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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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betrachtete.
    Wenn es jetzt enden sollte, dann zog er es vor, dass es einen glatten Bruch gab. Er konnte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstel en – wollte es auch nicht versuchen – aber wenn sie gehen wollte, dann sollte sie es sofort tun. Bevor die Trennung ihn umbrachte.
    “Gut”, sagte er und nahm einen großen Schluck Kaffee. Die heiße Flüssigkeit verbrannte seine Kehle. Der stechende Schmerz lenkte ihn wenigstens von seinem gebrochenen Herzen ab. “Rede.”
    “Wow.” Sie atmete hörbar aus. “So viel Wärme und Entgegenkommen”, meinte sie sarkastisch.
    Er knirschte mit den Zähnen. “Eileen …”
    Sie hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen. “Bist du mein Ehemann?”
    “Entschuldige?” Das war nicht die Eröffnung, die er erwartet hatte.
    “Mein Ehemann”, wiederholte sie und griff nach seiner Hand. “Bist du mein Mann, oder bist du nur ein guter Freund und ein kuscheliger Hausgenosse?”
    Er entzog ihr seine Hand und rieb seine Finger aneinander, um die Wärme ihrer Berührung zu genießen. “Wohin sol das alles führen?”
    “Nein, die eigentliche Frage ist, wo bist du die ganze Zeit gewesen? Wo bist du jetzt?”
    Rick stieß sich von der Arbeitsplatte ab. Er brauchte Bewegung. “Ich stehe direkt hier. Und lasse mich beleidigen.”
    Ihre Miene erhel te sich, doch es war keine Heiterkeit in ihren Augen. Ein sicheres Zeichen dafür, dass es ernst wurde. “Das ist ja mal ein Ereignis! Es ist das erste Mal, dass du hier bist. Mit mir. Seit wir verheiratet sind.”
    Okay, das würde er sich nicht bieten lassen. Er war hier. Tag und Nacht. Er wusste es, denn er hatte sich daran gewöhnt, mit einer Spannung zu leben, die einer Hochspannungsleitung gleichkam. “Wovon redest du? Wir leben beide hier.”
    “Nein”, konterte sie und schüttelte den Kopf, so dass ihr Pferdeschwanz hin-und herschwang. “Ich lebe hier. Du spukst in diesem Haus nur herum.”
    Sie begann, in der Küche auf und ab zu marschieren. Ihr Pferdeschwanz pendelte dabei hektisch hin und her, und trotz der aufgeladenen Atmosphäre konnte Rick seinen Blick nicht davon abwenden. Als sie zu ihm herumwirbelte, um ihn  anzuschauen, versetzten ihm die Gefühle, die sich in ihren Augen abzeichneten, einen Stich.
    Dann begann sie zu sprechen, und einen Moment lang war er völlig verwirrt.
    “Du hast mit Bridget Schluss gemacht.”
    Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Wie waren sie von dem Gespräch über sie beide zu dem Auseinanderbrechen seiner Beziehung zu Eileens Schwester vor mehr als zehn Jahren gekommen? “Wie bitte?”
    “Meine Schwester Bridget.”
    “Ich weiß, wen du meinst”, fuhr er sie an. “Ich verstehe aber nicht, wovon, zum Teufel, du redest.”
    “Du verstehst es wirklich nicht, oder?” fragte Eileen, während die Wut von ihr abglitt wie Regen von einer Fensterscheibe.
    “Klär mich auf.”
    “Sehr gern.” Sie stemmte beide Hände in die Hüften und sah ihn geradeheraus an.
    “Auf der High School hast du mit Bridget Schluss gemacht, kurz vor dem
    Abschlussball.”
    “Und warum ist das wichtig?”
    Sie lächelte, doch es war ein trauriges Lächeln, das ihm zu Herzen ging. “Himmel, Rick. Du hast es schon damals gemacht, und du verstehst es immer noch nicht.”
    Langsam hatte er genug von diesem psychoanalytischen Kram. “Ich habe keine
    Ahnung, wovon du redest”, sagte er und ging zur Spüle, um seinen Becher auf dem glänzenden, kalten Edelstahl abzustellen.
    “Du hast die Beziehung zu Bridget beendet, um zu verhindern, dass sie mit dir Schluss macht.”
    Etwas nagte an ihm. Erkenntnis? Nein. “Ich habe mit Bridget Schluss gemacht, weil ich mir keine Freundin leisten konnte.”
    “Nein, das konntest du nicht”, sagte sie mit gepresster Stimme. “Genauso wenig, wie du dir jetzt eine Ehefrau leisten kannst.”
    Er sah sie scharf an. “Du hast mich anscheinend genau durchschaut”, meinte er ruhig. “Lass hören.”
    “Okay.” Eileen stopfte die Hände in die Taschen ihrer Jeans. “Du hattest Angst, zu viel für Bridget zu empfinden, also hast du die Beziehung beendet. Genau wie du jetzt Angst hast, mich zu lieben, also tust du so, als wäre ich nicht da.”
    “Das reicht.” Das war ein wenig zu nahe an der Wahrheit. Sein Innerstes verkrampfte  sich, und sein Herz schmerzte, als würde es von einer riesigen Faust zerdrückt. Rick hob abwehrend beide Hände. “Ich habe keine Zeit für so etwas. Wir sprechen darüber, wenn ich aus San Francisco zurück

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