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Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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klappte nach unten. Es knallte und der
Korken schlug dumpf gegen die Decke. Sprudelnd schwappte
das klebrige Nass aus der Flasche. Miriam hatte instinktiv den
Kopf eingezogen.
     
»Ist das deine Masche?« schmunzelte sie zu ihm herüber.
     
»Nein, nein, eigentlich nicht.« versicherte er.
     
Malte beeilte sich, die beiden Gläser zu füllen, bevor alles auf
den Boden lief.
     
Er stellte die Flasche auf den Tisch, reichte ihr ein Glas.
     
»Auf dich, du siehst wunderschön aus.« raunte er ihr zu.
     
»Auf uns.« erwiderte sie leise.
     
»Auf uns.«
     
Sie stießen ihre Gläser an, nahmen einen kräftigen Schluck.
Malte ging zum Player, selektierte ein bestimmtes Lied und
drückte auf Start. Leise erklang der erste Song. Malte ging auf
sie zu, verbeugte sich ein wenig.
     
»Möchtest du mit mir tanzen?«
     
Miriam nickte. Malte ergriff ihre Hand, legte die andere auf
ihre Hüfte. Langsam durchschritten sie zusammen den Raum.
     
Wie am Vorabend konnte er ihren Duft riechen, ihre
Bewegungen erfühlen. Schritt für Schritt schmolz der Abstand
zwischen ihnen, heizte sich der geringer werdende Luftspalt
immer mehr auf. Immer öfter stieß ihre Oberweite gegen seine
Brust, bohrten sich zwei feste Punkte durch sein Hemd. Längst
hatte sich ihr Tanzen in eine erotische Erkundungsreise
verwandelt, befanden sich ihre Hände schon lange nicht mehr
dort, wo sie eigentlich hin gehörten. Obwohl ihre Schritte
langsamer und langsamer wurden, beschleunigte sich zusehends
ihr Puls, ging ihrer beider Atem immer heftiger.
     
Stöhnen quittierte seinen falschen Schritt zwischen ihre Beine.
     
Sie tanzten aus dem Wohnzimmer heraus, durch den Flur, hinein
ins Schlafzimmer. Eine Spur verlorener Kleidungsstücke
markierte den Weg dorthin: ein Hemd, zwei Paar Schuhe, eine
Hose, ein rotes Kleid, Socken, Seidenstrümpfe, ein halterloser
BH, zwei Slips.
     
Wie der Wüstenboden den ersten Regen nach einer langen
Trockenzeit, so überfluteten die sanften Berührungen ihrer
Hände die Sinneszellen seiner Haut. Er sog die Wärme ihres
Körpers in sich auf, um die Eiszeit, die ihn so lange gefangen
hielt, endlich zu beenden. Heißer Atem auf seiner Stirn, seinem
Hals, seiner Brust, erwärmte seinen Körper und seine Seele.
     
Ihre Leiber glühten heiß, als sie schließlich engumschlungen vor
dem französischen Bett standen. Ihre Zungen tanzten miteinan-
der einen fordernden Tango. Ihre Hände tasteten einander ab,
überbrachten die zärtlichsten Grüße. Malte hielt ihren Kopf fest
in seinen Händen, löste seine Lippen von ihrem Mund. Verteilte
nun seine Küsse auf ihrer Stirn, ihrer Nase, ihren Wangen, ihrem
Kinn, ihrem Hals. Auf ihren Schulten, den Schlüsselbeinen, auf
ihrem Dekolletee. Seine Hände fassten sie am Rücken, als die
Spur seiner Zärtlichkeit zwischen ihren Busen führte.
     
Miriam hatte ihre Augen geschlossen, den Kopf weit in den
Nacken gelegt. Seine heißen Lippen ließen ihre Haut vibrieren,
seine zärtlichen Hände ihre Muskeln anspannen. Seine Zunge
fuhr um die Konturen ihrer Brüste. Sie konnte sich kaum noch
auf den Beinen halten. Tiefer glitten seine Hände auf der
Rückseite ihres Körpers, ließen dort keinen Fleck ihrer Haut
unberührt. Vorne folgten seine Lippen und seine Zunge,
steuerten unbeirrt ihrem Ziel entgegen.
     
Ihre Knie begannen zu zittern, sie beugte sich nach vorne und
suchte Halt an seinen Schultern. Mit festem Griff packte er ihr
Gesäß, ließ ihr keine Chance, seinen Zärtlichkeiten auf ihrer
Hüfte zu entgehen.
     
Vor Miriams Augen begann alles zu zerfließen. Die Haut ihrer
Oberschenkel zog sich zusammen, stellte die feinen Härchen
aufrecht. Sie fühlte seine Hände über die Pobacken nach unten
rutschen, wie sie sich den Weg zwischen ihre Schenkel bahnten.
Sie bäumte sich auf, als seine Nase durch ihren kleinen Wald
striff. Sie griff ins Leere, fiel nach hinten aufs Bett, als seine
Zunge zielgerichtet ihren empfindlichsten Punkt antippte.
     
Sie wusste nicht, wie lange sie fiel, ob sie jemals ankommen
würde.
     
Ihr Becken explodierte, riss sie zurück in die Höhe. Wieder
und wieder. Ihre Hände suchten nach Halt. Fanden ihn
schließlich an seinen Schultern. Sie zog ihn zu sich heran,
umklammerte ihn, krallte sich fest an seinem Rücken. Seine
Lippen sogen sich an ihrem Hals fest. Alles versank um sie
beide herum, als sie spürten, wie sie eins miteinander wurden.
Undurchsichtige Nebelschwaden umzüngelten ihre Wahrneh-
mungen. Sie fühlten nur noch ihre gemeinsame Ekstase

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