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Nacktbadestrand

Nacktbadestrand

Titel: Nacktbadestrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfriede Vavrik
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Mund, legt mich auf den Rücken, steckt mir zwei Finger in die Muschi und bewegt sie schnell und kräftig.
    Er fragt, ob ich will. Ich kann nur noch schreien. Das reicht ihm nicht. Er will es ganz genau wissen. Ich soll ihn anflehen, mich zu ficken. Ich jammere, brülle, bitte und lege alle Inbrunst, derer ich fähig bin, hinein.
    Er zieht seine Finger heraus, hebt meine Beine und steckt ganz langsam seinen Schwanz in mich. Dann zieht er ihn wieder heraus. Er sagt, dass er mir nicht glaubt, dass ich ihn wirklich will.
    Diesmal schwöre ich. Er dringt wieder in mich ein, wieder ganz langsam, bis er völlig in mir ist. Ich bin zufrieden, mein ganzer Körper schließt sich um seinen Schwanz, der Schweiß bricht mir aus. Aber schon hat er mich wieder verlassen. Ich beschimpfe ihn, drohe ihm, flehe ihn wieder an, bettle.
    Jetzt stößt er mich mit aller Kraft. Er hört gar nicht mehr auf damit. Ich jaule, und er schreit, dass ich seine Hure bin, nur die seine, die er haben kann, wann immer er will. Er drückt meine Füße fast bis zu meinem Kopf. Mein Becken schwebt in der Luft, meine Muschi ist eng zusammengedrückt, und er wütet darin.
    Ich bin längst gekommen und lasse mich nur noch nehmen. Plötzlich lässt er meine Füße fallen. Ich spreize die Beine und mache mich weit. Sein Schwanz zuckt in mir. Er fällt mit seinem ganzen Gewicht auf mich. Wir liegen umschlungen.
    In dem Pornomärchen im Fernseher geht gerade die finale Liebesszene zu Ende.



18
    Mein Schotterunternehmer Gerald hatte zwar meine bisherigen Sorgen beseitigt, aber dafür hatte er mir eine ganz neue Sorge beschert. Ich wollte mich nicht in ihn verlieben. Ich durfte mich nicht allzu sehr an ihn binden. Das war es nicht, wonach ich gesucht hatte, und das hatte gar nichts damit zu tun, dass er schon gebunden war. Wenn ich es darauf anlegte, würde ich mich nur unglücklich machen. Zu viel lag zwischen uns, zu viel an Jahren und an Perspektiven. Es war mir von Anfang an darum gegangen, die Lust neu zu entdecken, die Liebe war ein anderes Konzept. Um Liebe war es in meinem Leben nie wirklich gegangen, mit Ausnahme der Liebe zu meinen Söhnen. Ich weiß nicht, woran das lag. Vielleicht bin ich von meiner Mutter nicht zur Liebe erzogen worden. Vielleicht sind die Zeiten zu hart gewesen. Vielleicht ist Liebe ein Luxusgefühl, das sich nicht einstellen kann, wenn man immer kämpfen muss. Vielleicht bin ich auch einfach immer nur an die falschen Männer geraten. Ich wollte mir jetzt jedenfalls nicht alles verderben, indem ich anfing, bei Gerald die Liebe zu suchen.
    Als ich mir am Morgen die Zähne putzte, sah ich in den Spiegel. Es klingt vielleicht verrückt, aber für mein Gefühl war ich in den besten Jahren. Ich war alt, aber ich sah mir genau das auch an. Während ich früher manchmal richtig verstört gewesen war, wenn ich mein Spiegelbild unversehens in einem Fensterglas oder einem Kauftausspiegel sah, weil ich von mir selbst ein ganz anderes, viel jugendlicheres Bild hatte, war ich jetzt viel mehr eins mit meiner Erscheinung. Ich gefiel mir. Ich mochte mich.

    Ich fand mich attraktiv. Ich sah aus wie eine lebendige, neugierige Frau. Ich hatte etwas, das Männern gefiel. Zumindest zehn Prozent aller Männer. Zehn Prozent aller Männer, schätzte ich inzwischen, hatten eine Vorliebe für alte Damen. Und manchmal fragte ich mich jetzt sogar, wie viele der Männer, die ich früher gekannt hatte, in Wirklichkeit so eine Vorliebe gehabt hatten. Manchmal dachte ich auch daran, wie viele Männer vielleicht eine solche hatten, sie sich aber nicht einzugestehen trauten.
    So gesehen stand auch die Wahrscheinlichkeit, dass einer meiner Ehemänner von Liebe mit einer sehr reifen Frau geträumt hatte, bei etwa eins zu fünf. Ich war jetzt so eine reife Frau, ich hatte nichts zu verlieren, ich spürte das Leben in mir, die Leidenschaft, die Lust auf neue Abenteuer, und egal, ob ich bloß etwas nachholen wollte, das ich bisher sträflich versäumt hatte, ob ich eine schmutzige böse alte Frau war, ich würde aus dieser Phase meines Lebens so viel wie möglich herausholen.

    Der Letzte, der auf meine Anzeigen in der Zeitschrift geantwortet hatte, war der zu zwanzig Jahren Haft verurteilte Häftling, dessen Entlassung bevorstand. Er befand sich in der Resozialisierungsphase und hatte regelmäßig Ausgang. Er hatte sich mir am Telefon als Jakob

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