihr.
     
»Ich bin Jörg«, raunte er.
     
»Und ich bin Ramona.«
     
»Ich habe dich noch nie so tanzen sehen, noch nie.«
     
»Wie meinst du das?«
     
»Du bist fast jede Woche hier und i…«
     
Ramona drehte sich um. Verwundert schaute sie ihn an: »Du
beobachtest mich?«
     
»Ja!«, ein verlegendes Räuspern, »aber du bist immer so
abweisend, so kühl. Ich traute mich nie, dich anzusprechen.
Aber heute …«
     
»Was war heute?«
     
»Dein Tanz! Ich war fasziniert von dir. Du wirktest, ich weiß
nicht, wie ich es sagen soll, wie …«
     
»Ich ahne, was du meinst!«, gab sie wissend zurück.
     
»Möchtest du noch einmal tanzen?«
     
»Nein! Nein, bitte nicht.« wehrte Ramona kopfschüttelnd ab.
     
»Was möchtest du dann?«, fragte Jörg erstaunt.
     
»Ich will nach Hause!«
     
Unschlüssig sah sie den Mann an, dabei überlegte sie, ob sie
ihn einladen sollte?
     
In diesem Augenblick strich er über ihre Wange und sagte:
»Ich habe zu Hause eine Stereoanlage, auch alle Zutaten für
einen Caipirinha. Was hältst du davon, wenn wir zu mir
fahren?«
     
Leicht irritiert musterte sie den Mann, grinste, schließlich
hüpfte sie vom Barhocker: »Worauf warten wir dann noch?«
     
»Nur auf dich!«, gab er zur Antwort und hauchte ihr einen
Kuss auf die Stirn.
     
Eine Stunde später stand sie in seinem Wohnzimmer.
     
»Setz dich. Ich mach’ uns einen Drink und lege Musik auf.«
     
»Kann ich dir was helfen?«
     
»Ne, lass nur. Das schaffe ich noch alleine!«, winkte Jörg
dankend ab.
     
»Gut!«, flüsterte Ramona beiläufig und machte es sich auf der
gelben Ledercouch gemütlich.
     
Bevor Jörg in der Küche verschwand, widmete er sich noch
der Stereoanlage; zielsicher suchte er die passende Musik aus
seiner CD-Sammlung. Seine Finger glitten über einige der
silbernen Knöpfe, sogleich erklang im Hintergrund der erste
Song. Wenig später stellte er zwei Longdrinks auf den Glastisch.
Anschließend zündete er fünf gelbe Kerzen an, setzte sich in
aller Ruhe neben Ramona und nahm sein Glas vom Tisch,
»Prost Ramona«, und sein Glas stieß an ihres.
     
»Prost Jörg« raunte sie und nippte von dem Getränk.
     
Plötzlich hörte sie ihr Lied von vorhin.
     
Jörg stand schmunzelnd auf. Er zog Ramona vom Sofa hoch,
nahm sie in seine Arme und begann zu tanzen. Sie schloss ihre
Augen. Sie folgte ihm; folgte seinem Rhythmus, seinen
biegsamen Bewegungen.
     
Als er seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine schob, sanft
ihre Spalte berührte, erwachte erneut das heiße Beben in ihrem
Schoß.
     
Erregt stöhnte sie auf und löste sich ein wenig von ihm. Kurz
nur, dann drängte sie sich leidenschaftlich an seinen Körper.
Sein Mund suchte den ihren. Der erste Kuss wollte nicht enden,
während ihre Zungen miteinander rangen.
     
Auf einmal waren seine Hände

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