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Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)

Titel: Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Kühlschrank holte.
    Sie schnitt den Kuchen in Stücke, während ich uns mehr Tee einschenkte. Wir standen an der Kücheninsel, lehnten uns entspannt dagegen und konnten nach draußen auf die Terrasse sehen. Aber das Einzige, was ich von den Männern sehen konnte, war das hellrote Leuchten einer Zigarette, die zwischen ihnen hin und her ging. Ich schnitt mit der Gabel in die dicke Schokoladenglasur, aß aber nichts vom Kuchen.
    „Waren die beiden schon immer so?“, fragte ich.
    Anne leckte die Glasur von ihrer Gabel. „Ich glaube, wenn sie sich öfter sehen würden, wären sie nicht so. James ist nämlich sonst nie so.“
    „Alex … ist auch anders, wenn er hier ist.“
    „Sie sind schon seit Langem befreundet“, sagte sie nicht zum ersten Mal.
    Ich wandte mich ihr zu. „Also, was soll ich machen?“
    Sie leckte noch mal über die Gabel und legte sie auf den Teller. „Liebst du ihn?“
    Die Frage klang nicht so aufdringlich, wie es vielleicht bei jemand anderem der Fall gewesen wäre. „Ja. Sehr sogar.“
    „Dann solltest du wissen …“
    „Ich weiß genug“, unterbrach ich sie.
    Anne warf mir einen langen prüfenden Blick zu, der mir das Gefühl gab, dass sie sehr viel mehr über mich wusste, als es nach einer so kurzen Bekanntschaft normalerweise möglich sein sollte. „Dann kannst du das tun, was ich mit James tue.“
    „Und was genau tust du?“
    Erneut schaute sie aus dem Fenster. Das Lachen wurde wieder laut und drang durch das offene Fenster. „Du kannst ihn lieben, obwohl er sich manchmal wie ein Idiot verhält.“
    In dem Moment kapierte ich es.
    Es war weniger das, was sie sagte, als das, was sie nicht sagte. Nicht tat. Wie sie Alex nicht berührte, ihm nicht mal zur Begrüßung die Hand gab. Es war dieser Blick, mit dem sie Alex und ihren Mann bedachte, die sich wie kleine Jungs benahmen. Es war ihre Freundlichkeit mir gegenüber. Und es waren diese ach so vertrauten grauen Augen im Gesicht eines Kleinkindes. Mir wurde schlecht.
    Die Welt blieb stehen.
    Es war ein sehr ruhiges Kräftemessen, und ich war mir nicht sicher, ob ich mich zurückziehen oder auf meinem Standpunkt beharren sollte. Ich wünschte mir so verzweifelt, meine Kamera dabeizuhaben, die ich im Hotelzimmer hatte liegen lassen. Hinter der Linse hätte ich einfach so tun können, als wäre es eine Party wie alle anderen. Einfach nur eine Gruppe Menschen, die feierten. Anne und James wären vielleicht ein ganz durchschnittliches verheiratetes Paar gewesen. Ihr gemeinsamer Sohn hätte nicht wie mein Freund ausgesehen.
    Aber ich hatte meine Kamera nicht dabei. Ich hatte alles direkt vor Augen, und es versetzte mir einen Schlag ins Gesicht. Immer und immer wieder. Ich sog scharf die Luft ein.
    „Ich glaube, wir sollten jetzt gehen.“
    „Olivia“, sagte Anne hastig, aber ich schritt bereits auf die Hintertür zu und riss sie auf.
    Alex und Jamie küssten sich nicht. Aber es wäre vielleicht besser gewesen, wenn sie’s getan hätten. Dann hätte ich die Sache wenigstens ein für alle Mal beenden können. Es wäre ein guter Grund gewesen. Aber sie küssten sich nicht, sondern saßen einfach Seite an Seite auf einem großen bequemen Polstersessel. Ihre Schultern berührten sich, und das leise Lachen deutete auf Intimitäten hin, von denen ich gar nichts hören wollte.
    „Alex.“
    Er reagierte eine Weile nicht, und in den langen Sekunden, ehe er endlich in meine Richtung blickte, dachte ich ernsthaft darüber nach, einfach zu gehen. Dann richteten sich seine grauen Augen auf mich, und er lächelte. Ich sah die Liebe in seinem Gesicht, und ich hätte sie ihm am liebsten mit einer Ohrfeige weggewischt.
    „Lass uns gehen“, sagte ich.
    „Aber Süße …“
    „Sofort.“
    Keiner widersprach, und Alex stand gehorsam auf. Ich hörte Annes Schritte hinter mir. Sie blieb in der Tür stehen. Auch sie sagte kein Wort. Ich hatte mit ihr kein Problem. Oder mit ihrem Ehemann. Wenn sie mich gefragt hätten, hätte ich das auch laut gesagt. In der Stille hörte ich irgendwo im Haus Cams Weinen, und Anne verschwand wieder im Innern des Hauses, um ihn zu trösten. Jamie stand vom Sessel auf und folgte uns zum Wagen. Ich setzte mich hinter das Lenkrad und blickte starr geradeaus, während die Männer sich verabschiedeten.
    Ich schäumte vor Wut, während ich uns zurück ins Hotel fuhr, aber da Alex schweigend auf dem Beifahrersitz saß, schwieg auch ich verbissen. Er verschwand direkt nach unserer Ankunft im Badezimmer und pinkelte ewig

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