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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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greifen (die Standardflugsafari „Safari A“, 4 Tage und 3 Übernachtungen, kostet beispielsweise US$5495 p. P.). Schon seit 1977 bietet die Schoeman-Familie Flugsafaris in dieses Gebiet an, die sich inzwischen als Klassiker etabliert haben. Nur vom Flugzeug aus hat man den weiten, eindrucksvollen Blick über die raue Küstenregion und über die wechselnden geologischen Formationen. Bei Fahrten im Geländewagen erfährt man vieles über die Ökologie dieser entlegenen Gebiete, über die Landschaft mit den geheimnisvollen Brummdünen, den ungewöhnlichen Felsformationen am Ugab-Tal; man sieht die roten, vulkanischen Gesteine und die gelben Sandsteinformationen der Huab-Umgebung, uralte Felsgravuren und vieles mehr. Neben verschiedenen Wrackteilen älterer Segelschiffe sind die noch verhältnismäßig gut erhaltenen Wracks der
Monrose
, der
Henrietta
und der
Kaiu Maru
zu sehen.
    Die Unterbringung erfolgt in 3 rustikalen, komplett eingerichteten Camps, die außerhalb des Parks liegen. Das erste Camp befindet sich im unteren Bereich des Huab Rivier, das zweite unter Kameldornbäumen im Tal des Hoarusib im Kaokoveld und das dritte am Ufer des Kunene. Dort wird eine Bootsfahrt unternommen, um Vögel und Krokodile zu beobachten.
    Wilderness Safaris Namibia ,061-274500,239455,[email protected], www.wilderness-safaris.com , bekam von der Regierung ohne Ausschreibung die Konzession von Olympia Reisen, da der deutsche Veranstalter sie nicht gebührend nutzte. Die Konzession lief bereits 2003 aus und wurde seither immer wieder um sechs Monate verlängert. Das Skeleton Coast Camp von Wilderness befindet sich bis auf weiteres innerhalb des Parks. Es liegt im Khumib Rivier und besteht aus 6 Hauszelten auf Holzplattformen mit Bad. Haupt aktivität sind ganztägige Fahrten im Gelände wagen zu den Besonderheiten des Gebietes, beispielsweise zu den „Lehmschlössern“ des Hoarusib, zu den Überresten des Ventura Bombers, der bei der Rettungsaktion der
Dunedin Star
abgestürzt war, nach Rocky Point (einem schwarzen Felsen), zur Robbenkolonie bei Cape Frio und zum Schiffswrack der
Sir Charles Eliott
. Ein weiterer Ganztagesausflug führt in Richtung Kaokoveld und schließt den Besuch eines traditionellen Himba-Dorfes ein. Unterwegs sind mit etwas Glück die Wüstenelefanten im Hoarusib zu bestaunen. Selbst Löwen halten sich wieder in diesem Gebiet auf. Erreichbar ist das Camp nur per Flugzeug im Rahmen der von Wilderness angebotenen Flugsafari. Diese startet jeden Mittwoch (4 Tage, 3 Nächte US$4672 p. P.) und jeden Samstag (5 Tage, 4 Nächte, US$4901 p. P.). Keine Kinder unter acht Jahren.
    Die Rettungsaktion der Dunedin Star
    Eine der verrücktesten Episoden, welche die Geschichte Namibias schrieb, ist die dramatische Rettungsaktion der
Dunedin Star
, die damit zum „Star“ der Wracks wurde:
    Der 13 000 t schwere britische Passagierdampfer riss sich am Sonntag, den 29. November 1942, südlich der Kunenemündung ein Loch in den Rumpf und lief 60 Meilen nördlich von Rocky Point auf eine Sandbank. An Bord befanden sich Kriegsmaterial, Post, 21 Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder. Über Funk wurde ein Notruf nach Walvis Bay abgesetzt. Von dort erhielten die britische
Manchester Division
und die norwegische
Temeraire
den Befehl, zum Wrack zu fahren. Noch am gleichen Tag machten sich außerdem das südafrikanische Minensuchboot
Nerine
und der Bahnschlepper
Sir Charles Eliott
auf den Weg.
    Am nächsten Morgen ließ Captain Lee das Schiff räumen, da er befürchtete, dass es in der rauen See zerbrechen könnte. In drei Fahrten wurden 63 Schiffbrüchige (darunter acht Frauen mit drei Babys) an die nur 450 m entfernte Küste gebracht, bevor das motorisierte Rettungsboot zerbrach. Die Schiffbrüchigen machten sich auf die Suche nach Wasser und Nahrung, doch sie fanden nichts außer Wrackteilen und zwölf kopflosen menschlichen Skeletten.
    Am vierten Tag erreichten alle vier zur Rettung ausgesandten Schiffe das Wrack gleichzeitig. Freiwillige der
Temeraire
retteten alle Männer, die sich noch an Bord befanden, und brachten diese zur
Manchester Division
. Die Brandung war so stark, dass die Leute, die sich bereits an der Küste befanden, nicht gerettet werden konnten. Die
Sir Charles Eliott
hatte gerade noch genug Kohle, um nach Walvis Bay zurückzukehren. Per Heliograf wurden die Gestrandeten an Land informiert, dass ein Flugzeug Lebensmittel abwerfen und in zwei Tagen eine Rettungsmannschaft mit Fahrzeugen über Land kommen

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