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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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ebenfalls.
    Essen und Unterhaltung
    Kentucky Fried Chicken ,065-221478, Yetu Shopping Centre, Sam Nujoma St. Außerdem gibt es eine Filiale bei Game,067-224530. Club Cascades 065-230611, Bar220386, Marula St. In diesem Club sind weiße Gesichter eine Seltenheit, am besten fragt man vorher in der Unterkunft, ob ein Besuch derzeit angezeigt ist.
    Sonstiges
    Apotheken
    Oshakati Pharmacy ,065-220964, 749 Main Rd.
    Ausrüstung
    Cymot ,065-220916, Main Rd.
    Bücher/Landkarten
    Edutech ,065-222910, im Checkers Gebäude, Robert Mugabe St.
    Geld
    Bank Windhoek ,065-220516, Main Rd.
    Medizinische Hilfe
    Oshakati State Hospital ,065-2233000,221390, an der ersten Ampelkreuzung (von Süden kommend) nach links und gleich die nächste Straße wieder rechts.
    Dr. Stegmann ,065-220958, im Medical Centre neben Continental Bottle Store, Main Rd, Allgemeinmediziner, spricht Englisch.
    Ongwediva Medipark (Private Hospital),065-232911,232912,[email protected], www.erongomedical.com/ongwediva_medipark.html , Auguste Taanyanda Rd., Ongwediva.
    Polizei
    10111, Main Rd.
    Post
    065-220407, East St.
Otjikoto
    Um keinen anderen Ort in Namibia, vielleicht mit Ausnahme der Skelettküste, ranken sich so viele Geschichten wie um den Otjikotosee. Bodenlos soll er sein, mit einem alles herabziehenden Strudel in der Mitte, mit Ungeheuern und aggressiven Fischen, verzaubertem Wasser und versunkenen Schätzen. Zu diesem Mythos trug im Wesentlichen der Schriftsteller Lawrence Green bei, der in seinem Roman
Lords of the Last Frontiers
die beiden Protagonisten in einem grundlosen, mystisch verwunschenen See schwimmen lässt. Auch das Schicksal des Johannes Cook, eines jungen Postangestellten aus Tsumeb, der 1927 hier ertrank und dessen Leiche bis heute nicht wieder aufgetaucht ist, trug dazu bei. Der erste, ganz abenteuerliche Bericht stammt schon von Francis Galton, der in seinem Buch
Tropisches Südafrika
über den Otjikotosee berichtet. Am 26. Mai 1851 stieß er mit seinem Gefährten Andersson urplötzlich auf den „Wasserbehälter“. Galton erzählt, dass unter den Einheimischen (zu dieser Zeit lebten am Otjikoto San – wahrscheinlich Heikom – und Ovambo, die zu Handelszwecken hierher kamen) „abergläubische Meinungen“ über den See und seine Tiefe bestanden, allen voran der Glaube, dass niemand, der sich in den See hineinwage, je lebend wieder herauskäme. Galton und Andersson straften diesen Glauben Lügen, indem sie im Otjikoto schwimmen gingen. Dies brachte ihnen das Misstrauen der Ovambo und die Freundschaft und Anerkennung der San ein.
    Der Otjikotosee ist ein so genannter Karstsee – einstmals eine Höhle, deren Decke einstürzte und nun auf dem Grund des Sees liegt. Ähnliche mit Wasser gefüllte Einsturzbecken in Karstgebieten gibt es noch mehrfach in der Welt, ja selbst in Namibia (Guinassee). Da der Otjikotosee nicht senkrecht abfällt und keinen ebenen Grund hat, konnte die absolute Tiefe bis heute nicht bestimmt werden. Taucher maßen eine Tiefe von 120 m, der Durchmesser des Sees beträgt gut 100 m. Die Wasseroberfläche ist seit 1918 um 2 m gefallen und liegt im Durchschnitt 1192 m über dem Meeresspiegel, ist jedoch sehr niederschlagsabhängig. Nach einem Wolkenbruch 1950 (innerhalb einer Stunde fielen 120 mm Regen) reichte der Wasserspiegel bis an die Straße und sank dann ungefähr 2 m pro Tag ab.
    Der Name
Otjikoto
bedeutet aus dem Herero übersetzt sinngemäß, dass das Wasser so tief ist, dass Rinder es nicht erreichen können.
    Eine kleine Brassenart,
Pseudocrenilabrus philander
, lebt am Grund des Sees. Sie ist dunkelbraun, genau wie der Schlamm, in dem sie lebt, und gehört zu den Maulbrütern. Eine größere, ganz bunte Brasse aus dem Guinassee,
Tilapia guinasana
, wurde in den 20er-Jahren ausgesetzt und verdrängte die kleinere Art. 1972 soll es eine Population von 270 000 Fischen gegeben haben, die dann aber von einem 1980 ausgesetzten großmauligen Buntbarsch,
Oreochromis mossambicus
, dezimiert wurde.
    Die Umgebung des Otjikotosees diente schon sehr früh als Handelsplatz. San tauschten dasKupfererz von Tsumeb mit den Ovambo gegen Messer, Beile, Speer- und Pfeilspitzen, Töpfe, Körbe sowie Glasperlen, die diese aus Angola mitbrachten. Das Erz wurde von den Ovambo direkt am See verhüttet, indem sie einen Termitenhügel aushoben, das Erz hineinlegten und ein riesiges Feuer darüber entfachten. Der ganze Vorgang fand nachts statt, weil die Ovambo glaubten, dass die Sonne ihnen dabei nicht zusehen durfte.

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