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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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dachte Amaury und seufzte. Aber wer weiß, vielleicht würde er ja doch glücklich werden und sie würde zu sehr damit beschäftigt sein, hinter ihren Kindern herzulaufen, um Zeit für ihn zu haben.
    Also würde er dafür sorgen, dass sie so schnell wie möglich schwanger wurde. Falls ich dieses Opfer ertragen kann, dachte Amaury erbittert. Dann glitt sein Blick über die Außenmauer der Burg und er holte tief Luft.
    Es war die schönste Burg, auf die zu schauen er jemals das Vergnügen hatte. Und sie war sein. Sein! Bei diesem Gedanken richtete er sich im Sattel auf. Sein.
    Verdammt, er würde mit Medusa persönlich zusammenliegen, um diese Burg zu seiner zu machen. Amaury fühlte seine Entschlossenheit, als sie auf den Burghof ritten und sein Blick über die Türme glitt, die Ställe, die Menschen, die hin und her liefen. Seine Leute. Seine Lehnsmänner ...
    Eine Falte erschien um seinen Mund, als er einen zweiten Blick auf die Burgbewohner warf. Dann wandte er sich um und nahm die Männer näher in Augenschein, die sie eskortierten.
    Er hatte es zuvor nicht bemerkt, aber die Männer, die Lady Emma ausgesandt hatte, um ihn abzuholen, waren alle schwarz gekleidet. Amaury war über dieses Empfangskomitee so verärgert gewesen, dass er von der Kleidung der Männer keine Notiz genommen hatte. Aber jetzt war es auch für ihn nicht zu übersehen. Und wie es aussah, trug jeder innerhalb der Burg-mauern Schwarz. Angesichts dieser Merkwürdigkeit runzelte Amaury die Stirn.
    Er hatte von Burgen gehört, auf denen es üblich war, dass die Leute die Farben ihres Herrn trugen. Normalerweise war dies dann aber den persönlichen Dienern und den bewaffneten Soldaten Vorbehalten. Hier schien jeder Schwarz zu tragen. Sogar der kleinste Säugling, wie er feststellen konnte, als er einige Kinder auf dem Burghof spielen sah. Wenn es überhaupt deren Farbe war. Er hoffte, dass dies kein schlechtes Vorzeichen für die Dinge war, die kommen würden.
    Ein Blick auf Blake zeigte, dass auch er die seltsame Kleidung bemerkt hatte. Er runzelte die Stirn, als er -sich umschaute. Da Amaury noch immer über ihn verärgert war, zuckte er lediglich mit den Schultern und stieg vom Pferd, als der Freund sich schließlich fragend zu ihm umgewandt hatte.
    »Sebert!« Ein reizlos aussehendes Mädchen kam die Treppen heruntergelaufen, als Amaury und Blake gerade begannen, diese zu erklimmen. »Du sollst Seine Lordschaft zur Kirche führen. Der Bischof, Ihre Ladyschaft und Lord Rolfe warten dort.«
    »Allmächtiger«, stieß Amaury mit angehaltenem Atem hervor und vergaß seinen Entschluss, nicht mehr mit dem Freund zu sprechen. »Sie warten schon in der Kirche.«
    »Es scheint, die Braut kann es kaum erwarten«, bemerkte Blake heiter, als Sebert sich zu ihnen umwandte.
    Ihn ignorierend fuhr Amaury fort, die Treppen hinaufzusteigen, wobei er verkündete: »Ich werde mich erst frisch machen.«
    Die kleine Bedienstete warf sich augenblicklich gegen die Tür und versperrte ihm den Weg. »Nein! Ihre Ladyschaft hat gesagt, Ihr sollt...«
    »Ich bin jetzt der Lord hier und ...«, begann Amaury kalt.
    »Noch nicht.«
    Sich bei diesen grimmig gesprochenen Worten langsam umdrehend, starrte Amaury den Mann an, der sich seinen Weg durch die Menschenschar bahnte, die sich am Fuß der Treppe eingefunden hatte. Hoch gewachsen und von angenehmer Gestalt, verkörperte dieser Mann ein Zugehörigkeitsgefühl zu dieser Burg, die Amaury augenblicklich störte. Niemand außer ihm sollte so perfekt in diesen Rahmen hier passen.
    »Wer seid Ihr?« Amaury dehnte die Worte drohend.
    »Lord Rolfe Kenwick.« Der Mann sagte es mit einem unmerklichen Neigen des Kopfes. »Lady Emmas Cousin. Und bald auch der Eure.« Er grinste ein wenig, als er diesen letzten Satz hinzufügte. Instinktiv hatte er gewusst, wen er vor sich hatte. Und ebenso spürte er, dass de Aneford, obwohl er sich nicht geweigert hatte zu kommen, höchstwahrscheinlich nur ungern den Befehl zu heiraten befolgte.
    »Ich habe eine lange Reise hinter mir«, erklärte Amaury jetzt. »Ich wünsche mich frisch zu machen.«
    »Dafür bleibt noch genügend Zeit«, erwiderte Rolfe freundlich. »Die Diener sind alle damit beschäftigt, das Essen vorzubereiten. Und im Augenblick warten der Bischof und meine Cousine geduldig in der Kirche. Ihr habt länger gebraucht als erwartet.«
    Amaury fühlte sich schuldig bei diesen Worten. Ihm war bewusst, dass er sein Eintreffen hier so lange wie möglich hinausgezögert hatte. Dieses

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