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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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sprang.
    Aber der Schakal, der faul war und sich nicht anstrengen wollte, ging einen Schritt zur Seite und beeilte sich zu sagen: „Oh Schwester, bitte sei mir nicht gram. Ich trat auf einen Dorn, und das tut so weh.“
    So fiel die Hyäne mit einem dumpfen „Plauz“ auf den Boden. Seit diesem Tag humpelt die Hyäne.
    Der Blutfruchtbaum,
Terminalia prunioides
, ist im ganzen Park verbreitet. Auffällig wird dieser Baum erst, wenn seine zweiflügligen Früchte dunkel- bis braunrot leuchten.
    Zur Baumsavanne gehören außerdem die verschiedenen
Combretum
-Arten.
    Eine besondere Art ist der Ahnenbaum der Herero, der Omumborombonga,
Combretum imberbe
. Der Sage nach ist dieser Baum der Ursprung der Herero und ihrer Herden. Ahnenbäume wachsen meist zu auffallend großen Bäumen heran. Der Baum besteht aus sehr hartem Holz,das noch dichter ist als das des Kameldorns (der vereinzelt ebenfalls in Etosha vorkommt). Die englische Bezeichnung ist entsprechend auch
Leadwood
, „Bleiholz“.
    Eine weitere
Combretum
-Art ist der Kudubusch,
Combretum apiculatum
. Alle
Combretum-
Arten erkennt man an ihren vierflügligen Früchten.
    Auch der Farbkätzchenstrauch,
Dichrostachys cinerea
, kommt häufig vor. Er ist leicht auszumachen an den einzigartigen, zweifarbigen Blütenständen; der unfruchtbare Stiel ist rosa-violett und die eigentliche Blüte leuchtet goldgelb. Daraus bildet sich die Frucht, die aus einem Bündel gewundener, rotbrauner Hülsen besteht.
    Auf den Dolomithügeln im Westen von Etosha sowie um Halali wachsen Balsambäume,
Commiphora glandulosa
, die im Herbst gelbrot leuchten, bevor sie die Blätter abwerfen.
    In und um Namutoni gibt es einige Makalanipalmen,
Hyphaene petersiana
. In den Rest Camps spendet die Ringelhülsenakazie,
Acacia tortilis heteracantha
, Schatten. Aus den hellgelben Kätzchen entwickeln sich die typischen, Korkenziehern ähnlichen Hülsen, die dem Baum ihren Namen gaben. Sie sind eine Unterart der aus Kenya bekannten Schirmakazien und an der offenen, flachen Baumkrone zu erkennen.
Tierbeobachtung an den Wasserstellen
    Für Tierbeobachtungen in Etosha gilt die Pareto-Regel: 80 % Glück und 20 % Strategie. In der Trockenzeit kommen die meisten Tiere mindestens einmal am Tag zu einer der Wasserstellen. Es gilt also, viel Geduld mitzubringen und dort zu verweilen. Nachdem der erste Regen gefallen ist, verlassen die Tiere schlagartig die völlig überweideten Gebiete um die Wasserstellen, denn nun gibt es überall Pfützen und Tümpel. Es ist jedoch immer möglich, Tiere zufällig direkt neben der Straße zu sehen (so sieht man Geparden in der Regenzeit häufiger auf den Flächen neben der Straße) – daher immer in Bewegung bleiben.
    Zwar ist in der Regenzeit mehr Glück nötig, um Tiere beobachten zu können, doch wartet Etosha dann mit einem ganz eigenen Reiz auf:
    Die Springböcke begeistern mit verspielter Eleganz, alle Tiere sind voller Elan und tollen umher (während sie in der heißen Trockenzeit oft apathisch unter den Bäumen auf den Abend warten).
    Wenn auf den weiten Flächen das Gras sprießt, halten sich hier große Herden von Antilopen und Zebras auf. Nicht zuletzt werden in der Regenzeit die Jungen geboren.
    Aufschlussreich kann ein Blick in die Beobachtungsbücher sein, die in den Büros der Camps und zunehmend auch in den Unterkünften außerhalb des Parks ausliegen. In diese Bücher tragen Besucher des Parks ihre Tierbeobachtungen ein. Ist beispielsweise ein Eintrag zu lesen, dass am Abend ein Löwenrudel bei Okondeka gesichtet wurde, stehen die Chancen gut, es auch noch am nächsten Morgen dort anzutreffen.
    Die drei künstlichen Wasserstellen Aus , Olifantsbad und Gemsbokvlakte sind für eine Nachmittagstour zu empfehlen, da die Wasserstellen jeweils östlich des Parkplatzes liegen und man morgens Gegenlicht hat, während nachmittags ideale Fotobedingungen herrschen. Alle drei Wasserstellen werden sehr stark von Wild frequentiert, Aus und Olifantsbad bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, eventuell Elefanten, Nashörner und sogar Löwen zu beobachten.
    Am Olifantsbad können die Besucher auf einem kleinen umzäunten Hügel
(hide)
aus dem Fahrzeug steigen und die Tiere beobachten, allerdings aus einiger Entfernung. Die Büsche zwischen Wasserstelle und Ausguck sind inzwischen ziemlich hoch, es wäre wünschenswert, dass die Parkverwaltung hier etwas im Sinne der Besucher tut.
    Werden die Wasserstellen am Nachmittag besucht, ist auf jeden Fall die Fahrzeit zurück ins Camp,

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