Nacktbadestrand
Garten. Schneeflocken balancierten auf den Pelzhaaren.
Ich sagte: »Wir könnten für immer zusammenbleiben.«
Er sagte: »Aber Elfriede, dafür bist du doch noch zu jung.«
Ich sagte: »Ich könnte mich scheiden lassen.«
Er sagte: »Aber Kind. Dafür müsstest du jemanden heiraten.«
Ich sah auf meine Hände. Es waren glatte Kinderhände. Ich schrie.
Ein Wiedersehen
lch bin überrascht, als ich ihn wiedersehe, den Sohn meiner besten Freundin Carla. Als er noch ein Kind war, habe ich oft auf ihn aufgepasst. lch mochte ihn immer gern, er war offen, fragte mich ohne Scheu aus, was er mit Mädchen seines Alters tun sollte. Ich bemühte mich, ihm gute Ratschläge zu geben. Er machte mir sogar ein paar Liebeserklärungen, die ich mit einem Lachen quittierte. Immerhin bin ich zwanzig Jahre älter als er.
Jetzt steht er als erwachsener, kräftiger Mann vor mir. Sein Gesicht hat Kanten bekommen, seine Schultern sind breit, sein Auftreten ist selbstbewusst. Ich weià von seiner Mutter, dass er schon einige Affären hinter sich hat. Bei seinem Aussehen ist das auch kein Wunder.
Wir sitzen nebeneinander auf dem Sofa in seinem Büro. Er erzählt mir mit gewohnter Offenheit alles über sein Leben. Er behauptet, nicht gelogen zu haben, damals mit seinen kindlichen Liebeserklärungen. Ich lache unsicher. Er erzählt von seinen Frauen und davon, wie er bei jeder an mich gedacht habe. Ich weià nicht, was ich antworten soll. Er erzählt mir von seinen Träumen, auch von meiner Rolle in seinen Träumen.
Es tut mir leid, dass ich nicht jünger bin. Er gefällt mir. Aber er kann mich doch wohl in meinem Alter nicht mehr ernsthaft anziehend finden.
Warum mache ich mir solche Gedanken? Er errät sie offenbar und drückt mich ohne Ankündigung an sich.
Es ist so schön, dass mir Tränen in die Augen schieÃen. Er sieht mir lange und tief in die Augen. Er sagt, dass ich mich nicht verändert hätte. Ich weià natürlich, dass das eine Lüge ist, aber es ist eine schöne Lüge.
Ich schlage vor, das Büro zu verlassen. Er meint, dass er seine Geliebten immer hier empfangen würde. Das habe ich schon vermutet. Das Sofa ist groà genug für alles. Naiv wende ich ein, dass ich ja nicht seine Geliebte sei.
Er sieht mich an, drückt mich fest an sich und fragt, ob ich mit ihm schlafen will. Verwirrt schweige ich zuerst. Als ich etwas sagen will, hält er mir den Mund zu und küsst meine Augen.
Er weià ganz genau, wie man Frauen auszieht. Er hat offenbar auch Ãbung darin, zu nehmen ohne lang herumzufragen. Bald bin ich nackt, fast ohne mich bewegt zu haben. Ich höre seine Stimme, die mir versichert, dass er mich schon damals, als kleiner Junge, ausziehen und überall berühren wollte und dass für ihn heute deshalb ein Traum in Erfüllung gehen würde. Alle anderen Frauen seien nur Ersatz für mich gewesen. Er sagt, dass ich von jetzt an ihm gehören werde.
Er legt sich auf mich und drückt mich mit seinem Gewicht in die Polsterung des Sofas. Ich habe ein schlechtes Gewissen und überlege, ob mir Fehler unterlaufen sein könnten, als ich auf ihn aufgepasst und ihn dabei miterzogen habe.
Er flüstert, dass ich schon damals die Seine war und dass der heutige Tag nur eine Bestätigung ist für die Träume, die ihn begleitet haben, seit er mich zum ersten Mal gesehen hat.
Wir sind jetzt beide nackt. Er küsst mich auf die Stirn und mit einem Stoà spaltet er mich wie ein Keil. Ich schreie auf. Aber längst habe ich keinen eigenen Willen mehr. Ich kann nicht anders, als mich ihm hinzugegeben. Er packt mich an den Haaren, zieht meinen Kopf nach hinten, und während er in mich drängt, will er hören, dass ich mich auch schon immer danach verzehrt habe, von ihm gefickt zu werden. Kaum sage ich es, kommt er in mir, und mein eigener Orgasmus ist die Bestätigung dafür, dass ich nicht gelogen habe.
Wir sehen uns wieder. Er holt mich von zu Hause ab und überreicht mir Blumen. Wir gehen wieder in sein Büro, sitzen wieder auf dem Sofa und reden von früher, über meine Ratschläge für den Umgang mit Mädchen, darüber, wie man richtig küsst und wie man sich am besten auf ein Mädchen legt. Ich gestehe ihm, dass mich seine Fragen oft erregt haben und dass ich mir schwer tat, meine Erregung vor ihm zu verbergen. Er sagt, dass er mich gerade deswegen immer
Weitere Kostenlose Bücher