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Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linsay Sands
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Dienerschaft.
    »Genau die«, bestätigte Emma ihm trocken. »Jetzt tu, was ich sage, und nimm dir ein paar Männer und suche meinen Mann. Er hat sich verirrt oder sonst irgendwas. Er muss unverzüglich hierher gebracht werden. Und versuch in Zukunft bitte, solche gravierenden Dinge mitzubekommen, damit ich meine Zeit nicht damit verschwenden muss, dir alles zu erklären.«
    »Ja, Mylady«, sagte Sebert sofort, nickte und eilte hinaus.
    Rolfe öffnete den Mund, um seine Cousine ein wenig zu beruhigen, nachdem ihr unglücklicher Haushofmeister hinausgelaufen war, aber Emma ließ ihm keine Möglichkeit dazu. Sie stellte sich an den Fuß der Treppe, schaute hinauf und begann wieder zu brüllen. »MAUDE!«
    Das Mädchen war augenblicklich zur Stelle und kam die Treppe hinuntergelaufen, als sei der Teufel hinter ihm her. »Ja, Mylady?«
    »Blumen. Ich brauche eine Girlande aus Blumen und einen Schleier. Und ein sauberes Kleid.«
    »Einen Schleier, Mylady?« Maudes unscheinbares Gesicht wurde so nichts sagend dumpf wie Felsgestein.
    »Ja, Maude, einen Schleier«, stieß Emma mit gezwungener Geduld zwischen den Zähnen hervor. »Ich werde heiraten. Ich brauche einen Schleier.«
    »Heiraten?!« Maude stand der Mund offen, als sie ihre Herrin anstarrte.
    »Du kennst das Wort doch, oder?«, fragte Emma ungeduldig.
    »Ja. Aber, Mylady... Eure Schleier... all Eure Kleider sind ...«
    »Schwarz, [a, ich weiß. Das ist eben Pech. Daran lässt sich nichts ändern. Befolge jetzt meine Anweisungen, Maude.«
    Maude schluckte und nickte dann. Sie stieg einige Stufen hinauf, zögerte, blieb auf dem Treppenabsatz stehen, wandte sich um und legte die Hände an den Mund. »Mavis!«, schrie sie. Einen Augenblick später tauchte eine andere Dienerin auf und kam die Treppe hinuntergelaufen - ein junges Mädchen, das ebenso hübsch wie das andere reizlos war. Vermutlich war das
    Mavis, und sie wurde nach den Blumen geschickt, während Maude ging, um sich nach einem passenden Kleid umzusehen.
    »Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt, Gentlemen, ich muss mich umziehen«, erklärte Emma mit einer Ruhe, die in krassem Gegensatz zu der hektischen Betriebsamkeit stand, die sie ausgelöst hatte. »Geht in die Kapelle. Wir werden meinen Gatten dort erwarten.«
    Der Bischof sah ihr nach, als sie würdevoll die Treppe hinaufging, dann wandte er sich zu Rolfe um. »Durch und durch eine ... Lady«, verkündete er schließlich.
    »Ja«, seufzte Rolfe und trat an den Tisch, auf dem ein Tablett mit einem Krug Wein und drei Gläsern stand. »Wie wär’s mit einem Schluck Wein, Mylord Bischof?«
    Der heilige Mann wollte schon missbilligend die Lippen schürzen, dann änderte er seine Meinung. »Ja«, sagte er gedehnt, während er zu Rolfe an den Tisch trat. »Das kann ich jetzt gebrauchen.« 

2.
    »Allmächtiger!« Gereizt starrte Amaury auf die bewaffneten Männer, die seine Reiter umzingelten, als die Burg Eberhart in Sicht kam. »Siehst du die Boshaftigkeit dieser Frau?«
    Blake verbarg ein Lächeln und zuckte die Schultern. »Mir scheint, deine Braut will, dass du ihr unbeschadet geliefert wirst.«
    »Unbeschadet geliefert?« Das Gesicht zu einer Grimasse verziehend, schüttelte Amaury den Kopf. »Sie schickt ihre Leute aus, mich einzufangen, als sei ich eine verirrte Kuh.«
    »Wegen einer Kuh würde sie wahrscheinlich nur halb so viele Männer losschicken, meinst du nicht auch?«
    Amaury sah seinen lachenden Freund konsterniert an.
    Blake zuckte mit den Achseln. »Nun, ich habe es dir schon mal gesagt und ...«
    »Wenn du noch einmal sagst, dass ich mich weigern soll zu heiraten, werde ich dich auf der Stelle niederschlagen.«
    »Du kannst es ja versuchen«, gestattete Blake ihm und grinste.
    Mürrisch beschloss Amaury, den Freund zu ignorieren. Es war offensichtlich, dass Blake keine Ahnung von seiner Situation hatte. Wie könnte er auch? Er war kein Bastard ohne Hoffnung darauf, je durch natürliche Erbfolge zu Besitz zu gelangen. Er hatte einen legitimen Vater, der bei seinem Tode die Zügel seines Besitzes weitergeben würde. Er wusste nicht, wie hart Amaury all diese Jahre gearbeitet hatte, um sich einen
    Platz in der Welt zu schaffen. Lady Eberhart zu heiraten würde ihm all das geben, von dem er immer geträumt, wofür er immer gekämpft hatte. Ein Zuhause, das er sein Eigen nennen konnte. Allein dieser Gedanke wirkte wie Balsam auf seine ausgehungerte Seele.
    Der Jammer dabei ist nur, dass meine zukünftige Frau eine hässliche Vettel ist,

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