Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung
sie große Zufriedenheit und zugleich große Ungeduld in seinen Augen aufblitzen.
Gabriel war bereit, ihre Vereinbarung zu besiegeln.
Auf die denkbar körperlichste Art und Weise.
3. KAPITEL
Stunden später in ihrem Zimmer, nach endlosen Tänzen mit den Farmarbeitern, konnte Jessica sich nicht entscheiden, was sie anziehen sollte. Die Korsage aus Spitze, die sie unter ihrem Brautkleid trug, kam nicht infrage. Und das zarte Nachthemd, das eine strahlende Mrs. Croft ihr geschenkt hatte, auch nicht.
Doch wenn sie ihr altes Lieblings-T-Shirt anzog, dachte Gabriel vielleicht, sie würde sich ihm und dem genau ausgeführten Ehevertrag absichtlich widersetzen. Sie zweifelte nicht daran, dass er unerbittlich genug war, die ganze Geschichte rückgängig zu machen, falls sie ihre Seite der Abmachung nicht einhielt.
Als sie unschlüssig vor ihrem Kleiderschrank stand, hörte sie zu ihrer Überraschung die Verbindungstür zwischen ihrem Zimmer und dem Hauptschlafzimmer aufgehen.
Mit heftig klopfendem Herzen wirbelte sie herum. Vor ihr stand Gabriel. „Ich dachte, du wärst unten.“
Er hatte die Ärmel seines weißen Oberhemdes aufgerollt, und nun öffnete er die beiden obersten Knöpfe. „Ich war der Meinung, meine Besprechung mit Jim könnte bis morgen warten.“
„Oh.“ Jessica nestelte an ihrem Haar herum und ließ dann die Hand verunsichert wieder sinken. Wissen war eine Sache, Erfahrung eine ganz andere. „Ich bin noch nicht bereit.“
Gabriel lächelte träge und sehr zufrieden. „Darum kümmere ich mich schon.“
Sie errötete, obwohl sie sich geschworen hatte, die ganze Sache gelassen zu nehmen. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, welche Wirkung Gabriel Dumont auf sie haben würde. Und in dieser Nacht würde er sich ausschließlich auf sie konzentrieren.
Ihr Atem ging schneller, und sie musste blinzeln, weil sie mit einem Mal nur noch ihren Ehemann sehen konnte. Er zog sie an sich, und dabei wurde sein Lächeln noch sinnlicher. Ihr Körper reagierte sofort, und ihr wurde heiß.
Jessica legte ihre Hände auf Gabriels Brust, weil sie Abstand zu ihm halten wollte, doch sie erkannte ihren Irrtum augenblicklich. Sie konnte ihn nicht abwehren, denn ihr Körper war nur allzu willig. Und als sie durch den Stoff seines Hemdes die Wärme seiner Haut spürte, sehnte sie sich plötzlich nach mehr Berührung statt nach weniger.
Gabriel zog die Haarnadeln aus ihrer Frisur. „Ich mag deine Locken, Jessie.“
„Mein Haar ist seit meiner Kindheit sehr viel dunkler geworden.“ Sie hätte nicht sagen können, was diese idiotische Bemerkung sollte. Als ob es ihn interessierte, dass sie als Kind ein richtiger Rotschopf war. Auch wenn sie inzwischen abgenommen hatte, fand sie, dass ihr Haar das einzig Hübsche an ihr war – und Gabriel gefiel es. Das hätte ihr egal sein sollen, aber das war es nicht.
Er fuhr fort, die aufgesteckte Lockenpracht zu lösen und ließ die Haarnadeln zu Boden fallen. „Ich möchte nicht, dass du es abschneidest.“
Jessica murmelte etwas Unverbindliches, und er lächelte amüsiert. „Du würdest es doch wohl nicht stutzen, nur um mich zu ärgern, oder?“
Dieser kindische Gedanke war ihr tatsächlich durch den Kopf geschossen, aber das würde sie nicht zugeben. Besonders, weil sie es selbst nicht verstand – es erschien ihr einfach nicht richtig, irgendetwas an dieser Ehe zu genießen, die doch eine geschäftliche Angelegenheit hätte sein sollen. „Sind alle Nadeln draußen?“
Gabriel durchwühlte mit beiden Händen ihre Locken. „Sieht so aus“, sagte er und strich über ihren Nacken.
Ein erregender Schauer rieselte über ihren Rücken, und Jessica hätte am liebsten genüsslich geseufzt und Gabriel angefleht, nicht aufzuhören.
Als ihr bewusst wurde, was sie dachte, wurde sie von Panik ergriffen, weil sie offenbar unfähig war, diesem Mann gegenüber stark zu bleiben. Dieses Gefühl gab ihrem Mut starken Auftrieb. „Gabe, du brauchst nicht langsam vorzugehen. Lass es uns hinter uns bringen.“ Sie wollte ihn absichtlich provozieren. Einem wütenden Gabriel könnte sie viel leichter widerstehen als diesem Verführer, der die Fähigkeit hatte, Gefühle in ihr zu entflammen, die tabu hätten sein sollen.
„Oh nein, Jessie. Du wirst diese Hochzeitsnacht nicht auf eine schnelle, bedeutungslose Nummer reduzieren.“
Jessica senkte verlegen den Blick, aber er war noch nicht fertig.
„Ich werde dir Lust bereiten, meine liebste Frau. Das ist nämlich mein Job als dein
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