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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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diese Weise wirst du nicht benachteiligt sein, wie er es ausdrückt. Obwohl wir alle wissen, dass das einfach nicht wahr ist. Er ist nur darauf aus, endlich das tun zu können, was er am liebsten schon lange gern tun würde, nämlich seine Hände auf deine -«
    »Auf die Mitgift zu legen«, unterbrach der Bischof ihn und wies Rolfe mit einem strengen Blick zurecht.
    »Ja, das auch«, murmelte Rolfe. Eberhart Castle war im Begriff gewesen zu verfallen, als Emma Fulk geheiratet hatte. Ohne ihre Mittel wäre der Besitz dein Ruin völlig anheim gefallen. Ohne Zweifel wünschten Bertrand und Lady Ascot nicht, ihr das zurückgeben zu müssen. Falls überhaupt noch etwas übrig war.
    »Dieses SCHWEIN!!!«, brüllte Emma unerwartet und überraschte die beiden Männer mit ihrer Stimmgewalt. Eher würde sie sich mit Schlangen zusammen in ein Bett legen, als es mit Bertrand zu teilen. Abgesehen davon ließ ihr der Gedanke, seine Mutter um sich zu haben - denn die würde zweifellos hier einziehen, sollte ihr Sohn Herr der Burg werden -fast die Sinne schwinden. Die Frau würde alles an sich reißen. Sie würde diese Burg beherrschen, als gehöre sie ihr. Sie würde Emma wie eine Sklavin herumkommandieren und die Bediensteten höchstwahrscheinlich wie Leibeigene behandeln. Fast meinte Emma die Hiebe zu spüren, die es dann setzen würde. Das Verschütten von Bier beim Einschenken würde vermutlich mit dem Brechen von Knochen bestraft werden.
    Bei Gott, das würde sie nicht zulassen! »Das wird nicht geschehen. Wir müssen ... Wo ist mein Gemahl?«
    »Dein Gemahl?« Beide Männer sahen sie verwirrt an.
    »Amaury«, erklärte Emma grimmig. »Er wird doch mein Gemahl sein, oder nicht? Nun, wo ist er? Ist ihm der Ernst der Lage nicht bewusst?«
    »Soweit ich es verstanden habe, hat er keine Kenntnis von der Situation«, erwiderte der Bischof bedächtig. »Aber wie dem auch sei, der König hat ihm eine Nachricht gesandt, sich hier einzufinden, um zu heiraten.« Er sah Rolfe, dann wieder Emma an. »Eigentlich dachten wir, er würde vor uns hier eintreffen, weil er nur -«
    »Nun, wo ist er?«, fragte Emma herausfordernd, als ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf schoss, runzelte sie die Stirn. »Vielleicht ist er von Räubern überfallen worden.«
    Rolfe lächelte über diese Vermutung. »Ich glaube nicht, dass ein paar dieser verdammten Halunken de Aneford in die Quere kommen, geschweige denn aufhalten könnten. Er ist -«
    »Dann hat Bertrand ihn vielleicht umbringen lassen.«
    »Mylady«, sagte der Bischof besänftigend, aber Emma war nicht in der Stimmung, sich besänftigen zu lassen.
    »SEBERT!«, brüllte sie und ging zur Tür.
    »Für eine so kleine Person hat sie eine bemerkenswert kräftige Lunge«, murmelte der Bischof Rolfe in einer Mischung aus Respekt und Erschrecken zu.
    »Allerdings.« Ihr Cousin lächelte ein wenig verzerrt. »Ich hatte diesen Aspekt ihrer Persönlichkeit ganz vergessen. Soweit ich weiß, hat sie seit unserer Jugend keinen Gebrauch mehr davon gemacht.«
    »Ja ... nun ...«, murmelte der Bischof und zuckte zusammen, als Emma noch einmal nach dem Haushofmeister brüllte.
    Emma wollte gerade die Tür aufreißen, als diese aufgestoßen wurde und Sebert vor ihr stand. Seine Beunruhigung stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.
    »Mylady?« Er schaute sich flüchtig um, aber da alles in Ordnung zu sein schien, verstärkte das seine Verwirrung noch.
    »Nimm dir ein Dutzend Männer mit und reitet los, um meinen Gatten zu suchen«, befahl Emma. Der Haushofmeister starrte sie an.
    »Aber, Mylady ...«
    »Sofort, Sebert. Oder alles wird verloren sein.«
    Sebert nickte und machte Anstalten, sich zurückzuziehen, dann blieb er stehen und wandte sich um. Ratlos glitt sein Blick zu den beiden Männern, die am Kamin standen, ehe er seine Herrin ansah. »Aber, Mylady, Euer Gemahl ist tot«, erklärte er verstört.
    Emma verdrehte die Augen. »Sebert, warum kannst du nicht sein wie andere Haushofmeister und an den Türen lauschen?«
    »Ich ...« Sebert richtete sich entrüstet auf, aber Emma achtete nicht darauf.
    »Denn hättest du das getan, dann hättest du mitbekommen, dass ich Lord Amaury de Aneford heiraten werde. Auf der Stelle. Ehe Lord Fulks Cousin und Tante hierher kommen und Bertrand seine Forderungen auf diesen Besitz und auf mich erheben kann.«
    »Lord Bertrand? Und seine Mutter?« Sebert war entsetzt. Auch er erinnerte sich an die Hochzeit und an Lady Ascots Grausamkeit gegenüber der

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