durch die Entscheidungsschlacht zwischen Deutschen und Herero am 11. August 1904 (s. Geschichte sowie Bevölkerung und Sprachen), bei der die Herero geschlagen wurden und infolge des Vernichtungsbefehls v. Trothas in die Omaheke flüchteten, wo Tausende verdursteten. Neben dem Camp ist der kleine Friedhof zu finden, wo einige Soldaten der Schutztruppe begraben sind.
Auf dem Waterberg wurde 1972 ein 42 550 ha großer Park geschaffen (Waterberg Plateau Park), um vom Aussterben bedrohte Tier arten zu retten. Verschiedene Wildarten wurden auf dem Plateau ausgesetzt, beispielsweise Breitmaulnashörner, Afrikanische Büffel, Halbmondantilopen
(Tsessebe)
, Rappenantilopen
(Sable)
und Pferdeantilopen
(Roan)
. Zudem gibt es hier „gewöhnlichere“ Tierarten wie Antilopen, Giraffen und Warzenschweine. Vogelliebhaber wird der Waterberg ebenfalls begeistern, mehr als 200 Arten wurden hier bereits identifiziert.
Die sehr stark bedrohten Kapgeier gibt es nur noch in den Bergen Transvaals und Lesothos sowie in einer kleinen, völlig isolierten Gruppe am Waterberg, die aus nur 8–11 Vögeln besteht. Der Kapgeier ist der zweitgrößte Geier der Welt mit einer Flügelspannweite von 3 m. Ausgewachsene Kapgeier sind weiß, haben gelbe Augen, und der dicke nackte Hals ist blau. Anders als andere Geier, die ihre Nester in Bäumen bauen, befestigen die Kapgeier ihre Nester an schmalen Felskanten und leben in Kolonien von bis zu mehreren 100 Paaren. Die Weibchen legen nur ein Ei, das von beiden Elternteilen ausgebrütet wird. In den fünf bis sechs Jahren, in denen die Jungvögel heranwachsen, leben sie in regelrechten „Kindergärten“.
Die Besonderheit des Waterbergs wird man am ehesten spüren, wenn man ihn zu Fuß erobert. Es gibt mehrere Wanderwege : Im Camp gibt es einige einfache Spazierwege für diejenigen, die sich nur einmal die Beine vertreten wollen. Der kürzeste aus dem Camp herausführende Trail (daher bei nur einer Übernachtung machbar) ist der Mountain View Trail. Dieser Kletterpfad führt zur Kante des Waterbergs. Mit mittlerer Kondition braucht man etwa eine Stunde reine Wanderzeit für den Auf- und Abstieg.
Die anderen Trails sind mehrtägig. Campingausrüstung und Lebensmittel müssen selbst mitgebracht werden.
Der 42 km lange Waterberg Trail nimmt vier Tage in Anspruch und führt zum Teil an der Steilkante des Berges entlang. Von April bis November können Wanderer (mindestens drei, maximal zehn) jeden Mittwoch auf eigene Faust loslaufen, sie werden am Samstag im Camp zurück erwartet.
Der 50 km lange Waterberg Wilderness Trail wird von einem Naturschutzbeamten begleitet, dauert vier Tage und startet jeden 2., 3. und 4. Donnerstag im Monat von April bis November. Ausgangspunkt ist eines der Naturschutzbeamten-Camps oben auf dem Plateau, hier gibt es kleine Häuschen mit gemauerten Betten. Mäuse gibt es hier leider auch. Alles an weiterer Ausrüstung ist selbst mitzubringen, auch das Trinkwasser. Auf den Wanderungen wird nur ein kleiner Tagesrucksack benötigt.
Wer die Pirschfahrt auf dem Plateau mitmachen möchte, bucht sie spätestens bei Ankunft vor Ort, besser zwei oder mehr Tage vorher. Dafür ruft man direkt beim Waterberg-Büro an,067-305001; die Fahrt ist nicht bei NWR buchbar. Theoretisch wird die Fahrt zweimal täglich unternommen (um 6.30 Uhr und 15.30 Uhr). Treffpunkt ist vor dem Büro im Camp. Eine Garantie gibt es leider nicht, oft scheitert die Durchführung an so trivialen Dingen wie einem kaputten Fahrzeug. Oben auf dem Plateau gibt es sehr viel Busch, zu hohe Erwartungen an Tierbeobachtungsmöglichkeiten darf man deshalb nicht haben. Die Kosten belaufen sich auf N$450 p. P.
Mit dem eigenen Wagen kann das Plateau nicht erkundet werden!
Übernachtung
Das Bernabé de la Bat Rest Camp ,067-305001, Buchungen bei NWR,061-2857200,224900,
[email protected], www.nwr.com.na , ist nach einem der bedeutendsten Naturschützer Namibias benannt. Bernabé de la Bat arbeitete seit 1953 im Etosha National Park und war später maßgeblich am Aufbau des Waterberg Plateau Park, der Eingliederung bedrohter Arten sowie an der Entstehung des Camps 1975 beteiligt. In den Anfangsjahren des Parks war de la Bat leitender Direktor. Das Restaurant befindet sich in der ehemaligen Polizeistation der Deutschen. Die Bandbreite der Bungalows ist ähnlich wie in Etosha, vom Doppelzimmer bis zum Bush-Chalet.
Die Preise bewegen sich zwischen N$500 und N$1000 p. P., inkl. Frühstück.
Schöner Campingplatz, Rasen