Nachts sind alle Katzen geil.
überall, zogen sie aus.
Nicht sanft, nicht spielerisch.
Zügellos streifte er ihr Oberteil über ihren Busen hinweg,
danach ließ er ihren Rock auf den Boden gleiten. Hastig löste er
ihren Büstenhalter, warf ihn achtlos beiseite und schob ihr
Höschen nach unten. Unvermutet hier er inne, fixierte den
weißen Spitzenslip, ertastete ihre Feuchtigkeit. Schließlich hob
er ihn hoch, um seine Nase in den weichen Stoff, in ihren Duft
hinein schieben zu können.
Sie konnte hören, wie er ihren Geruch aufsog.
Als sie ihn beobachtete, verstärkte sich das Kribbeln in ihrem
Körper. Die Lust kroch an ihren Beinen entlang, bahnte sich
einen Weg in ihr Zentrum.
Ramona stöhnte auf.
Jörg schmiss das Höschen hinter sich. Er umarmte sie und
presste sich verlangend an sie.
Und endlich berührten seine Finger ihre Schamlippen.
Der Mann sank vor ihr auf die Knie. Fest umschloss er ihre
Pobacken mit seinen Händen, zog Ramonas Leib zu sich heran,
nah, ganz nah. Als seine Zunge ihre Klitoris fand, als sie
kreisend über ihre empfindlichste Stelle strich, sie gierig
verwöhnte, floss ihre Erregtheit aus ihr.
Taumelnd drängte sie sich ihm entgegen, erwartete sie ihn,
erwartete mehr. Ramonas Beine versagten ihre Dienste und sie
fand sich auf dem Boden wieder.
Küssen, streicheln, schmecken – mehr, viel mehr.
Ihre Finger verknoteten sich, lösten sich, fanden wieder
zueinander.
Langsam glitt Jörg an Ramonas Körper entlang nach unten.
Ausgiebig saugte er ihre festen Brustwarzen.
Das Kribbeln wuchs ins Unermessliche – sie erschauderte
durch seine Liebkosungen.
Sie öffnete ihre Schenkel und er vergrub seinen Kopf
zwischen ihnen.
Ein heißer Strom begann seinen Weg durch ihren Leib zu
ziehen.
Sie wimmerte vor Erregung.
Plötzlich hielt er inne – kurz.
Fast tat es weh, dieses Verzehren nach mehr. Voller Gier
tanzte Ramonas Becken vor seinen Augen, bettelte um seine
Berührungen.
Dann endlich setzte er sein Spiel fort.
Schneller, weicher, fester.
Sie schrie, sie bog sich, sie verlor sich.
Leicht zitternd umfasste sie Jörgs Wangen mit ihren Händen.
Langsam zog sie ihn über ihren Bauch, über die wogenden
Brüste zu sich nach oben. Ramonas Lippen empfingen seinen
nach ihrer Lust schmeckenden Mund.
Sie klebten aneinander, Haut auf Haut.
Schliesslich drang seine Eichel zwischen ihre geschwollenen
Schamlippen, schob sich weiter in sie hinein, bis sie das Gefühl
hatte, vollständig ausgefüllt zu sein.
Später, irgendwann, ließen sie voneinander, und lagen
verschwitzt Hand in Hand.
»Bin glücklich«, flüsterte sie.
»Ich auch«, antwortete er, »Und, und wann tanzen wir das
nächste Mal?«
Ramona sah zu ihrer Handtasche, die auf dem Sofa lag,
lächelte geheimnisvoll und raunte: »Schaun wir mal!«
Anita Isiris: Mirkas Sahneschnittchen
Wir schreiben den 26. Juni 2006. Träge nimmt die Aare ihr
tiefgrünes Wasser mit und führt es, wie fast ein jeder Fluss
hierzulande, dem Meer zu. Angrenzend an den Fussweg
Richtung Lorrainebad befindet sich der Botanische Gatten,
Anziehungspunkt für Botaniker, Philosophen, träumende
Singles und Touristen.
Danny, Black American, ist einer von ihnen. Etwas schlaksig
in der Gangart, aber bildschön ist dieser Mann, dessen
Armmuskeln unter dem engen T-Shirt spielen, ohne dass er
bewusst etwas dazu tut. Er räkelt sich auf einer der vielen Bänke
und bestaunt den Affenbrotbaum, der großzügig seine Schatten
wirft. Danny wähnt sich allein hier, und ihm scheint, er höre,
etwas weiter unten, die Aare murmeln. Doch nebst dem
Murmeln des Flusses, der Bern zur Halbinsel macht, ist da noch
ein leises Blätterrascheln zu vernehmen.
Danny schaut genauer hin. Ein seltener Vogel? Ein Wiesel
oder eine Bisamratte gar? Nichts von alledem offenbart sich
unserem guten Beobachter – dafür ein von der violetten Blüte
des eindrücklichen Drachenwurz gut getarnter weiblicher
Jeanshintern. Mirka ist Praktikantin und studiert im zweiten
Semester Botanik. Sie stammt aus Tschechien, beherrscht aber
die hiesigen Gepflogenheiten (unaussprechlicher Dialekt
inklusive) perfekt. Das Tüpfelchen auf dem i ist ihr appetitlich
gerundeter Po, der Danny sofort vollkommen in seinen Bann
zieht. Mirka. Was für ein Name. Welch eine Verheissung. Aber
das weiss Danny noch gar nicht. Er sieht bloss den
geheimnisvoll bedrohlichen Drachenwurz (Dranunculus
vulgaris), Pflanze des Monats Juni, und dahinter, ab und zu, die
Nähte
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