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Naechte der Leidenschaft

Naechte der Leidenschaft

Titel: Naechte der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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konntest.”
    “Viel eicht ist es an der Zeit, dass ich mal ein bisschen ruhiger werde”, erklärte Eileen und ging im Zimmer auf und ab. “Ich könnte lesen. Oder ins Kino gehen. Oder einfach am Strand sitzen und den Wel en zusehen.”
    Maggie machte eine abwehrende Handbewegung. “Das würdest du keine
    vierundzwanzig Stunden durchhalten.”
    “Rick Hawkins ist eine Nervensäge, Granny, und das weißt du.”
    “Das sagst du nur, weil er dich früher immer ein wenig aufgezogen hat.”
    Eileen schnaubte. “Von wegen ,ein wenig`! Jedes Mal, wenn er kam, um mit Bridget auszugehen, hat er mich geärgert. Er hat mich regelmäßig auf die Palme gebracht.”
    “Du warst ein kleines Mädchen, und er war der Freund deiner großen Schwester. Es war sozusagen sein Job, dich zu necken.”
    “Pah.”
    Maggie kniff die Augen zusammen. “Seine Großmutter ist eine sehr gute Freundin von mir.”
    “Wunderbar”, unterbrach Eileen sie, “dann helfe ich ihr.”
    “Netter Versuch, aber Loretta braucht keine Sekretärin, sondern ihr Enkel.”
    “Was macht er denn überhaupt?” Eileen ließ sich auf einen Sessel fallen. “So gemein, wie er immer zu mir war, ist er bestimmt irgend so ein kriminelles Genie.”
    “Er ist Finanzberater”, erklärte Maggie. “Und nach dem, was Loretta sagt, ziemlich erfolgreich.”
    Eileen war nicht beeindruckt. “Sie ist seine Großmutter. Natürlich übertreibt sie maßlos.”
    “Eileen …”
    “Okay. Also ist er reich. Hat er inzwischen die fünfte Frau?”
    “Du bist ganz schön neugierig.”
    “Eine schlechte Angewohnheit von mir.”
    Maggies Mundwinkel zuckten. “Eine Exfrau, keine Kinder. Anscheinend war die Frau ein Barrakuda.”
    “He, selbst ein Barrakuda hat keine Chance gegen einen Hai.” Eileen hasste es zuzugeben, dass sie auch nur einen Hauch von Mitgefühl für diesen Mann aufbrachte, den sie seit Jahren nicht gesehen hatte, aber Scheidungen waren immer hässlich. Nicht, dass sie aus eigener Erfahrung sprechen konnte. Dazu hätte sie ja verheiratet sein müssen. Und ihre einzige Verlobung war zum Glück aufgelöst worden, bevor sie vor den Altar getreten war.
    “Ehrlich, Eileen”, sagte ihre Großmutter. “Du tust so, als wäre der Mann grässlich.”
    “Na ja …”
    Maggie sah sie böse an. “Rick ist der Enkel meiner besten Freundin.”
    Die Falle begann zuzuschnappen. Doch noch immer wehrte Eileen sich. “Rick hat mich auch nie sonderlich leiden können.”
    “Sei nicht albern.”
    “Er würde wahrscheinlich gar nicht wollen, dass ich ihm helfe.”
    “Loretta sagte, er sei dankbar für dein Angebot.”
    Eileen traute ihren Ohren nicht. “Er weiß es bereits?” fragte sie entgeistert. So viel zu ihrer Entscheidungsfreiheit.
    “Ich musste doch irgendetwas sagen, oder?”
    “Und meine Dienste anzubieten war das Erste, was dir in den Sinn kam?” Wie konnte es angehen, dass man von der eigenen Familie so verraten wurde?
    “Du bist ein gutes Mädchen. Ich dachte nicht, dass du etwas dagegen hättest.”
    “Rick Hawkins”, murmelte Eileen und schüttelte den Kopf. Sie hatte ihn zuletzt vor sechs Jahren auf der Beerdigung ihres Großvaters gesehen. Sechs Jahre waren eine lange Zeit. Und das war okay für sie. Der kurze Blick, den sie von ihm erhascht hatte, als sie ihn in einem dunklen Anzug während der Trauerfeier gesehen hatte, konnte die Erinnerungen an ihn nicht auslöschen. Für Eileen war und blieb er ein Rüpel, der kleine Mädchen ärgerte, die ihn anhimmelten. Und für solch einen Mann sol te sie arbeiten? “Ich werde es nicht tun.”
    Maggie stützte die Ellenbogen auf den Sessellehnen auf und verschränkte die Finger. Ernst schaute sie ihre Enkelin an. “Als du zehn Jahre alt warst, hast du die Tasse aus Urgroßmutter O’Haras Porzellanservice zerbrochen.”
    “Oh nein …” Lauf, Eileen, dachte sie. Verschwinde, bevor es zu spät ist.
    “Soweit ich mich erinnere, sagtest du daraufhin etwas wie: ‘Es tut mir so Leid, Granny. Ich tue al es, um es wieder gutzumachen. Alles.’”
    “Ich war zehn”, protestierte Eileen und suchte verzweifelt nach einem Ausweg. “Das war vor siebzehn Jahren.”
    Maggie seufzte theatralisch und legte eine Hand auf ihr vermeintlich gebrochenes Herz. “Ach, gibt es jetzt eine Zeitbegrenzung für Versprechen in diesem Haus?”
    “Nein, aber …” Die Falle schnappte weiter zu. Eileen bekam kaum noch Luft.
    “Es war die letzte Tasse von dem Service, das meine Großmutter aus der alten Heimat

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