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Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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dehnt. In Mirkas Bauch wird es warm.
Sie schliesst die Augen. In immer rascherer Folge lässt der
Professor seine Beckenbodenmuskulatur spielen; dann zieht er
sich aus seiner Gespielin zurück und beginnt mit seinem Spiel
von neuem. Mirka ist halb bewusstlos vor Lust und reibt ihre
Brustwarzen mit etwas Speichel ein. Den Kopf dreht sie zur
Seite und stöhnt leise. »Tu mit mir, was du willst, aber tu es«,
haucht sie und öffnet ihre Schenkel, so weit sie es vermag. Ihre
Schamlippen sind jetzt klischnass. Ungerührt wiederholt der
Professor sein Vorspiel – gleich einer riesigen brummenden
Hummel, die sich an einem Lippenblütler zu schaffen macht,
dringt der mächtige, leicht gekrümmte Peniskopf in Mirka ein.
Dann, völlig unvermutet, stösst der Professor zu. Einmal.
Zweimal. Dreimal. Mirka schreit vor Lust, ungeachtet der
Tatsache, dass sie nicht allein im Haus sind. Der Professor ist
beweglich wie ein Schachtelhalm und vögelt die Praktikantin
aus der Hüfte heraus, so, wie Elvis das weiland getan hat und
heute noch täte, wenn er könnte. Dann hält er wieder inne und
betrachtet Mirkas volle Brüste, ihre Bauchdecke, die sich hebt
und senkt. Er ertastet ihren Damm, schiebt ihr den rechten
Daumen bis zum Grundgelenk ins enge Poloch. Mirka stöhnt.
Dann vögelt er sie genüsslich bis zum gemeinsamen Orgasmus,
der sich, objektiv gesehen, etwa 20 Sekunden lang hinzieht,
subjektiv gesehen für Mirka 5 Minuten, für den Professor 2
Minuten.
     
Was möchtest du noch wissen, lieber Leser? Ja, Mirka wird
schwanger von diesem kleinen Liebesabenteuer mit ihrem
Professor. Mit rundem Bauch und schweren Brüsten wandelt sie
in der Folge oftmals nachdenklich durch den Botanischen
Garten der Stadt Bern. Die Aare murmelt ihr ein Gedicht zu.
Von weither brummt ein Flugzeugmotor. Der Professor sitzt
konzentriert über einem seiner Mikroskope und betrachtet einen
präparierten Grashalm.
     
Danny arbeitet im neu eröffneten Burger King. Und die
Kleine, die im Bauch der hübschen Tschechin heranwächst,
wird nicht nur einen grünen Daumen haben, sondern deren zwei.

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Warten, sitzen und warten. Ist mir im Grunde auch recht. Wie
mir eigentlich alles recht ist. Sollte. – Warten. Auf’s Ankommen
– bis man dran ist, bis was kommt, bis wer kommt … Warten
kann so schön sein. Wie lange dauern. Auf etwas Schönes –
warten … Es ist wie sehen, anschauen. Ein Gesicht. Das Gesicht
einer Frau. Dieser Frau! – der im Gesicht geschrieben steht, daß
sie etwas bewegt, innerlich. Und doch ist sie offen für das, was
um sie herum vor sich geht. Sie schaut ab und zu auf, nach links
und rechts, zu einem anderen Fahrgast. Und immer wieder –
aber nur für ganz kurz – sieht sie jemandem in die Augen. Wie
gerade mir. Warum tut sie das? Ich kann in Augen lesen. Ich
kann sehen was darin geschrieben steht. Sie hat sehr dunkle
Augenränder und nicht wenige Falten, sogar tiefe Falten. Ihr
Gesicht ist anziehend. Ihr Blick spricht, spricht von dem, was sie
innerlich bewegt. Vielleicht Sorgenvolles.
     
So gerne will ich sie ansprechen und sie fragen, und ihr sagen,
sie braucht sich keine Sorgen mehr zu machen, weil ich jetzt bei
ihr bin. Ich will ihre Hand in meine nehmen und ihren Kopf soll
sie auf meine Schulter legen. Ich werde dann ihren Geruch
wahrnehmen, werde wissen wie sie riecht, und sofort spüren was
für ein Mensch sie ist. Wenn ich den Geruch eines Menschen
wahrnehme, bin ich mir sofort über ihn im Klaren. Es ist viel
mehr als nur ein erster Eindruck; viel prägender. Zwischen
anziehend und abstoßend ist weniger als eine Sekunde – ein
Bruchteil dessen, und ich reagiere körperlich. Es zieht mich hin,
sie in den Arm zu nehmen, ich will sofort ihren Geruch, ihre
Haut und ihre Haare. Ich weiß schon jetzt, daß ich sie auch ganz
will. So, wie sie mich anschaut – in Abständen von weniger als
einer halben Minute – bin ich sicher, daß auch sie mich haben
will. Ihr Blick spricht: Ja, ich will! –, aber leider gibt es diese
Schranke, diese unsichtbare, die so fest, so hart und
unüberwindbar erscheint. Es gibt sie nun mal, diese Schranke.
     
Oder hast du etwa den Mut sie zu durchbrechen und
herüberzukommen, zu mir, und einfach meine Hand zu nehmen?
Ich weiß, daß auch du mich willst –, also komm und laß dich
spüren – spüre auch mich! Ja, jetzt lächelst du mich an! Oder ist
es nur deshalb, weil ich dir ein Lächeln entgegengebracht habe?
Wer ist sie nur?
     
Was keine Rolle spielt. Schließlich

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