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Nacktbadestrand

Nacktbadestrand

Titel: Nacktbadestrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfriede Vavrik
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mir vorbei nach einer Teepackung greifen. Ich fing ihn ab und küsste ihn. Er drückte mich an sich.
    Märchen müssen einfach gut ausgehen.
    Märchen dürfen einfach nicht schlecht ausgehen.
    Im Bett war er genau so, wie ich es erhofft, erwartet und ersehnt hatte. Er war wunderbar zärtlich. Wunderbar resolut. Herrlich hart. Von Verlegenheit keine Spur mehr.
    Er führte mich, und ich tat alles, was er wollte. Als er gekommen war, musste ich nur wenige Minuten warten, bis er meine Hand nahm und sie zu seinem hübschen Glied führte, damit sich alles wiederholen konnte. Die Wiederholung war noch um einiges besser. Nicht nur, dass kein Vorspiel mehr nötig war. Er war jetzt noch entspannter, und wir gingen Stellung für Stellung durch wie im Sexlehrbuch. Jede einzelne kosteten wir aus.
    Als ich auf dem Bauch lag, Arme und Beine nach allen Seiten gestreckt, drückte er sich so nah und so fest an mich, wie er nur konnte.
    Â»Ich werde dich noch oft besuchen kommen. Sehr oft«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Â»Ich dich auch«, antwortete ich geistesabwesend.
    Anstatt zu lachen oder sich zu wundern, machte er seinen Körper leicht und streichelte mir durchs Haar. Ich zuckte leicht mit dem Hintern, fasste mit meinen Scheidenmuskeln sein Glied, ließ los, fasste es wieder.
    Er nahm mich an der Schulter und drehte mich zur Seite. Ich drückte mein Becken an das seine. Seine Bewegungen wurden schnell. Ich wurde laut. Er wurde laut. Zeit verging. Als ich wieder - die Höhepunkte ließen sich nicht mehr zählen – zu zucken begann, lag ich plötzlich auf dem Rücken. Er lag auf mir, und so brachten wir es gemeinsam zu Ende.

17
    Nachdem er gegangen war, legte ich mich schlafen. Ich träumte davon, mit welchen Hoffnungen ich meinen ersten Mann geheiratet hatte. Ich stand lang vor der Auslage seines Waschmaschinengeschäfts. Seine Waschmaschinen waren damals eine große neue Erfindung. Es waren hohe, schlanke Zylinder, aus denen oben eine Stange zum Pumpen ragte. Sie funktionierten, indem man händisch mit hohem Druck Wasser durch die Fasern der Kleidung presste. Das ersetzte auch das Schleudern. Gegenüber dem Waschbrett und der Walze war das ein großer Fortschritt. Ich las die Werbetexte auf den bunten Plakaten. »Die Pumpe macht der Frau das Leben leicht«, stand dort. Und: »Glück bereitet, gute Miene – die neue Pumpenwaschmaschine!«
    Die Waschmaschinenpumpen bewegten sich von selbst, wenn ich sie ansah, langsam, ganz langsam glitten hinter der Auslagenscheibe die Pumpstangen auf und ab. Mein erster Mann stand neben mir, er strich mir über die Wange und ging dann ins Geschäft. Ich folgte ihm. Er deutete mir, mich auf einen Hocker vor eine der Maschinen zu setzen. Ich sollte Vorführerin werden. Ich setzte mich und nahm die Pumpe in die Hände. Er umfasste meine Hände mit den seinen. Wir pumpten gemeinsam. Immer schneller.
    Meine Lippen begannen sich zu bewegen, und ich hörte mich sprechen: »Es ist nichts so kinderleicht und zeitsparend wie diese Art des Wäschewaschens. Einfach hier regelmäßig Wasser nachfüllen. Die Maschine sollte natürlich über einem Eimer oder Abfluss platziert werden. Aber wie Sie sehen: Beimrichtigen Pumpen rinnt das Wasser in regelmäßigen Stößen aus der Ausflussröhre, und es ist so gut wie unmöglich, den Eimer zu verfehlen.«
    Â»Du machst es sehr schön«, sagte mein erster Mann, »Du bist auch sehr schön.«
    Er legte mir einen Pelz um.
    Â»Ich habe ein Modegeschäft«, sagte mein erster Mann, »du bist jetzt Mannequin.«
    Der Pelz war weich und duftete. Ich ging durch einen langen Raum auf einem langen Laufsteg. Blitze von Fotoapparaten knallten. Unter mir waren überall schlanke Damen mit bunten Handtäschchen, die genauso wie ich ganz in Pelz gekleidet waren. Sie trugen schwere Ringe auf den zarten Fingern, die Finger öffneten die Handtäschchen und aus den Handtäschchen ragten Waschmaschinenpumpen. Und das Laugenwasser schwappte über die Taschenränder.
    Vor mir in der Ferne, am Ende des Laufstegs, stand mein erster Mann und winkte. Mein Schritt wurde schneller. Mein erster Mann lachte und pumpte mit einem seiner Geräte.
    Hinter mir war Gerald und hob meinen Pelz.
    Mein Mann lachte weiter.
    Ich ging weiter.
    Gerald flüsterte mir etwas ins Ohr.
    Der Tänzer tanzte vorüber.
    Ich war mit Gerald in einem schneebedeckten

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