Nachts sind alle Katzen geil.
von Mirkas prall gefüllter violetter Jeans. Die einäugige
Schlage in Dannys Hose regt sich sofort. Sie hat Lunte
gerochen, und das Ambiente ist perfekt für ein kleines
Abenteuerchen zwischen Alpengarten und Gewächshaus. Das
Faszinierende an diesem prächtigen Garten ist seine
klimatologische und topographische Vielfalt: Spartanische
Alpenregionen, trockenes Mittelmeergebiet und Sumpfgegenden
sind genau so zu finden wie Grünflächen und ein Waldgarten
mit Teich. Die Bank, auf der Danny sitzt, steht in der
Mittelmeerregion – der Drachenwurz gedeiht hier prächtig. In
Danny erwacht voyeuristische Lust. Er ahnt mehr, als er sieht –
mal abgesehen von den satten Lewis-Jeans-Nähten ist da
wirklich nichts. Mirka scheint sich auf etwas zu konzentrieren:
Auf eine seltene Insektenart? Auf ein kleines blau-rotes Kraut,
das nicht hierhin gehört? Auf einen Ameisenhaufen? Sie bückt
sich noch etwas tiefer, und Dannys Schläfen pochen. Für
Sekundenbruchteile ist das obere Viertel von Mirkas Pospalte zu
sehen, und der freche dunkelblaue String, der sich darüber
spannt. Danny entgeht kein Detail. Er begehrt diese Unbekannte,
und er wird sie rumkriegen.
Klar. Er wird sie heiss machen mit seiner Gelassenheit, seinen
blitzenden Augen, und seine raue Flüsterstimme wird jeden
noch so versteckten Winkel von Mirkas Körper mit Hühnerhaut
überziehen. Von ferne murmelt die Aare, und Danny gibt sich
noch weitere zwölf Minuten seinen Fantasien hin. Mirkas
Brustwarzen, prall wie Schattenmorellen, wird er lutschen, wird
sie zwischen seine breiten Lippen ziehen und zärtlich mit der
Zunge an ihnen herumspielen. Dazu wird er ihr das Kreuz
massieren mit seinen grossen sehnigen Händen. Mirka wird zu
Butter werden in seinen Armen, und sie wird sanft wie eine
wogende Weide demjenigen Punkt der Begehrlichkeit entgegen
gleiten, an dem er sie haben will.
Dem Punkt, an dem er problemlos tief in sie wird gleiten
können, dem Punkt, an dem sie mit halb geöffnetem Mund seine
feuchte Zunge erwarten wird. Aber noch ist Danny weit entfernt
davon, noch ist Mirka ahnungslos am Jäten. Die Fliegen
summen über dem Komposthaufen, der gut hinter dem
Pflanzendickicht versteckt ist, und sie summen auch über dem
mächtigen Drachenwurz, der sie mit seinem Fäulnisgeruch
anzieht. Dann steht Danny auf, richtet sich empor zu seiner
Grösse von 200cm. Seine grosszügig geschnittene Cordhose
ermöglicht ihm das Stehen, wenn Ihr wisst, was ich meine.
Geschmeidig wie ein Puma geht er aufs Gebüsch zu und teilt es
mit seinen kräftigen Armen. »I was just wondering …«.
Mirka fährt herum, wie von der Tarantel gestochen, und blickt
ihn mit tiefbraunen Augen an. »Was …« Weiter kommt sie
nicht.
Danny reicht ihr die Hand und zieht sie aus dem Gestrüpp.
»Wer …«. Danny wartet ihre Frage nicht ab und stellt sich
vor. Er stammt aus Togo, dem erbitterten Gegner-Land der
Schweiz an der 2006er Fussball-WM. »Just you keep cool«. Ihr
honigblondes Haar hat sie zu einem Pferdeschwanz gebunden,
und frisch geschnittene Stirnfransen sowie die schmalen Lippen
verleihen ihr den Ausdruck einer sehr selbstbewussten, aber
doch sinnlichen Frau. Danny lässt ihre Handgelenke los und
geht zurück zu seiner Bank. Mirka wird sich neben ihn setzen
müssen. Klar. Der Garten schliesst demnächst, und die beiden
Schönen werden ungestört sein. Ein Aurorafalter (Anthocharis
cardamines) schwebt vorüber und versetzt Mirka in Stimmung.
»Hast Du den gesehen? Diese Falter waren vor kurzem noch
ganz selten, aber sie siedeln sich wieder an – ein
Hoffnungsschimmer, nicht?«
»Mmmmh«, brummt Danny und verschränkt die Arme hinter
dem Kopf. In einem Körpersprache-Seminar hat er gelernt, dass
man auf diese Weise europäischen Frauen gegenüber Offenheit
signalisieren kann. »Schau her, ich bin da für Dich. Ich habe ein
grosses Herz. Kräftige Arme. Feste, glatte Oberschenkel. Ich bin
sehnig gebaut und verfüge über den grossen Geist der unendlich
weiten Natur. Mir kannst Du vertrauen. Ich bin für Dich da.«
Langsam geht Mirka auf ihn zu. Diese runden Hüften sind eine
Frechheit – Verführung pur. Und beim genauen Hinsehen …
verdammt … zeichnet sich unter dem engen Stoff eine perfekte,
geile, süsse Spalte ab. Eine Spalte, die auf Danny wartet und in
die er sein siedend heisses Öl giessen wird. Er blickt instinktiv
über die Schulter zurück zum Gewächshaus. Die beiden sind
allein. Mit einem Seufzer setzt Mirka sich neben ihn. »Das war
mal wieder
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