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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Kaptein
gewählt.
    Mit der Unabhängigkeit Namibias hob die neue namibische Regierung das südafrikanische Gesetz auf. 100 000 ha Rehobother Land gingen wieder in Staatseigentum über. Danach klagte die Gemeinde gegen diese Entscheidung. Im April 1996 mussten die Rehobother die Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen der hohen Kosten zurückziehen. Für das vor dem namibischen Obergericht laufende Appellationsverfahren betrug der Rechtskostenaufwand bereits N$2,6 Mill.
Kaptein
Diergaardt ist 1997 verstorben, als neuer
Kaptein
wurde John McNab gewählt. Anfang 2000 besuchte Namibias damaliger Premierminister HageGeingob Rehoboth und konnte die Konflikte zwischen der Regierung und den Rehobother Baster lösen. Sam Nujoma besuchte die Baster am 8. Mai 2002 zu deren Gedenktag und verkündete die richtungsweisenden Worte: „Wir müssen uns alle immer zuerst als Namibier bezeichnen.“ Zwar betrachten sich die Baster noch immer als eigenständige Minderheit (John McNab bat den Präsidenten anschließend erneut, das Rehoboth-Gebiet als selbstständige Region anzuerkennen), sie sehen sich aber dennoch auch als Teil Namibias.
Sehenswertes
    Die Pauluskirche wurde vom Baumeister Diehl erbaut und 1908 eingeweiht. Die freitragende Dachkonstruktion stammt aus Deutschland. Finanziert wurde die Kirche durch Spenden der Gemeinde. Überhaupt ist Rehoboth die Stadt der Kirchen – mehr als 40 größere und kleinere Gotteshäuser sind hier zu finden.
    Das Haus der Missionshandelsgesellschaft wurde 2000 renoviert. Es ist das einzige Haus in Rehoboth mit einem runden Dach.
    Das Rehoboth Museum neben der Post besteht seit Mitte der 80er-Jahre und wurde im April 1996 in erweiterter und renovierter Form neu eröffnet. Ausgestellt sind heimatkundliche, archäologische und naturwissenschaftliche Objekte in übersichtlicher Anordnung; ein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der Baster. Das Museum zählt zu den deutschen Förderprojekten zur Kulturerhaltung und wurde von der Bundesregierung mit N$120 000 bedacht. Das Museum ist im ehemaligen Haus der Post- und Polizeiangestellten untergebracht. Eine Führung ist empfehlenswert, Anmeldung unter062-522954, Ansprechpartnerin Anzell Bayer.Mo–Fr 8–13 und 14–17 Uhr; Eintritt N$25.
    Die alte Post , die 1907 von Redecker entworfen und von Diehl gebaut wurde, befand sich an der Stelle, wo heute die neue Post steht. Das alte Gebäude wurde von den Südafrikanern gegen den erklärten Willen der Baster und des Denkmalrats abgerissen.
    Übernachtung
    Lake Oanob Resort ,062-522370,524112,[email protected], www.oanob.com.na , ca. 10 km nördlich von Rehoboth an der B 1. Das Rest Camp am Ufer des Oanob Dams verfügt über schöne Selbstversorger-Bungalows mit zwei Doppelbetten, in denen auch mehr als 4 Pers. übernachten können, wenn noch eigene Matratzen mitgebracht werden. TV, Mikrowelle und Standard-Küchenausrüstung sind vorhanden, außerdem Wanderwege, Boots- und Kanuverleih, Wasserski, Reitmöglichkeiten, Golfplatz, Restaurant, ein Souvenirshop mit Telefon und Internetzugang für Besucher.
    Der Campingplatz liegt zum Teil am Wasser und zum Teil im Busch; DU/WC, Licht, Strom-/Wasseranschluss, Rasenfläche, mit Schattennetzen. Preis N$70–130 p. P.
    Von Rehoboth nach Keetmanshoop
    Südlich von Rehoboth kündigt ein großes Straßenschild die Überquerung des Tropic of Capricorn an, das immer einen Fotostopp wert ist.
    Kurz vor Kalkrand werden neben der Straße Springbock-Decken verkauft. Dies ist für die Einheimischen oft die einzige Einnahmequelle (die Ausfuhr aus Namibia bzw. Einfuhr nach Deutschland ist erlaubt). Diese Decken werden
Karos
(Betonung auf der zweiten Silbe) genannt. Ein
Karos
ist ein Dreieckstuch aus Tierfell, das den Nama früher als Lendenschurz diente.
    Hinter Kalkrand an der C 21 liegt östlich des Fish Rivers auf einer kleinen Kuppe das Khub Monument.
IIKhub
heißt auf Nama „Dorn“. Dieses Schutztruppenlager wurde am 22. November 1904 von Hendrik Witbooi mit 300 Mann angegriffen. Die Schutztruppe konnte mehrere Angriffe abwehren, bis ihnen eine Kompanie zu Hilfe kam.
    Der Hardap Dam ist der größte Stausee Namibias. Er staut den Fish River, hat eine Oberfläche von 24 km 2 und kann 300 Mill. m 3 Wasser speichern. In der Regensaison 2001 kam es zur Überflutung Marientals, da die Schleusen zu spät geöffnet wurden. 2006 wurden die Schleusen zwar rechtzeitig geöffnet, jedoch war der Zulauf so stark, dass es kein Halten mehr gab –

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