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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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bauen könnte. Das Projekt scheiterte bislang an den Kosten.
    „ Maisdreieck “ ist ein weiterer bezeichnender Name des Otavidreiecks. Ackerbau ist im trockenen Namibia ja generell eine Besonderheit. Im Maisdreieck, wo so genannter Trockenackerbau betrieben wird, ist der Boden besonders fruchtbar, die Niederschlagsmenge ist vergleichsweise hoch, die Grundwasservorkommen sind reichlich. Außerdem sinken die Temperaturen hier selten unter 0 °C.
    Der Regen ist jedoch auch im Otavidreieck saisonabhängig. Daher muss in der Trockenzeit bewässert werden. Neben Mais werden Cocktail-Tomaten, Paprika, Zitrusfrüchte und Weizen angebaut. Einige Farmer halten zusätzlich Rinder und Schweine.
    Die Ackerbau-Farmer des Otavidreiecks, deren Familien hier teilweise schon seit 100 Jahren Mais anbauen und sich daher ein großes Wissen um den Trockenackerbau aneignen konnten, sind davon überzeugt, dass Namibia sich selbst vollständig mit Weizen und Mais versorgen könnte. Dafür müssten jedoch die Kultivierungsmöglichkeiten an den Flüssen im Norden des Landes besser genutzt werden, und vor allem müssten die Preise für Saat und Kunstdünger von Seiten des Staates reguliert (also subventioniert) werden.
Ghaub
    Die im Otavidreieck gelegene Ghaub Gästefarm ,/067-240188,[email protected], ghaub.com ,, hat einen besonderen geschichtlichen Hintergrund. Von 1895 bis in die 50er-Jahre des 20. Jhs. unterhielt die Rheinische Missionsgesellschaft hier eine Station. Anschließend verfielen die Gebäude, bis sie im Auftrag der Olthaver & List-Gruppe Ende der 90er-Jahre mit ungeheurem Aufwand restauriert und um sechs Zimmer in gleichem Stil erweitert wurden. Auch der Garten blüht wieder in alter Pracht.
    Auf der Farm können Wanderungen durch die reizvolle Landschaft sowie zur alten Openair-Kanzlei der Mission unternommen werden. Außerdem werden Scenic Drives, u. a. zu den Felsgravuren auf der Farm, und Führungen durch die Tropfsteinhöhle auf Ghaub angeboten. Die Höhle ist mit etwa 2,7 km Länge die drittlängste in Namibia.
    Man erreicht Ghaub von der B 1 kommend nach 24 km auf der D 3022, oder man fährt durch die landschaftlich reizvolle Tigerschlucht (hier hat es wohl einmal Leoparden gegeben, die auf Afrikaans auch als Tiger bezeichnet werden – da sag noch einer, es gäbe keine Tiger in Afrika!), biegt in Kombat von der B 8 links auf die D 2863 ab und fährt anschließend links auf die D 3022.
Hoba-Meteorit
    Ebenfalls im Otavidreieck, an der D 2860, liegt der Hoba-Meteorit, der zu den größten Einzelmeteoriten der Welt gehört. Himmelskörper zerspringen meist beim Eintritt in die Erdatmosphäre und gehen als Meteoritenschauer, wie beispielsweise bei Gibeon im Süden Namibias, auf die Erde nieder (Teile des Gibeon-Meteoritenschauers sind übrigens in Windhoek in der Post Street Mall ausgestellt).
    Der Hoba-Meteorit, der zu 82 % aus Eisen besteht, wiegt 55 t und ist an der größten Stelle 3 m lang. Trotz seines Gewichtes hat er bei seinem Einschlag vor 80 000 Jahren keinen Einschlagskrater hinterlassen – ein Phänomen, das bis heute ungeklärt ist. Der Hoba-Meteorit wurde 1920 entdeckt und ist heute ein National Monument,für dessen Besichtigung ein Eintritt von N$20 p. P. zu entrichten ist,8–17 Uhr. Im kleinen Souvenirshop gibt es auch Getränke.
    Meteorite Camping ,/067-242094,[email protected], www.natron.net/meteorite-camping . An der D 2859, 3 km vom Hoba-Meteoriten auf der Farm Venus 6. N$50 p. P. pro Nacht, große Stellfläche, WC, Strom-/Wasseranschluss, Feuerholz erhältlich. Keine Kreditkartenzahlung.
    Tsumeb
    Im regenreichen Gebiet um Tsumeb gab es einst einen 12 m hohen, 180 m langen und 75 m breiten Felsen, der durch Malachit grün schimmerte und mit helleren, mit Blei gefüllten Gängen durchsetzt war. Der Felsen soll Namensgeber der Stadt gewesen sein – allerdings gibt es viele Geschichten zur Entstehung des Namens. Allein die Stadtverwaltung liefert zwei Varianten. Danach leiteten die Deutschen „Tsumeb“ vom Heikom-Wort
Tsomsoub
ab, was so viel wie „ein Loch in weichen Sand graben“ bedeutet. Es ist aber auch möglich, dass „Tsumeb“ die deutsch ausgesprochene Variante des Herero-Wortes
Otjisume
ist, was übersetzt „Platz eines grünen Frosches“ heißt.
    Die Stadt verdankt ihre Existenz den reichhaltigen Mineralvorkommen in ihrer Umgebung. Schon am 12. Januar 1893 entdeckte die South West Africa Company – erst ein Jahr zuvor gegründet, um Rohstoffe im Norden zu suchen und abzubauen – den

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