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Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Nächstenliebe: Thriller (German Edition)

Titel: Nächstenliebe: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Salim Güler
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anscheinend erschrocken, denn einer von ihnen legte die Hand an die Waffe.
    „Beruhigen Sie sich! Sonst müssen wir Sie in Gewahrsam nehmen. Sehen Sie doch ein, dass es keinen Sinn macht.“
    Ismail haderte mit sich. Er wollte in die Maschine und diese dummen Bullen wollten ihn nicht durch lassen.
    Er atmete tief ein an und sprach in Gedanken seinen Lieblingspsalm.
    „Gut, dann rufen Sie einen Arzt, damit er die Wunde versorgt“, sagte Ismail. Er hatte das Buch, das war alles was zählte.
    „Dann kommen Sie bitte mit. Ein Flughafenarzt wird sich Ihre Wunde anschauen.“
    Ismail nahm seine Sachen und folgte den Polizisten.

Kapitel 80
     
    „Ich habe gerade mit Michael telefoniert. Er meinte, wir könnten morgen eine fünfminütige Audienz beim Papst bekommen. Er hat da wohl über seinen Vater sehr gute Kontakte. Ich habe schon mal zugestimmt, weil ich nicht weiß, wie wir sonst an den Papst herankommen sollen“, sagte Rebecca.
    Nick war beeindruckt, über welche Kontakte und Macht Rebecca verfügte. Erst der Privatjet, jetzt die Suite, dann eine persönliche Audienz beim Papst. Und das mit so jungen Jahren. Das machte großen Eindruck. Vor allem hatte sie nie mit ihrem Einfluss geprahlt. Jedenfalls hatte sie die Tage zuvor nicht den Eindruck gemacht, so gute Kontakte zu haben.
    Michael? Dachte er, aber nein, er hatte ja gesagt, dass sie nur eine Kollegin sei. Verdammte Eifersucht, dachte Nick und schämte sich. Bisher hatte er all seinen Frauen was zu bieten gehabt. Er war auch nicht gerade arm, hatte einen guten Job, eine schöne Wohnung und ein schnelles Auto. All die Dinge, die Frauen beeindrucken. Aber womit konnte er Rebecca beeindrucken?
    Mit Geld und Macht sicherlich nicht, da stand er wohl ganz klar hinter ihr. In dem er, er selbst war?
    „Wie geht’s Michaels Vater?“
    „Besser. Michael meinte, die Ärzte sehen sehr gute Chancen, dass er es schafft.“
    „Schön, sehr schön“, antwortete Esther.
    „Die fünf Minuten müssen dann reichen, den Papst zu überzeugen. Wie wollen wir vorgehen?“
    „Ich denke, ich habe eine andere Idee. Ich werde zum Papst gehen.“
    „Der wird uns doch nie empfangen. Die werden uns schon bei der Wache nicht vorlassen. Ohne Einladung keine Chance. Hochsicherheitstrakt“, sagte Nick.
    „Ihr nicht. Aber ich viell eicht. Ein Versuch ist es allemal wert. Ich denke ihr beide solltet hier bleiben. Ihr habt euch noch viel zu erzählen. Und ich, ich werde einen kleinen Spaziergang machen. Was kann schon eine alte Dame hier machen, wenn sich zwei Liebende unterhalten wollen. Und mehr als Nein können die Herren von der Schweizer Garde auch nicht sagen. Die Luft wird mir gut tun“, antwortete Esther.
    „Sollen wir dich nicht begleiten?“
    „Nein, Nick.“
    „Dann nimm bitte das Handy mit“, sagte Rebecca und gab ihr das Handy.
    Esther nahm es.
    „Sei vorsichtig. Wenn sie nein sagen, komm sofort wieder! Versprochen?“
    „Versprochen.“
    Esther umarmte Rebecca und Nick und verschwand.
    „Und denkst du, sie schafft es?“
    „Sie hat Recht, wenn eine, dann sie.“
    Und Nick stimmte mit dem überein. Ja, wenn nicht ein Nachfahre Jesus, wer sonst sollte eine unangemeldete Audienz beim Papst bekommen? Sie bestellten ihr ein Taxi, der sie zum Vatikan fuhr. Stille trat ein. Die Spannung konnten beide fühlen.
    Nick hatte einen Kloß im Hals und begann zu schwitzen. Er wusste, wenn er diese Gelegenheit nicht nutzte, war er ein Idiot. Esther hatte den Weg geebnet, denn als sie sagte, dass sie die Verliebten alleine lassen wollte, hatte Rebecca geschmunzelt und Nick angeschaut.
    Konnte es noch mehr Signale geben? Sicherlich nicht, aber warum traute er sich nicht?
    Er wusste die Antwort. Weil er einer Frau wie ihr noch nie begegnet war. Und weil er nie wieder eine Frau mit dieser Klasse treffen würde. Nein, es gab keine andere, die jemals wie sie sei könnte.
    Rebecca war einmalig.
    „Ich bewundere deine Tante“, stammelte er verlegen.
    „Ja, ich auch. Sie ist das wunderbarste, was ich habe. Ich liebe sie über alles.“
    „Man kann sie nur lieb haben, obwohl ich sie noch nicht lange kenne, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen.“
    „Danke, das freut mich.“
    „Aber nicht nur sie ist mir ans Herz gewachsen ... auch du ...“, stammelte Nick weiter.
    Rebecca schaute ihn an und schien ergriffen. Dann lächelte sie.
    „Du mir auch“, antwortete sie ganz schnell. Und fast hatte man das Gefühl, dass die Wände der Suite durchs Herzpochen der beiden zitterten. Nick war

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